Marktplatzangebote
6 Angebote ab € 2,89 €
  • Audio CD

5 Kundenbewertungen

Die Geschichte vom Franz Biberkopf Alfred Döblins berühmtester Roman, die Geschichte vom Franz Biberkopf. Der möchte groß sein und scheitert an den kleinen Verhältnissen, möchte ein anständiges Leben führen und landet im Gefängnis, ist ein Kerl, der zum Tier werden kann, und doch ungemein verletzlich, möchte lieben und wird als Mörder der Geliebten bezichtigt. Die Chronik eines Untergangs: nach vier Jahren Gefängnis steht Biberkopf endlich im Herzen der Stadt. Er will sich ehrlich sein Geld verdienen und gerät an den Falschen, durch die Schuld des Ganoven Reinhold verliert er einen Arm, wird…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte vom Franz Biberkopf
Alfred Döblins berühmtester Roman, die Geschichte vom Franz Biberkopf. Der möchte groß sein und scheitert an den kleinen Verhältnissen, möchte ein anständiges Leben führen und landet im Gefängnis, ist ein Kerl, der zum Tier werden kann, und doch ungemein verletzlich, möchte lieben und wird als Mörder der Geliebten bezichtigt. Die Chronik eines Untergangs: nach vier Jahren Gefängnis steht Biberkopf endlich im Herzen der Stadt. Er will sich ehrlich sein Geld verdienen und gerät an den Falschen, durch die Schuld des Ganoven Reinhold verliert er einen Arm, wird Lude, findet endlich einen Menschen, den er lieben kann - Mieze. Alles scheint gut zu werden - doch dann bringt Reinhold Mieze um und beschuldigt Biberkopf ...
Ben Becker spielte den Franz Biberkopf - hochgelobt und bejubelt - am Maxim Gorki Theater Berlin und schlüpft für diese Lesefassung noch einmal in die Rolle.
Autorenporträt
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift "Der Sturm" mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er als französischer Offizier nach Deutschland zurück. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift "Das goldene Tor" (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.06.1995

1929
Alfred Döblin "Berlin Alexander Platz"

Manche großen Bücher brauchen keinen Stil: Dies ist das stilloseste Buch, das wir haben. Döblin, der davor schon in fünf Romanen ebenso viele Versuche in großem Stil angefangen und meistens verloren hatte, mischt jetzt in dieser Großstadtballade bedenkenlos alles, was er schon kann und sonst noch kennt: Werbesprüche, Volkslieder, Bibelgut, Naturkitsch, Bänkelsang und Fallada und Berlinerisch und alles, was er Dos Passos und Joyce abgelernt hat. Oft ist das Gemisch hinreißend, ebenso oft die schlimmste Sentimentalität: und es ist nun die Größe dieses Buchs, daß es auch darüber keine Bedenken kennt. Das Lausige grenzt an das Erschütternde, der Schmutz ans Reine, das seinerseits wieder kaum von der Dummheit unterschieden ist - und man weiß niemals, was daran Kunst ist und was einfach ein Reflex, man will es auch nicht wissen, Hauptsache, da ist mehr gelungen, als Döblin wollen konnte, denkt man, denkt man mit Döblin. Biberkopf ist der törichte Held, und weil er töricht ist, wird aus der modernen Großstadt eine bloß schwerer überschaubare kleine Stadt, denn diesem Helden rückt alles auf den Leib, und er sieht nur, was er fühlt, ein antiquierter Mann, der jeden Mythos ruiniert. Wer viel harte postmoderne Großstadtfilme sieht, dem wird dieses Buch völlig gemütlich vorkommen, und das ist es auch, richtig gemütlich, ganz schlimm. Es ist einem fast heimelig zumute in diesem Berlin. Man sehnt sich fast nach richtiggehender Moderne, dann ist das Buch aus, und man muß sich sagen: das war sie. Noch jahrelang geht einem das nach, und wenn man dann wieder einen dieser Filme sieht, schaltet man ab. (Alfred Döblin: "Berlin Alexanderplatz". Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. 432 Seiten, br., 14,90 DM.) R.V.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2003

Brummend
Ein Berliner Brummbär liest die alte Geschichte von Franz Biberkopf, der sich nach seiner Entlassung aus dem riesigen Männergefängnis in Tegel nicht mehr daraus befreien kann: Ben Becker ist dafür die kongeniale Besetzung. Becker hat den Biberkopf auf der Bühne gegeben, nun zeigt er auf dem Hörbuch, wie gut er singen und pöbeln kann. Aber er erweist sich auch als ein höchst angenehmer Sprecher und haucht einem berühmten Berliner Leben ein.
mzs
ALFRED DÖBLIN: Berlin Alexanderplatz. Gelesen von Ben Becker. Patmos Verlag, 2003. 3 CD, 174 Min., 19,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ergreifend und von atemberaubender Komplexität findet Rezensent Nils Minkmar diese Einlesung des Romans "Berlin Alexanderplatz". Zwar fehle die Hörbuchfassung viel von dem, was Döblin ausmacht. Ben Beckers Vortrag macht diese Mängel jedoch offensichtlich wett. Begebenheiten und Umstände des Romans erzähle er mit höchster Konzentration und dem Verzicht auf schauspielerische Mätzchen. Wenn er zum Biberkopf-O-Ton wechselt, hört der Rezensent, wie Becker ein "eindrucksvolles Pochen" in die Stimme legt, "die zweifelnde, kleinlaute Version des starken Mannes". Wenn es darum geht, die Handlungsabläufe zu schildern, wechselt er, so der Rezensent, in kalten Ansageton. Am verblüffendsten ist für Minkmar jedoch, wie Becker die Frauenrollen gestaltet: wie er es schafft, Junge von Alten, Verheiratete von Prostituierten, kichernde Mädchen von ängstlichen Omas zu unterscheiden. Beckers "nur um eine Winzigkeit höher gelegte Stimme" vermittelt dem Rezensenten dabei immer auch die existentielle Gefahr, in der sich Döblins Frauenfiguren befinden.

© Perlentaucher Medien GmbH
Der berühmteste deutsche Großstadtroman Klaus Modick in der Nordwest-Zeitung 20130719