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12 Kundenbewertungen

Als die Wälder noch dunkel waren ... Zwölf Sommer lang hat Torak mit seinem Vater in den Wäldern verborgen gelebt. Nun ist der Vater tot, ermordet von einem Bären, in dem sich alle dunklen Mächte vereinen, und Torak ist zum ersten Mal in seinem Leben allein. Sein einziger Gefährte ist ein junger Wolf, elternlos und halb verhungert wie er – bis er das Mädchen Renn kennen lernt, die die beiden fortan begleitet. Doch der Hunger und die Jäger des Rabenclans sind die geringsten Gefahren, die Torak fürchten muss! Denn zwischen den flüsternden Bäumen wartet ein Wesen auf ihn, schrecklicher und…mehr

Produktbeschreibung
Als die Wälder noch dunkel waren ...
Zwölf Sommer lang hat Torak mit seinem Vater in den Wäldern verborgen gelebt. Nun ist der Vater tot, ermordet von einem Bären, in dem sich alle dunklen Mächte vereinen, und Torak ist zum ersten Mal in seinem Leben allein. Sein einziger Gefährte ist ein junger Wolf, elternlos und halb verhungert wie er – bis er das Mädchen Renn kennen lernt, die die beiden fortan begleitet. Doch der Hunger und die Jäger des Rabenclans sind die geringsten Gefahren, die Torak fürchten muss! Denn zwischen den flüsternden Bäumen wartet ein Wesen auf ihn, schrecklicher und bösartiger als es ein Mensch je gesehen hat, und Torak allein kann es besiegen ...
»Wolfsbruder« entführt uns in eine Jahrtausende zurückliegende Welt, bedeckt von unendlichen Wäldern und bevölkert von Baumgeistern, Wölfen und Auerochsen. In dieser archaischen Zeit der Mythen und Naturgewalten wird Torak auserwählt, gegen die Seelenesser zu kämpfen – Menschen, die die Macht haben, das Böse zu entfesseln.
Autorenporträt
Michelle Paver, geb. 1960 im heutigen Malawi, wächst in England auf und lebt heute in Wimbledon bei London. Ihren Beruf als Patentanwältin in einer großen Londoner Kanzlei gab sie auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Schon als Kind war sie begeistert von Mythen und Geschichten aus der vorgeschichtlichen Zeit. Nachdem sie zunächst historische Romane für Erwachsene veröffentlicht hatte, beschäftigte sie sich erneut mit der Geschichte eines Jungen und eines Wolfs, die sie zwanzig Jahre zuvor begonnen hatte. Die Geburtstunde von Torak war gekommen. Für ihre Recherchen zur 'Chronik der dunklen Wälder' unternahm sie ausgedehnte Reisen in die Wildnis Lapplands.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein dickes Lob! Michelle Paver ist nicht nur eine "Spannungskünstlerin", sondern auch, schreibt Verena Hoenig, eine "leidenschaftliche Kennerin der Vorzeit". Denn dieser Abenteuerroman - der erste von sechs Bänden - spielt vor 6000 Jahren. Die Menschen sind Jäger und Sammler und leben nomadisch; ein kleiner Junge ist nach dem Tod des Vaters auf sich allein gestellt und muss Kämpfe bestehen, Rätsel lösen - und versuchen, seine Welt zu retten. Das Historische geht dabei mit dem Fantastischen eine Verbindung ein, die wunderbar funktioniert, findet die Rezensentin: Der Leser wird vom Buch geradezu "verschluckt" und lernt mancherlei. Fazit: eine komplexe, "melodisch" erzählte und sehr spannende Geschichte.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2005

Klauentier im dunklen Wald
Steinzeitfantasy: Michelle Pavers Bestseller "Wolfsbruder"

Um einen Kinderliteratur-Kassenschlager herzustellen, werfen Autoren neuerdings vor allem eine Zutat in den kreativen Kessel: die Magie. Das hat auch die Britin Michelle Paver getan. Doch sie nutzt das Magische in ihrem ersten Jugendbuch nicht für Budenzaubersprüche im Hexeninternat oder als Hilfsmittel zum Antreiben von Schwertern und Turbo-Turnierbesen. "Wolfsbruder", der erste ihrer auf sechs Bände angelegten "Chronik der dunklen Wälder", ist eine spannende Mischung aus prähistorischer Fantasy-, Abenteuer- und Tiergeschichte. Das Übernatürliche und die damit verbundenen Rituale fügen sich gut in das Weltbild ihrer steinzeitlichen Jäger und Sammler. Fabelwesen sind hier überflüssig, denn die Fauna vor 6000 Jahren ist aufregend genug und außerdem durch Schamanen manipulierbar: Der junge Torak vom Wolfsclan muß zusehen, wie ein unheimliches Bärenwesen seinen Vater tötet. Der schickt ihn mit dem letzten Atemzug noch zum mysteriösen "Berg des Weltgeists".

Zu Beginn seiner ziellosen Flucht vor dem Tierdämon läuft Torak ein Wolfswelpe zu. Aus dessen Perspektive wird das Tun von "Groß Schwanzlos", wie er den Jungen nennt, in einigen hübsch zu lesenden Kapiteln kritisch beäugt. Ihre Freundschaft ist natürlich trotzdem unerschütterlich. Genreüblich stellt sich der ahnungslose Halbwüchsige als "Erwählter" heraus, auf den große Herausforderungen warten.

Von Urzeit-Sagas wie Jean M. Auels Klassiker "Ayla und der Clan des Bären"unterscheidet das Buch, daß keine Umbruchsituation der Menschheitsgeschichte die Folie für die Handlung abgibt, sondern allein das Schicksal von Torak, dem "Lauscher", im Mittelpunkt steht. In vielen historischen Jugendromanen agieren Figuren im Dienst der Didaktik. Torak hingegen wächst zwar über sich hinaus, bricht aber nicht reihenweise die Tabus seiner Welt. "Wer einen Toten berührte, riskierte Schreckliches", heißt es lakonisch, und das bedeutet für ihn: Finger weg!

Es war nicht Michelle Pavers Ziel, ein sachlich korrektes Buch über Frühgeschichte zu schreiben. Sie recherchierte jedoch die Lebensumstände der Steinzeitclans. Nicht nur Jungen, auch Mädchen bietet ihr Buch eine gute Identifikationsfigur, denn schon bald begleitet Torak die eigenwillige Renn vom Rabenclan. Die begabte Bogenschützin und Heilkunstschülerin wird man hoffentlich im zweiten Band wiedertreffen. Unter dem Motto "Join the clan!" sammeln sich auf der offiziellen Website (www.torak.info) bereits die Fans und stellen Mutmaßungen über das nächste Abenteuer an. Das wird naß: Torak wandert zum Robbenclan.

ANNETTE ZERPNER

Michelle Paver: "Wolfsbruder". Chronik der dunklen Wälder. Aus dem Englischen übersetzt von Katharina Orgaß und Gerald Jung. cbj Verlag, München 2005. 282 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.06.2005

Den Atem der Fische wittern
Der erste Band einer Fantasy-Reihe über die Steinzeit
Ein Junge, den sein Vater von anderen Menschen zwölf Jahre fern gehalten hat. Ein Dämon, der das helle Licht der Seelen hasst. Ein Wolfswelpe mit einer so feinen Nase, dass er den Atem der Fische wittern kann. Sie sind die Hauptfiguren in WolfsBruder, dem ersten Band des Steinzeit-Epos Chronik der dunklen Wälder, der uns in eine Welt vor 6000 Jahren zieht.
Ganz Nordwesteuropa ist von Wald bedeckt. Die Menschen leben als Jäger und Sammler in kleinen Clans zusammen und wandern von Ort zu Ort, denn Ackerbau ist noch unbekannt. Torak ist nach dem Tod seines Vaters durch einen furchterregenden Bären auf sich allein gestellt. In einem vier Wochen alten Wolfsjungen findet er seinen einzigen Begleiter. Die beiden werden vom Rabenclan gefangen genommen und in dessen Lager erfährt Torak, dass er einer alten Weissagung nach zum „Lauscher” bestimmt sei: Er soll einen Berg finden, den noch niemand gesehen hat, ein bisher unlösbares Rätsel lösen und schließlich einen bösartigen Bären töten, der unbesiegbar scheint. Ist das Ungeheuer bis zum nächsten Vollmond nicht erledigt, sind der Wald und mit ihm sämtliche Bewohner dem Untergang geweiht. Im Verlauf der Handlung erfährt Torak mehr über seine Schamanen-Herkunft seine besondere Stellung und die Drahtzieher der drohenden Vernichtung des Großen Waldes. Natürlich werden nicht alle Geheimnisse preisgegeben. Auf Torak warten weitere Kämpfe: Stoff für die vorgesehenen fünf Folgebände der Chronik.
Dass die Autorin Michelle Paver mit den üblichen Versatzstücken der Fantasy-Literatur arbeitet, nimmt dem Roman nichts von seiner Komplexität und packenden Erzählweise voller rasanter Szenenwechsel. Der Leser wird regelrecht verschluckt und erst nach 284 Seiten wieder ausgespuckt. Michelle Paver erweist sich nicht nur als Spannungskünstlerin, sondern vor allem als leidenschaftliche Kennerin der Vorzeit. Um das archaische Leben möglichst authentisch darzustellen, hat sie Erkenntnisse der Archäologie ausgewertet und auch heutige Stämme studiert, die unter ähnlichen Verhältnissen existieren. So liest man fasziniert, wie unsere frühen Vorfahren mit Wasserschnecken und Brombeerdornen geangelt haben, dass ein Bogen mit zerstossenen Haselnüssen geölt wurde oder Eulenfedern im Haar Jagdglück verhießen.
Die englische Autorin verbindet in melodischer Sprache Mystik, Phantastik, grandiose Naturbeschreibungen und nicht zuletzt die innige Beziehung zwischen Torak und seinem Wolfsgefährten zu einem besonderen Abenteuerroman. (ab 10 Jahre)
VERENA HOENIG
MICHELLE PAVER: WolfsBruder. Chronik der dunklen Wälder. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. cbj 2005. 284 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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