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Haben Sie etwa schon einmal einen schlafenden Vogel vom Baum fallen sehen? Warum niesen wir, wenn wir in die Sonne schauen? Warum fliegen fliegende Fische? Warum ist der Himmel blau? Unsere Welt ist voller kleiner Rätsel! Die berühmte englische Zeitschrift "New Scientist" hat für solche Fragen und Antworten eine "letzte Seite" eingerichtet. Dort antworten Leser aus aller Welt den Lesern aus aller Welt. Die schönsten, skurrilsten, hintergründigsten und auch normalsten Fragen und Antworten bietet dieses Buch. Es gibt viel zu staunen und zu lernen über die Welt um uns herum.

Produktbeschreibung
Haben Sie etwa schon einmal einen schlafenden Vogel vom Baum fallen sehen? Warum niesen wir, wenn wir in die Sonne schauen? Warum fliegen fliegende Fische? Warum ist der Himmel blau? Unsere Welt ist voller kleiner Rätsel! Die berühmte englische Zeitschrift "New Scientist" hat für solche Fragen und Antworten eine "letzte Seite" eingerichtet. Dort antworten Leser aus aller Welt den Lesern aus aller Welt. Die schönsten, skurrilsten, hintergründigsten und auch normalsten Fragen und Antworten bietet dieses Buch. Es gibt viel zu staunen und zu lernen über die Welt um uns herum.
Autorenporträt
Mick O'Hare, 1964 in Mirsfield/England geboren, ist Redakteur bei der Zeitschrift "New Scientist" - der führenden englischen Wochenzeitschrift für Wissenschaft und Technik.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die gesammelten Fragen und Antworten der letzten Seite der britischen Wochenzeitschrift "New Scientist" bilden den "amüsanten und lehrreichen" Inhalt des von Ulrich Woelk rezensierten "Bändchens". Eigentlich könnte der Titel auch heißen: "was sie schon immer über die Natur wissen wollten und sich nicht zu fragen getraut haben", findet der Rezensent. Die Aktualität ist offensichtlich, denn auch heute noch ist die Natur voller Überraschungen und Rätsel, schreibt Woelk und zitiert den Autor mit dem Phänomen, dass viele scheinbar simple Fragen letztlich äußerst komplex seien und nicht auf Anhieb beantwortet werden könnten. Die Leserkolumne des New Scientist kann man als einen "wissenschaftlichen Ratgeber in Alltagdingen" betrachten und findet dort sowohl die Lösung kleiner Alltagsrätsel als auch Überlegungen zum Urknall, so Woelk.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.08.2001

Am Ende des Regenbogens
Warum ist der Himmel blau? Wer waren unsere Vorfahren? Der „New Scientist” weiß die Antwort
In einem seiner skurrilen frühen Filme beschäftigte sich der amerikanische Regisseur und Schauspieler Woody Allen 1972 mit dem Thema Nummer eins. „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten” – so der Titel – war zwar nichts weniger als das: Nachhilfeunterricht in Schlafzimmerdingen, aber in Bezug auf das titelgebende Aufklärungsprogramm darf man doch feststellen: Ja – wir haben in den vergangenen drei Jahrzehnten dazugelernt! Umfassend informiert über die Wa(h)re Liebe und im Bett mit Madonna gewesen, dürfen wir mit Fug und Recht behaupten: Was auch immer es über Sex zu wissen gibt – wir wissen es jetzt.
Von den Naturwissenschaften hingegen lässt sich das nicht so ohne weiteres sagen. Wer weiß schon genau, wie Ebbe und Flut zustandekommen oder warum der Himmel blau ist, warum Flugzeuge fliegen oder ob es möglich ist, das Ende eines Regenbogens zu erreichen und sich dort an den Farben zu erfreuen? Wem solche und ähnliche Fragen keine Ruhe lassen, der hat seit nunmehr vier Jahren die Möglichkeit, sie auf der letzten Seite der britischen Wochenzeitschrift New Scientist zu stellen und auf Aufklärung zu hoffen.
Zusammen mit den von den Lesern gegebenen Antworten hat der New Scientist-Redakteur Mick O’Hare sie nun gesichtet und zu einem amüsanten und lehrreichen Bändchen zusammengestellt. Unter dem Titel „Warum fallen schlafende Vögel nicht vom Baum” finden sich darin sowohl die Lösung kleiner Alltagsrätsel als auch Überlegungen zum Urknall oder zu der Frage, ob es denn stimmt, dass wir mit jedem Atemzug, den wir tun, ein paar Sauerstoffmoleküle inhalieren, die bereits die Lungen Leonardo da Vincis durchströmt haben.
„Die Welt ist ein rätselhafter Ort”, schreibt O’Hare in seiner Einführung. „Da gibt es die großen Rätsel: Wie fing das Universum an? Was ist Leben? Wer waren unsere Vorfahren? Und da sind die kleinen Rätsel: Warum ist der Himmel blau? Weshalb haben wir alle unterschiedliche Fingerabdrücke?”
Auch heutzutage – rund fünf Jahrhunderte nach Leonardo da Vinci – ist der Kosmos, ist die gesamte Natur voller Überraschungen. Doch nach wie vor misstrauen viele der Wissenschaft, die ihnen als zu rational gilt. In den Vereinigten Staaten etwa, in denen fundamentalistische christliche Bewegungen über erheblichen gesellschaftlichen Einfluss verfügen, hat die Evolutionstheorie immer noch nicht – oder nicht mehr – in allen Schulen Zutritt. Für viele Nordamerikaner wurde die Welt im Jahr 4004 v. Chr. erschaffen. Offenbar fällt es vielen Menschen nach wie vor schwer, sowohl im Großen wie im Kleinen nicht das Wirken geheimnisvoller oder göttlicher Kräfte zu sehen, sondern das feinverästelte Zusammenspiel der Naturgesetze.
„Viele scheinbar simple Fragen”, so O’Hare, „sind letztlich äußerst komplex und können nicht auf Anhieb beantwortet werden. Zum Glück haben die Leser des New Scientist eine außerordentliche Bereitschaft bewiesen, eigene Experimente anzustellen, um widerspenstige Probleme zu lösen.”
Man kann die Leserkolumne des New Scientist als einen wissenschaftlichen Ratgeber in Alltagsdingen lesen, der einem hilft zu verstehen, warum man sich im Winter „erkältet” (nicht etwa wegen der Kälte, sondern aufgrund der auch für Viren behaglichen Wärme in geschlossenen Räumen), oder warum Gläser in der Spülmaschine nach einiger Zeit immer trübe werden (weil die alkalischen Spülmittel die Glasoberfläche mikroskopisch beschädigen, wogegen es bisher noch kein Gegenmittel gibt).
Oder man macht sich bei der Lektüre den Blick eines Naturforschers zu eigen, der im Alltäglichen das Allgemeine sieht, für den hinter jedem Detail der Welt immer auch ein Stück Erkenntnis steckt, ein gedanklicher Fingerzeig, der auf Tieferes verweist. So wie eben jenes im Grunde einfache Rechenexempel, mit dem sich zeigen lässt, dass wir tatsächlich mit jedem Atemzug Luft einatmen, die bereits durch Leonardo da Vincis Lungen geströmt ist – „und leider auch durch die von Hitler und eigentlich von jedem beliebigen Menschen”, wie es in der Leserantwort heißt.
Man kann diesen Gedanken noch erweitern und zeigen, dass die Materie, aus der wir bestehen, ein Teil all jener Menschen ist, die vor uns gelebt haben.
Und wenn für den Naturforscher daraus auch nicht mehr folgt, als dass das materielle Substrat, aus dem Menschen geformt sind, ein stets wiederverwertetes ist (und leider kein Vehikel für die Genialität eines Leonardo da Vinci), so kann der Gedanke doch das Bewusstsein schärfen für die Begrenztheit der Ressourcen auf unserem Planeten, eine Beschränkung, die zweifellos nottut, denn: Was wir über die Natur wissen wollen – wir werden es wohl nie vollständig erfahren.
Aber zu ergründen, warum schlafende Vögel nicht vom Baum fallen, ist zweifellos ein guter und unterhaltsamer Einstieg.
ULRICH WOELK
MICK O’HARE (Hrsg.):Warum fallen schlafende Vögel nicht vom Baum? Piper Verlag, München 2000. 247 S., 36 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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"Eine unterhaltsame Lektüre für all jene, die das Staunen über die kleinen Dinge des Alltags noch nicht verlernt haben." (Die Welt)