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Kritischer Report zu einem hochbrisanten gesellschaftlichen Thema
Im deutschen Gesundheitssystem kann man nur mit Glück gesund werden. Dieses Fazit steht am Ende eines mehrmonatigen Leidenswegs, der die renommierte Journalistin Sonia Mikich in lebensgefährliche Situationen bringt. Auf der Basis dieser Erfahrung unterzieht sie die Prozesse im Krankenhaus, die Kommunikationsstrukturen, die Arbeitsverhältnisse und das Selbstverständnis des medizinischen Personals einer vorbehaltlosen Analyse. Warum werden Patienten auch heute noch entmündigt, warum hören Ärzte so wenig zu, warum weiß der eine…mehr

Produktbeschreibung
Kritischer Report zu einem hochbrisanten gesellschaftlichen Thema

Im deutschen Gesundheitssystem kann man nur mit Glück gesund werden. Dieses Fazit steht am Ende eines mehrmonatigen Leidenswegs, der die renommierte Journalistin Sonia Mikich in lebensgefährliche Situationen bringt. Auf der Basis dieser Erfahrung unterzieht sie die Prozesse im Krankenhaus, die Kommunikationsstrukturen, die Arbeitsverhältnisse und das Selbstverständnis des medizinischen Personals einer vorbehaltlosen Analyse. Warum werden Patienten auch heute noch entmündigt, warum hören Ärzte so wenig zu, warum weiß der eine nicht, was der andere tut, warum werden Patienten mit gedankenlos hingeworfenen Szenarien geängstigt? Warum hat sich nach jahrelangen Debatten über den Medizinbetrieb, der Milliarden Euro verschlingt, so erschreckend wenig verändert? Antworten sucht sie in Gesprächen mit Insidern, die nicht mehr schweigen wollen und die Ursachen der Misere klar benennen. Ein ernüchternder Report aus dem Innern eines kranken Systems, in dem der Notrufknopf längst überall rot leuchtet.
Autorenporträt
Sonia Mikich, geboren 1951 und serbisch-deutscher Herkunft, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in England. Sie ist Journalistin und Übersetzerin und arbeitet seit 1984 als Reporterin und Redakteurin in der Auslandsberichterstattung beim WDR in Köln. Von 1991 bis 1998 war sie im ARD-Studio Moskau, seit April 1998 ist sie Leiterin des ARD-Studios in Paris.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Wer es nicht am eigenen Leib erlitten hat, kann sich kaum vorstellen, welch menschenverachtende Auswüchse und gravierende Fehler das deutsche Gesundheitssystem aufweist, stellt Christiane Grefe angesichts von Sonia Mikichs Buch "Enteignet" erschüttert fest. Am liebsten würde die Rezensentin einfach nicht glauben, was sie da liest, doch sie weiß, dass der Name der Autorin, ihres Zeichens Inlandschefin des WDR, "für gründliche Recherche" steht. Mikich, deren Auseinandersetzung mit diesem Thema auf eigene leidvolle Erfahrungen zurückgeht, legt ein engagiertes "Kampagnenbuch" vor, mit dem sie das inhumane System zu reformieren hofft, berichtet Grefe und nimmt sogleich die Kritik vorweg, die diese agitatorische Art des Schreiben provoziert, etwa den Vorwurf der Einseitigkeit. In der Tat hätte die Rezensentin gerne auch die Argumente der Gegenseite, etwa die eines Krankenhausmanagers, gehört. Den Vorwurf, dass Mikich Panik schüre und das Vertrauen der Bürger in ein leidlich funktionales System erschüttere, lässt Grefe jedoch nicht gelten: eine breite gesellschaftliche Debatte, gerne auch im Wahlkampf, ist dringend erforderlich, findet sie.

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