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Seit wann gibt es in Deutschland das ganze Jahr über frisches Obst? Wie konnten einige Tonnen niederländischer Eier Anfang der 1960er Jahre die Hallstein-Doktrin als einem zentralen Pfeiler westdeutscher Außenpolitik zum Wanken bringen? Und wieso sieht man auf US-amerikanischen Straßen so wenige in Europa oder Japan hergestellte Lastwagen? All diese Fragen stehen im Kontext der Einigung des Agrarsektors unter den Vorzeichen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) seit den 1950er Jahren. Kiran Klaus Patel untersucht erstmals die Rolle der Bundesrepublik Deutschland bei der Entstehung der…mehr

Produktbeschreibung
Seit wann gibt es in Deutschland das ganze Jahr über frisches Obst? Wie konnten einige Tonnen niederländischer Eier Anfang der 1960er Jahre die Hallstein-Doktrin als einem zentralen Pfeiler westdeutscher Außenpolitik zum Wanken bringen? Und wieso sieht man auf US-amerikanischen Straßen so wenige in Europa oder Japan hergestellte Lastwagen? All diese Fragen stehen im Kontext der Einigung des Agrarsektors unter den Vorzeichen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) seit den 1950er Jahren. Kiran Klaus Patel untersucht erstmals die Rolle der Bundesrepublik Deutschland bei der Entstehung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EWG und schlägt dabei innovative Brücken zwischen der Erforschung des europäischen Integrationsprozesses und der Debatte über transnationale Geschichte. Die gängige Vorstellung über das europapolitische Engagement der Bundesrepublik wird dabei in ein völlig neues Licht gerückt.
Autorenporträt
Kiran Klaus Patel ist Professor für Geschichte der EU und der transatlantischen Beziehungen am Europäischen Hochschul-Institut in Florenz. Davor war er Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University (2006/07) und Juniorprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin (2002-2007).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dass die gemeinsame Agrarpolitik Frankreichs und Deutschlands kein Kuhhandel war und dass Agrarprotektionismus nicht erst im 20. Jahrhundert in Brüssel entstand, erfährt man unter anderem in Kiran Klaus Patels Studie "Europäisierung wider Willen", die Werner Bührer in höchsten Tönen lobt. Dem in Florenz lehrenden Historiker, der die Geschichte der Europäischen Union und der transatlantischen Beziehungen lehrt, ist es laut Bührer gelungen, die höchst komplizierte Geschichte der gemeinsamen Agrarpolitik der EWG unter Berücksichtigung der Rolle der Bundesrepublik Deutschland darzustellen. Mithilfe von umfangreichem Material, wie den Aktenbeständen des Bundeskanzleramts und anderer Ministerien, schafft Patel es, das Thema so anschaulich zu gestalten, dass es Bührer bei den über fünfhundert Seiten kein bisschen langweilig war.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein Meilenstein der Geschichtsschreibung über die europ. Integration." Werner Bührer, SZ, 30./31.01.2010 "Kiran Patel hat ein eindrucksvolles Buch vorgelegt, das durch die Breite der Quellen, den Scharfsinn der Analyse und nicht zuletzt durch die sprachlichen Fähigkeiten des Autors überzeugt." Comparativ, Heft 4/2011 "...Kiran Klaus Patel hat eine richtungsweisende Studie vorgelegt, die nicht nur neue Befunde aufweist, sondern auch in theoretischer und methodischer Hinsicht innovativ ist." Arnd Bauerkämper, Historische Zeitschrift, Heft 293/1 "Die Untersuchung Pa.s überzeugt schon dadurch, dass der Untersuchungsansatz zwar traditionell chronologisch angelegt ist, innerhalb dieses Rahmens aber methodisch anspruchsvoll und quellenkritisch eingelöst wird." JJH, Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften, 8. Jg. 1/ 2010 "Kiran Patel gelingt es mit seinem Buch, seinen hohen Anspruch einzulösen. Das Werk besticht durch seinen Perspektivenreichtum auf die deutsche Landwirtschaft in der europäischen Integration, der es sicherlich zu einem Standardwerk für die Agrargeschichte der Bundesrepublik und der europäischen Integration machen wird." Henning Türk, Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Jg. 58, Heft 2, August 2010