Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 27,00 €
  • Gebundenes Buch

Hermann Wagener, sozialpolitischer Berater und Vertrauter Bismarcks, war die prägende Figur der preußischen Sozialkonservativen. Bis 1873 war er ihr einflussreicher Ideengeber und Organisator. Die vorliegende Studie macht ihn und die Sozial-konservativen, ihre Konzepte und Handlungsstrategien erstmals zum Gegenstand einer umfassenden Untersuchung. Sie zeigt, dass die Sozialkonservativen bereits mit allen Elementen eines 'modernen' Antisemitismus operierten, die gemeinhin erst der Zeit nach dem 'Gründerkrach' von 1873 zugeschrieben werden. Ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Antisemitismus und der konservativen Partei.…mehr

Produktbeschreibung
Hermann Wagener, sozialpolitischer Berater und Vertrauter Bismarcks, war die prägende Figur der preußischen Sozialkonservativen. Bis 1873 war er ihr einflussreicher Ideengeber und Organisator. Die vorliegende Studie macht ihn und die Sozial-konservativen, ihre Konzepte und Handlungsstrategien erstmals zum Gegenstand einer umfassenden Untersuchung. Sie zeigt, dass die Sozialkonservativen bereits mit allen Elementen eines 'modernen' Antisemitismus operierten, die gemeinhin erst der Zeit nach dem 'Gründerkrach' von 1873 zugeschrieben werden. Ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Antisemitismus und der konservativen Partei.
Autorenporträt
Dr. Henning Albrecht, geboren 1973, lehrt an der Universität Hamburg. Zudem arbeitet er als freiberuflicher Redakteur für die Zeitschrift Geo-Epoche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Stefan Breuer bedenkt Henning Albrechts Studie "Antiliberalismus und Antisemitismus" mit viel Lob. Überzeugend zeigt der Autor für ihn auf, dass die Anfänge des modernen Antisemitismus in Deutschland nicht wie lange angenommen in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts zu datieren sind, sondern ein Jahrzehnt früher. Er attestiert Albrecht, anhand einer umfassenden Analyse der wichtigsten Presseorgane des konservativen Kreises um Hermann Wagener - wie der "Berliner Revue", des "Preußischen Volksblatts" und des "Kleinen Reaktionärs" - nachzuweisen, dass die antisemitische Hetze in Preußen schon in den sechziger Jahren einsetzte. Eine Ausformulierung der antisemitischen Ideologie finde der Autor bereits in Wageners "Das Judenthum und der Staat" von 1857 sowie im "Staats- und Gesellschaftslexikon" von 1858 bis 1867. Weniger gefallen hat Breuer, wie Albrecht das Werk von Panajotis Kondylis abfertigt. Kritisch sieht er zudem den Konservatismusbegriff des Autors und die "inflationäre" Verwendung des Rassismusbegriffs. Nichtdestoweniger würdigt er das Werk als "Pionierleistung der historischen Antisemitismusforschung".

© Perlentaucher Medien GmbH