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Weil sie Passagen aus Blogs in ihr Buch einbaute, löste Helene Hegemann eine Kontroverse aus. Als Danger Mouse ein Album veröffentlichte, auf dem er Songs der Beatles mit denen Jay Z's vermischte (engl. to mash), wurde er als Kämpfer gegen die Kreativindustrie gefeiert. Die Debatten um das Urheberrecht und neue Formen wie Mashups sind äußerst unübersichtlich. Fest steht: Das Kopieren hat im Online-Zeitalter seine Unschuld verloren. In dieser Kulturgeschichte der Kopie bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die Diskussion und Varianten zur sich verflüssigenden Unterscheidung von Original und Kopie ins Spiel.…mehr

Produktbeschreibung
Weil sie Passagen aus Blogs in ihr Buch einbaute, löste Helene Hegemann eine Kontroverse aus. Als Danger Mouse ein Album veröffentlichte, auf dem er Songs der Beatles mit denen Jay Z's vermischte (engl. to mash), wurde er als Kämpfer gegen die Kreativindustrie gefeiert. Die Debatten um das Urheberrecht und neue Formen wie Mashups sind äußerst unübersichtlich. Fest steht: Das Kopieren hat im Online-Zeitalter seine Unschuld verloren. In dieser Kulturgeschichte der Kopie bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die Diskussion und Varianten zur sich verflüssigenden Unterscheidung von Original und Kopie ins Spiel.
Autorenporträt
Dirk von Gehlen, geboren 1975, ist Chefredakteur von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Der Diplom-Journalist bloggt unter digitale-notizen.de.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.09.2011

Kreative Duplizität
Von SZ-Autoren: Dirk von Gehlen
lobt die digitale Kopie
Wenn zwei Lieder so miteinander verwoben werden, dass ein neuer Song entsteht, spricht man von einem Mashup. Doch nicht nur im Bereich der Musik gehört diese Neuschöpfung zu einer selbstverständlichen Form des Kulturschaffens. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt Dirk von Gehlen: Die Referenz, die Adaption und Bezugnahme sind seit jeher Grundlage der Kunst. Im Zeitalter des digitalen Kopierens geraten sie jedoch zunehmend unter Druck. In seiner Streitschrift für die Kopie führt Gehlen, Redaktionsleiter des SZ-Jugendmagazins jetzt.de, aus, wie die kreative Referenzkultur und das digitale Duplizieren in einem Zusammenhang stehen. Beides gilt es zu loben, findet der Autor. Denn seit die Inhalte von ihrem analogen Datenträger gelöst seien, werde die Kopie zu einer Form der Meinungsäußerung, die das Urheberrecht fördern und nicht verhindern sollte. Um gleichzeitig den Schutz des Urheberrechts und dessen angemessene Vergütung in Zeiten der allgegenwärtigen Kopie zu realisieren, schlägt von Gehlen Modelle vor, die mit der Kopie statt gegen sie arbeiten. „Wir können nicht nicht kopieren“, schließt er seine kleine Kulturgeschichte der Kopie, die um Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen Gebieten sowie um ein umfangreiches Glossar angereichert ist. SZ
DIRK VON GEHLEN: Mashup. Lob der Kopie. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011. 233 Seiten, 15 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Dieser Autor hat's begriffen!, jubelt Rezensent Maik Söhler. Nachahmung als Kulturleistung, als evolutionären Sprung vorwärts nämlich. Wie Dirk von Gehlen seine Erkenntnisse quasi kongenial ins Buch schreibt, unter haufenweiser Verwendung von Zitaten - ordentlich nachgewiesen, versteht sich - ergibt für den Rezensenten nicht weniger als eine um das Problem des Urheberrechts kreisende Neuorientierung. Die festgefahrene Debatte kommt ins Rollen, freut sich Söhler. Und indem der Autor nach Einführungen in die Traditionen der Kunst-, Ideen- und Machtgeschichte und die Dialektik von Original und Kopie einen neuen Begriff des Originals propagiert, ist dem Rezensenten klar: So und nicht anders sollte freie Meinungsäußerung in einer freien Gesellschaft künftig aussehen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Autor Dirk von Gehlen ist Chefredakteur von Jetzt.de und - ohne ihn zu glorifizieren - er ist einer, der das Netz und seine Möglichkeiten ebenso wie die darin lauernden Gefahren gut kennt. Er bietet uns eine solide und für die schwierige Materie sehr gut verständliche Diskussionsgrundlage.« Thomas Mrazek BJV report (Bayerischer Journalisten-Verband)