Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 74,90 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Ausführliche Darstellung der europäischen Theaterkultur
Geschichte der Schauspielgattungen, Bühnenästhetik, Theaterarchitektur, Sozialgeschichte des Theaters - reichhaltig illustriert, fesselnd dargestellt.
Liebe und Hass, Treue und Verrat, glänzende Heldentaten und abgründige Verbrechen: das zieht auf der Bühne die Menschen in den Bann. Das Theater hält dem Zuschauer einen Spiegel vor, offenbart Leidenschaften und Abgründe der Seele, macht die Rätselhaftigkeit, Fragwürdigkeit, Komik und Gefährdung der menschlichen Existenz sichtbar. Im Spielen und Zuschauen begegnet der Mensch seinen…mehr

Produktbeschreibung
Ausführliche Darstellung der europäischen Theaterkultur

Geschichte der Schauspielgattungen, Bühnenästhetik, Theaterarchitektur, Sozialgeschichte des Theaters - reichhaltig illustriert, fesselnd dargestellt.
Liebe und Hass, Treue und Verrat, glänzende Heldentaten und abgründige Verbrechen: das zieht auf der Bühne die Menschen in den Bann. Das Theater hält dem Zuschauer einen Spiegel vor, offenbart Leidenschaften und Abgründe der Seele, macht die Rätselhaftigkeit, Fragwürdigkeit, Komik und Gefährdung der menschlichen Existenz sichtbar. Im Spielen und Zuschauen begegnet der Mensch seinen eigenen Wünschen - die Bühne wird zum Ort menschlicher Selbsterfahrung.
Manfred Brauneck vermittelt die Faszination, die von den Anfängen bis heute vom Theater ausgeht. So wird dem Leser die Geschichte der Schauspielgattungen, Bühnenästhetik, Theaterarchitektur und Sozialgeschichte des Theaters vor Augen geführt. Reich bebildert und fesselnd formuliert.
Autorenporträt
Manfred Brauneck, Professor für Theaterwissenschaft und Direktor des Zentrums für Theaterforschung an der Universität Hamburg; er gilt als einer der besten Kenner europäischer Theatergeschichte, er schrieb zahlreiche Handbücher und fachwissenschaftliche Veröffentlichungen zu Theatergeschichte, Dramaturgie und zur öffentlichen Funktion des Theaters.
Rezensionen
"Das dicke Buch ist eine Fundgrube für Sachinformationen, daneben sind wie immer die vielen Illustrationen wertvoll." Dokumentationszentrum für Librettoforschung

"Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte nicht nur politische, soziale und ökonomische Umwälzungen bislang ungeahnten Ausmaßes, ebenso waren die Künste in einem zuvor kaum gekannten Gärungsprozess begriffen. Davon zeugt auch der vierte Band von Manfred Braunecks verdienstvoller Theatergeschichte Die Welt als Bühne - Geschichte des europäischen Theaters." Das Orchester

"Das monumentale Werk ist in der Tat einzigartig - und von Relevanz nicht nur für Theater-Interessierte." lehrerbibliothek.de

"Das streng wissenschaftliche, aber an ein breites Publikum Interessierter adressierte Buch des Direktors des Hamburger Zentrums für Theaterforschung ist flüssig geschrieben und hält sich erfreulich frei von Wissenschaftsjargon." Stuttgarter Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als legitimen Nachfolger des bis dahin verbindlichen Kindler-Lexikons begrüßt Rezensent Andreas Tobler dieses sechsbändige Opus-Magnum, das den Theaterinteressierten nun auch durch die Nachkriegszeit in die Gegenwart führen würde. "Schlag nach bei Brauneck!" ruft Tobler also begeistert aus und feiert diese Theatergeschichte für ihre ebenso umfassende wie akribischen Informationen zu Theaterschaffen, Bühnenbau und Dramatik einer Epoche oder eines Landes durch die Kulturgeschichte. Die Edition sei nach Ländern geordnet und verschaffe Einblicke in die Entwicklung von Bühnendekorationen und den Theaterbau in der Renaissance ebenso wie zu Tendenzen im Schauspielrepertoire des 18. und 19. Jahrhunderts. Auch was in den letzten hundert Jahren auf Europas Bühnen losgewesen sei, könne man hier erfahren. Begeisterung löst beim Rezensenten auch die Illustrierung mit annähernd dreitausend Abbildungen aus.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.09.1996

Phädra und die Geometrie
Manfred Brauneck setzt seine Theatergeschichte Europas fort

Als vor drei Jahren der erste Band von Manfred Braunecks Theatergeschichte erschien, wurde in dieser Zeitung vermutet (siehe F. A. Z. vom 4. Juni 1994), das Opus magnum des Hamburger Theaterwissenschaftlers werde am Ende - nach dem Erscheinen des abschließenden zweiten Bandes - anderthalbtausend Seiten umfassen. Dieser Umfang ist nun mit dem ein Jahr später als geplant publizierten Band schon weit überschritten, und doch ist das Werk noch nicht abgeschlossen, ein dritter Band wird folgen. Der kleine Bruder von Heinz Kindermanns "Theatergeschichte Europas", die vor über zwanzig Jahren abgeschlossen wurde, hat sich durchaus zu einem großen Bruder ausgewachsen.

Der neue Band umfaßt das Theater des siebzehnten und des achtzehnten Jahrhunderts. Das Schauspiel steht ganz im Mittelpunkt, der Siegeszug der Oper - wiewohl dem Autor zufolge "die bedeutendste theaterkulturelle ,Erfindung' dieses Zeitraums" - wird ebenso wie das Ballett in den Hintergrund der Darstellung verlegt. Man merkt der deutschen Theaterwissenschaft halt immer noch an, daß sie - wie der Autor dieser Studie selber - aus der Germanistik stammt und mit Musik- und Tanztheater nicht allzuviel im Sinne hat.

Der Titel "Die Welt als Bühne" gewinnt für den in diesem Band behandelten Zeitraum besondere Berechtigung, hat sich doch keine Kulturepoche Europas so sehr im Zeichen des Theaters gesehen wie das Barockzeitalter. Anders dann die Signatur des Schauspiels der Aufklärung, das seinen Figuren wieder feste Bretter unterlegte, die zwar immer noch die Welt bedeuteten, aber sie weit eher real abbildeten und als "moralische Anstalt" zum Feld der Bewährung durch Vernunft machten.

Auch der zweite Band von Braunecks Theatergeschichte zeichnet sich durch vorbildliche Disposition der ausufernden Stoffmassen und übersichtliche Detailgliederung der Kapitel aus. Die Theaterkulturen aller europäischen Länder werden behandelt; Schwerpunkte sind etwa die Entwicklung der Kulissenbühne in Italien, das Theater des Siglo de oro in Spanien und des Classicisme in Frankreich oder das deutsche Schauspiel von der Aufklärung bis zur Weimarer Klassik.

Man findet praktisch fast alles, was man sucht, wenn auch hin und wieder - das ist der Nachteil der Bemühung, allem gerecht werden zu wollen - Titel-, Namen- und Datenreihungen an die Stelle eigentlicher Darstellung treten. Was da an Konkretheit fehlt, wird jedoch durch ein reizvolles Collage-Verfahren ausgeglichen: Am rechten und linken Seitenrand sind paradigmatische Zitate aus Quellen und Forschungsliteratur abgedruckt, und in den Text selber sind in reicher Fülle Abbildungen, großenteils farbig, eingefügt, welche manche verbale Ausführung ersetzen. Aufregend etwa, wie das Racine Kapitel nicht nur mit zeitgenössischen, sondern auch mit den konstruktivistischen Bühnenfigurinen zu Alexander Tairows Inszenierung der "Phädra" am Kammertheater Moskau 1922 bebildert wird, welche den geometrischen Geist der tragédie classique unvergleichlich zum Ausdruck bringen.

Es wäre schön gewesen, wenn dem kulinarischen Raffinement dieser Text-Bild-Collage die Darstellung Braunecks etwas mehr entsprochen hätte. Doch er bietet weithin trockenes Brot. Die Tugend, daß er keine eigenwilligen oder modischen Theorien entfaltet und ganz hinter dem aufbereiteten Material zurücktritt, wirft bisweilen leider den Schatten der Langeweile. Wenn etwa am Rande Norbert Elias' kultursoziologische Analysen des höfischen Zeremoniells collagiert werden, hätte man sich gewünscht, daß Brauneck ein wenig von diesen analytischen Einsichten in seine eigene Beschreibung einbezogen hätte. Doch kaum einmal erlaubt er sich einen originellen Zugriff auf das Material, immer wieder spürt man die Lieferung aus zweiter Hand ohne eigene analytische Durchdringung des Mitgeteilten. Doch wer wollte klagen: Welcher Theaterwissenschaftler verfügte über eine so universale Kompetenz, daß er zweitausend Jahre europäischer Theatergeschichte aus eigener Forscherperspektive überblicken könnte?

Ob sich viele Leser zu einer fortlaufenden Lektüre dieser Theatergeschichte entschließen werden, ist fraglich, doch als zuverlässiges Nachschlagewerk, das Theater als ästhetische Gesamterscheinung und seine Interaktion mit der Gesellschaft materialreich durch gut zwei Jahrhunderte verfolgt, hat auch dieser Band seine Meriten. Der dritte Band wird nun der Moderne gewidmet sein. Da Brauneck sich hier vielfach auf seine eigenen Forschungen stützen kann, wird er hoffentlich zu einem persönlicheren Ton finden. Dieser täte dem Unternehmen zu seinem Abschluß jedenfalls sehr gut. DIETER BORCHMEYER

Manfred Brauneck: "Die Welt als Bühne". Geschichte des europäischen Theaters. Zweiter Band. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart / Weimar 1996. 1009 S., Abb., geb., Subskr.-Preis bis 31. 12. 1996 228,- DM; danach 258,- DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"Auch wer nicht oft ins Theater geht, wird hier ebensoviel Wissenswertes über Zeitgeschichte und Kunstströmungen, über Politik und nationale Wertediskurse erfahren wie der Kenner, für den dieser Wälzer ein unabdingbares Muß sein sollte. So vielfältig ist die Materialfülle, so übersichtlich ist alles nach Länderschwerpunkten geordnet, daß man sich schon beim Blättern sofort festliest." (Hamburger Abendblatt)

Gerade die Illustrationen machen das Werk zu einer Fundgrube und Augenweide für alle Theaterinteressierten. Manfred Brauneck hat Gewaltiges geleistet und eine Darstellung aus einem Guss vorgelegt, die sich von der Beliebigkeit vieler Gemeinschaftswerke wohltuend abhebt. Opernwelt Auch wer nicht oft ins Theater geht, wird hier ebensoviel Wissenswertes über Zeitgeschichte und Kunstströmungen, über Politik und nationale Wertediskurse erfahren wie der Kenner, für den dieser Wälzer ein unabdingbares Muß sein sollte. So vielfältig ist die Materialfülle, so übersichtlich ist alles nach Länderschwerpunkten geordnet, daß man sich schon beim Blättern sofort festliest. Hamburger Abendblatt Diese inhaltlich wie formal schwergewichtigen Bände zur europäischen Theatergeschichte bieten fundiert jedwede Information zum Theater. So spiegelt die Theatergeschichte die gesellschaftlichen Entwicklungen und das monumentale Werk ist gerade auch von daher gesehen ungemein aufschlußreich. lehrerbibliothek.de Braunecks Theatergeschichte ist ein ebenso bewunderungswürdiges wie auch gut benutzbares, vor allem immer noch lesbares Werk, das auch partiell und schlaglichtartig benutzbar ist." (MEDIENwissenschaft)…mehr