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Amerika ist wenig geliebt. Je nach politischer Couleur wurden ihm seit eh und je Kulturlosigkeit, schnöder Materialismus oder zynischer Imperialismus vorgeworfen. Trotz aller nach dem 11. September 2001 abgelegten Lippenbekenntnisse verkehrte sich die bekundete Solidarität schon bald in demonstrative Distanz, die weit über kritische Einwände in Detailfragen hinausreicht. Der dabei aufscheinende Antiamerikanismus ist beileibe keine Erfindung der deutschen politischen Kultur allein. Vielmehr stellt er einen Reflex traditionsverhafteter Gesellschaften oder Gruppen gegenüber der anbrandenden…mehr

Produktbeschreibung
Amerika ist wenig geliebt. Je nach politischer Couleur wurden ihm seit eh und je Kulturlosigkeit, schnöder Materialismus oder zynischer Imperialismus vorgeworfen. Trotz aller nach dem 11. September 2001 abgelegten Lippenbekenntnisse verkehrte sich die bekundete Solidarität schon bald in demonstrative Distanz, die weit über kritische Einwände in Detailfragen hinausreicht. Der dabei aufscheinende Antiamerikanismus ist beileibe keine Erfindung der deutschen politischen Kultur allein. Vielmehr stellt er einen Reflex traditionsverhafteter Gesellschaften oder Gruppen gegenüber der anbrandenden Moderne dar. Dies galt historisch für Europa, hat sich aber im Gefolge der Globalisierung zu einem universellen Phänomen ausgeweitet. Heute dienen die USA als Projektionsfläche für alle Übel dieser Welt. Antiamerikanismus ist zum Echo der Globalisierung geworden.
Autorenporträt
Dan Diner, geboren 1946, lehrt Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem und war bis vor Kurzem Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Seit 1999 ist er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur. Als ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig steht er dem in Verbindung mit dem Simon-Dubnow-Institut durchgeführten Forschungsprojekt "Europäische Traditionen Enzyklopädie jüdischer Kulturen" vor.2006 wurde Dan Diner mit dem Ernst Bloch-Preis der Stadt Ludwigshafen am Rhein ausgezeichnet; im Jahr 2007 erhielt er den italienischen Premio Capalbio in der Sektion Internationale Politik. Als Gastprofessor wirkte er an Universitäten und Forschungsinstituten in Kassel, München, Wien, Urbana-Champaign, Luzern, Oxford und Princeton.
Rezensionen
Über den Ursprung des Anti-Amerikanismus
Unter dem Titel Verkehrte Welten hatte der Historiker Dan Diner bereits 1993 einen Essay veröffentlicht, der sich mit dem Ressentiment der Deutschen gegenüber der amerikanischen Politik beschäftigte. Anlass war damals der Golfkrieg und dessen Ablehnung durch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Nun hat Diner, der Neuere und Jüdische Geschichte in Jerusalem und Leipzig lehrt, seinen Essay aktualisiert, indem er ein Kapitel über den 11. September 2001 hinzufügte. So stehen seine Thesen zum Feindbild Amerika erneut zur Diskussion.
Vorurteile haben Traditon
Und in der Tat, diskutieren lässt sich trefflich, denn was Diner als Teil der Mentalität ausmacht, ist nicht dazu angetan, den Deutschen zu gefallen. Diner geht zunächst chronologisch vor und ortet den Anti-Amerikanismus bereits zur Zeit der Romantik, "kann sie doch mit einigem Recht als die wohl produktivste Werkstätte langlebiger amerikafeindlicher Bilder und Metaphern gelten". Und während der Zeit der Weimarer Republik macht Diner einen Anti-Amerikanismus aus, der zwischen einem "ausgeprägten Hass" auf Präsident Wilson und dem Vorwurf des Imperialismus changierte. Nicht zuletzt seien auch Antisemitismus und Anti-Amerikanismus wesensverwandt.
Die Angst vor der "hypermodernen" Supermacht
Ausführlich setzt sich Diner auch mit den Zeitgenossen auseinander, die den Gegenschlag der Amerikaner nach dem 11. September 2001 kritisch kommentierten. Mit Peter Scholl-Latour zum Beispiel oder der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy, deren Anklage "von einer dankbaren Leserschaft begierig aufgenommen" worden sei. Ob die Ursprünge dieser kritischen Töne allerdings in erster Linie aus der Konfrontation ihrer eigenen Tradition verpflichteter Gesellschaften mit der "Hypermoderne" der USA wurzeln, ist immerhin fraglich. Indem Diner sie allerdings derart erklärt, nimmt er ihnen ihre zum Teil durchaus vorhandene Berechtigung. Wie gesagt: viel Stoff zum Diskutieren.
(Eva Hepper, literaturtest.de)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.11.2003

Abgespaltener Selbsthaß?
Dan Diner sucht nach den Wurzeln des Antiamerikanismus

Dan Diner: Feindbild Amerika. Über die Beständigkeit eines Ressentiments. Propyläen Verlag, Berlin 2002. 238 Seiten, 20,- [Euro].

Dan Diner, produktiver und medienpräsenter Historiker aus Jerusalem und Leipzig, warnt seine Leser gleich zu Beginn: Was er vorlege, sei ein polemisch gehaltener "historischer Essay", der die Zuspitzung suche, die wissenschaftliche Literatur nur selektiv auswerte, die Neuerscheinungen zum Thema seit der ersten Publikation dieses Textes im Jahre 1993 überhaupt nicht verarbeite und im übrigen ein Kapitel "Nach dem 11. September. Apologie Amerikas" hinzugefügt habe. Diese Bescheidenheitsgeste ist ebenso sympathisch wie notwendig, denn sie deutet selbstkritisch die Grenzen des vorliegenden Textes an. Das Verdienst Diners liegt allerdings darin, daß er es mit diesem Essay wagt, die Forschungen anderer zu einer Art Übersicht antiamerikanischer Vorurteile in Deutschland von der Romantik bis zum Ende des Kalten Krieges "zusammenzufassen". Das letzte Kapitel ist eher eine Selbstverständigung des Autors über das Wesen des Islamismus und das Wesen der multikulturellen und multiethnischen Vereinigten Staaten.

Dieser "historische Essay" ist bei all seinen Schwächen nützlich, weil es bisher keine knappe, handliche Synthese für den Kreis der Adressaten gibt, der eine solche Lektüre am nötigsten hätte - die Teile der deutschen Ober- und Mittelschichten, die seit 200 Jahren, so Diner, ihre Ängste über die mißverstandene Modernisierung auf die "Neue Welt" projizieren. "Amerika wird für die Folgen der dunklen Seite der Moderne haftbar gemacht; die USA werden zur notorischen Projektionsfläche abgespaltener Anteile von Selbsthaß." Unter Amerikafeindlichkeit oder Antiamerikanismus versteht Diner ein "weltanschaulich tiefverankertes und ebenso langlebiges Ressentiment", dogmatisch und resistent gegen neue Erfahrungen und Einsichten. Deshalb können auch diejenigen von Ressentiments befallen werden, die nie praktisch oder theoretisch mit den Vereinigten Staaten in Berührung gekommen sind.

Der Kern des Essays ist eine beschreibende Reproduktion antiamerikanischer Ressentiments deutscher Dichter, Denker und Wissenschaftler. Zu diesem bunten Strauß gehören etwa Lenau, Hegel, Heine, Nietzsche, Marx, Brecht, Enzensberger, Hochhuth, Ludwig Marcuse, Dorothee Sölle, Horst-Eberhard Richter. Daneben zitiert Diner auch ausführlich amerikakritische Autoren, die in ihrer Zeit jeweils große Verbreitung fanden: Ferdinand Kürnberger, Adolf Halfeld, Ernst von Salomon, Giselher Wirsing, Leo L. Matthias und Rudolf Winter. In der Sache selbst finden sich alle antiamerikanischen Ressentiments versammelt, die der Forschung wohlbekannt sind. Zu den negativen Stereotypen über die Vereinigten Staaten und die Amerikaner gehören: kultur-, geschichts- und traditionslos, materialistisch, imperialistisch, sozialdarwinistisch, kapitalistisch, utilitaristisch, auf den Dollar fixiert, scheinheilig, heuchlerisch, eine Gesellschaft ohne Staat, ein Raubtierkapitalismus ohne soziales Gewissen, eine mechanisierte Massengesellschaft, die alle individuellen und historischen Unterschiede einebne, et cetera.

Die Schwächen des Essays sind unübersehbar: Nirgends wird der Versuch gemacht, die epochenspezifische Bedeutung des Antiamerikanismus im Vergleich zum Proamerikanismus und zu der seit über 200 Jahren hinweg vermutlich dominierenden Tradition in Beziehung zu setzen, nämlich zur Kontinuität der Ambivalenz. Besonders für die Zeit nach 1945 stehen für eine solche Aufgabe empirische Umfragen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Ferner: Amerika als Vorbild oder Schreckbild der Moderne ist nicht gerade eine neue Interpretation, sondern das seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts am meisten benutze Paradigma.

Schließlich landet der Autor aus mehreren Gründen in der Falle des deutschen Sonderwegs, wenn er meint, daß sich der Antiamerikanismus besonders tief in die politischen Mentalitäten der Deutschen eingefressen habe. "Abgespaltener Selbsthaß" ist, wenn denn darin die causa causans des Antiamerikanismus liegen soll, kein speziell deutsches, sondern ein universales Phänomen, das man im übrigen auch in den Vereinigten Staaten selbst besichtigen kann. In Frankreich zum Beispiel, so hat die neuere Forschung gezeigt, finden sich die antiamerikanischen Ressentiments in fast identischer Weise. Ferner überschätzt der Autor den historischen Zusammenhang von Antiamerikanismus und Antisemitismus. Zwar waren und sind beides Sündenbock-Ideologien, dennoch bildeten sie in der historischen Realität nur eine "sehr kleine Schnittmenge" (E. Klautke), zum Beispiel am radikal rechten Spektrum am Ende der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus.

Diners Analyse des Hitlerschen Amerikabildes, das die neueren Forschungen nicht zur Kenntnis nimmt, gehört nicht zu den Glanzstücken des Essays, weil er die tiefe Ambivalenz Hitlers über Amerika nicht in den Blick bekommt. In "Mein Kampf" und vor allem in Hitlers "Zweitem Buch" haben seine Äußerungen über die Vereinigten Staaten einen durchaus bewundernden Unterton, weil er das Land an seinem Weltbild maß: Washington erscheint zugleich als Prototyp einer Weltmacht mit angemessenem Lebensraum, richtiger Rasse-, das heißt Einwanderungspolitik, einem großen Binnenmarkt, hohem Lebensstandard, außerordentlicher Produktivität, technischer Innovationsfähigkeit und als Herausforderung für Deutschland und Europa. Der Antisemitismus wird erst in dem Moment der dominante Teil der Hitlerschen Amerikakritik, als er erkennen muß, daß Roosevelt - wie Churchill - nicht gewillt ist, ihm freie Hand für die Errichtung eines nationalsozialistischen Rasseimperiums in Europa zu geben.

DETLEF JUNKER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2002

Onkel Tom’s
Krieg
Über die Renaissance
antiamerikanischer Vorurteile
Amerika zieht sich aus Europa zurück. Die Coffee-Shops von Branchenprimus Starbucks boomen nicht mehr. Europa scheint aber nicht nur von Starbucks, sondern auch von McDonald's, Coca-Cola und Disney World längst gesättigt zu sein. Der „deutsche Weg” schmeckt wieder besser. Wer will heute schon noch „ein Amerikaner” sein, wie dereinst im uneingeschränkten Solidaritätstaumel nach dem 11. September? Längst vergessen geglaubte Ressentiments leben wieder auf; der Antiamerikanismus feiert sein Comeback. Die ewige Debatte über „die” Amerikaner geht weiter, die Feuilletons rüsten auf. Alte Bücher werden neu aufgelegt, um ein Kapitel reicher, um ein Vorwort aktueller.
Auch Dan Diner, der in Leipzig und Jerusalem lehrt und forscht, ist dabei – unter umgekehrten Vorzeichen. „Verkehrte Welten” hieß sein historischer Essay aus dem Jahr 1993, den er nun um die Folgen des 11. September erweitert hat. Seine ausdrücklich „polemisch” gemeinten Thesen bleiben sich gleich: Er geißelt den Antiamerikanismus der alten Welt als Überlegenheitsdünkel. Beim Antiamerikanismus handele es sich nicht etwa um eine Kritik an der Politik der USA, sondern um das „Ergebnis einer verschrobenen Welterklärung, einer affektgeladenen Rationalisierung von gesellschaftlich Unverstandenem”.
Vor dieser Folie werde Amerika immer wieder als Ursprung und Quelle aller nur möglichen Übel identifiziert. „So ficht das antiamerikanische Ressentiment die Vereinigten Staaten nicht in erster Linie dafür an, was sie tun, sondern dafür, was sie sind.” Ist man nicht das, was man tut? Dennoch: Diner hat in jenen Teilen seiner Analyse gar nicht so unrecht, in denen er sich mit dem Abrücken Europas von den USA in der Folge des 11. September befasst. Auch wenn der Autor dem Leser die Zustimmung nicht immer leicht macht. Bisweilen immerhin verlässt Diner seine alten Denk-Pfade, wenn er den Blick von der deutschen auf die internationale Variante des Antiamerikanismus weitet. Während der für die Neuausgabe nur unwesentlich revidierte Text von 1993 Deutschlands Bild von den USA kommentierte, ähnelt das aktuell ergänzte Kapitel einer Sammelrezension von Stimmen zu „9/11”. Ob Peter Scholl-Latour oder Arundhati Roy, niemand kommt ungeschoren davon – zu Recht oder zu Unrecht. Der Historiker verspottet beispielsweise „kenntnisreiche Seher” wie Scholl- Latour, die den Amerikanern in Afghanistan ein zweites Vietnam prophezeit hatten, das dann aber „wider aller Erwartungen und medial zur Schau gestellten Gewissheit nicht eintreten mochte”.
Gefahr am Hindukusch
Damit gibt sich Diner zwar genau den Illusionen von einer Stabilisierung der Verhältnisse in Afghanistan hin, die im Pentagon gepflegt werden. Tatsächlich bleibt die Lage am Hindukusch unsicher, so unsicher, dass sich das amerikanische Außenministerium im August gezwungen sah, Afghanistans Staatspräsidenten unter seinen direkten Schutz zu stellen. Nun ist Hamid Karzai, ob gewollt oder ungewollt, das, was ihm seine innenpolitischen Gegner bereits auf dem Bonner Petersberg vorwarfen: eine Marionette Washingtons. Vielleicht sollte der Autor zahlreicher Bücher zur politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, zur Geschichte des Vorderen Orients und zur jüdischen Geschichte, eben doch mehr auf die „mit intimen ethnographischen und militärischen Kenntnissen aufwartenden” Journalisten hören, deren Arbeit er hämisch kommentiert: Sie würden „im Brustton der Überzeugung argumentieren” und „die mediale Öffentlichkeit in Atem halten”.
Und doch: Diner kann auch Realist sein, so bei seiner Antwort auf die Thesen der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy. Diese hatte den Amerikanern vorgeworfen, das zu säen, was sie in New York und Washington geerntet haben: Hass. Er begegnet dem Argument Roys, die USA hätten im Kalten Krieg gegen die Sowjets jene Kräfte unterstützt, die ihnen nun selbst einen Krieg erklärt haben: Bündnisse gehorchten eben politischen Konjunkturen und könnten sich daher auch umkehren.
Es sind diese Passagen, die Diners teilweise schwer lesbaren Notizen auszeichnen. Klischee um Klischee wird aufgelöst, Mythos um Mythos entzaubert. Auch der Begriff vom viel kritisierten „Kreuzzug” gegen den Terror, den der US- Präsident ausgerufen hatte, noch bevor sich die Rauchschwaden über Manhattan verzogen, wird von Diner gerechtfertigt: Das sei eine Terminologie, die im amerikanischen Gebrauch so verschiedene Bedeutungen habe und in so unterschiedlicher Weise verwendet werde wie der Begriff „Djihad” in der islamischen Welt. Schließlich seien ja auch „Kreuzzüge” gegen den Hunger und gegen die Armut in „God's Own Country” an der Tagesordnung.
Leider begnügt sich der Historiker vor allem damit, zu skizzieren, wie die alte Welt am 11. September mit der neuen Welt sympathisierte, um sich dann erneut zu distanzieren. Amerika sieht sich nun einem Europa und vor allem einem Deutschland gegenüber, das eine eigene Rolle für sich beansprucht.
THOMAS SPECKMANN
DAN DINER: Feindbild Amerika. Über die Beständigkeit eines Ressentiments, Propyläen Verlag, München 2002. 238 Seiten, 20 Euro.
Der Rezensent ist Mitarbeiter der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

" Trotz einiger Schwächen findet Rezensent Detlef Junker diesen Essay nützlich, weil es bisher seiner Ansicht nach keine "knappe, handliche Synthese für den Kreis der Adressaten gibt, die eine solche Lektüre am nötigsten hätten": den Teil der deutschen Mittel- und Oberschicht nämlich, die Dan Diner zufolge seit zweihundert Jahren ihre Ängste über missverstandene Modernisierung auf Amerika projizieren. Kern des Essays ist für den Rezensenten eine beschreibende Reproduktion antiamerikanischer Ressentiments deutscher Dichter. In der Zusammenfassung der antiamerikanischen Vorurteile von der Romantik bis zum Ende des Kalten Krieges sieht Junker ein echtes Verdienst Diners. Überschätzt findet der Rezensent allerdings den Zusammenhang von Antiamerikanismus und Antisemitismus. Auch andere Schwächen werden an diesem Band diagnostiziert, aber nicht weiter übelgenommen, weil Dan Diner selbstkritisch auf die Grenzen seines Texte verweise.

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