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Warum tut Liebe weh, jedenfalls gelegentlich? Was fasziniert uns noch heute an Figuren wie Emma Bovary oder den unglücklich Liebenden aus Emily Brontës »Sturmhöhe«? Aber vor allem: Was unterscheidet uns von ihnen? Gibt es einen Unterschied zwischen dem Liebeskummer zu Zeiten Jane Austens und der Art und Weise, wie wir ihn heute erfahren und damit umgehen? Wie fühlt sie sich an, die Liebe in Zeiten des Internet?»Der Kerl ist weg, und Ihre Freundin leidet wie ein Tier. Vielleicht lindert Verstehen den Schmerz? In »Warum Liebe weh tut« erklärt Eva lIIouz klug und erhellend die Liebe in Zeiten des Kapitalismus.« »Brigitte«…mehr

Produktbeschreibung
Warum tut Liebe weh, jedenfalls gelegentlich? Was fasziniert uns noch heute an Figuren wie Emma Bovary oder den unglücklich Liebenden aus Emily Brontës »Sturmhöhe«? Aber vor allem: Was unterscheidet uns von ihnen? Gibt es einen Unterschied zwischen dem Liebeskummer zu Zeiten Jane Austens und der Art und Weise, wie wir ihn heute erfahren und damit umgehen? Wie fühlt sie sich an, die Liebe in Zeiten des Internet?»Der Kerl ist weg, und Ihre Freundin leidet wie ein Tier. Vielleicht lindert Verstehen den Schmerz? In »Warum Liebe weh tut« erklärt Eva lIIouz klug und erhellend die Liebe in Zeiten des Kapitalismus.« »Brigitte«
Autorenporträt
Eva Illouz, geboren 1961, ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique, CSE-EHESS in Paris. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Anneliese-Meier-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und den EMET-Preis für Sozialwissenschaften. Ihre Bücher werden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2012

Die Liebe ist
kein Schmerzpatient
Wer unter Liebeskummer leidet, kann schlechte Musik hören, sich betrinken oder zum Psychologen gehen und sich fit machen lassen für ein gelingendes Liebesleben. Dabei wird man ihm wahrscheinlich einreden, dass alles wieder eigene Schuld gewesen sei. Sie liebe viel zu sehr, sagt man der Frau; er leide unter Bindungsangst, erklärt man dem Mann. Aber stimmt das wirklich? Tut Liebe weh, weil in unserer Kindheit einiges schiefgelaufen ist oder weil wir unser Ich und dessen Bedürfnisse noch nicht richtig verstanden haben? Die israelische Soziologin Eva Illouz sucht nach Alternativen zur Selbstbezichtigung. Daher untersucht sie Rituale und Formen des Kennenlernens und partnerschaftlicher Beziehungen in der modernen, kapitalistischen Welt. Es geht um Heiratsmärkte und die Machtverhältnisse auf diesen, um kulturelle Muster und deren Wandel, um den Zusammenhang von Konsum und Romantik, um die paradoxe Verfassung des modernen Ich. Liebe tut weh, so die These, weil sich die gesellschaftlichen Bedingungen der Partnerwahl dramatisch verändert haben. Das zu wissen, lindert den Schmerz nicht, hilft aber, die eigene Lage besser zu verstehen.   JENS BISKY
Eva Illouz: Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung. Aus dem Englischen von Michael Adrian. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012. 467 Seiten, 14 Euro.
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»Illouz' Buch ist ein Beispiel dafür, was die verstehende Soziologie leisten kann: den Anzug wenden, in dem wir durch die Welt laufen. Das Innere von außen sehen und das Privategesellschaftlich. So dass wir vielleicht die spröde Gnade erfahren, unser Schicksal auch als ein soziales und historisches zu sehen.« Elke Schmitter DER SPIEGEL 20111031
»Illouz setzt Liebe gleich mit einem Gut und fragt nach den Bedingungen, die den Markt heute bestimmen - ihre Schlüsse daraus sind so erstaunlich wie lesenswert.«

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Andrea Roedig würdigt den ambitionierten Versuch von Eva Illouz, die große historische Veränderung, die die Liebe im Übergang zur Moderne erfahren hat, soziologisch zu erfassen, als gewinnbringende und erhellende Lektüre, am Ende bleibt bei der Rezensentin aber ein Unbehagen zurück. Überzeugend kann die Soziologin, die in ihrer Untersuchung jedes Psychologisieren meidet, zeigen, wie sich in der Moderne die Kriterien für die Partnerwahl grundlegend geändert und die Möglichkeiten fast unendlich erweitert haben, so die Rezensentin interessiert. Auch Illouz' Analyse der Liebeswahl als grundsätzlich durchaus ökonomischen Prinzipien gehorchende findet Roedig bedenkenswert und wenn Illouz "Ironie" als bestimmendes Muster für den heutigen Liebesdiskurs ausmacht, liest Roedig das gefesselt. Etwas fragwürdig bleibt in den Augen der Rezensentin allerdings, dass Illouz Beispiele aus der Hochliteratur des 19. Jahrhunderts mit Blogs, Internetforen oder Kolumnen vergleicht. Und weil die Autorin mit ihrer Untersuchung auf große Thesen zielt, läuft sie nicht selten Gefahr, zu Schlüssen zu kommen, die über Geschlechterklischees nicht hinauskommt, moniert Roedig, die sich nichtsdestotrotz dem Plädoyer für die "leidenschaftliche Liebe", in die Illouz' Buch mündet, gern anschließt.

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