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"Im gesamten Universum gibt es nichts Begehrenswerteres als eine Seele", sagte sie. "Die Menschen glauben, dass Bomben Macht bedeuten. Oder dass Geld einen Wert besitzt. Pah! Bomben sprengen kleine Löcher in die Erdoberfläche. Geld ist bloß Papier. Aber Seelen ... Seelen kann man nicht erschaffen oder zerstören. Seelen sind pure Lebensenergie. Eine Seele zu besitzen - wirklich zu besitzen - ist das Einzige, was einem auf dieser Welt wirklich Macht verleiht."

Produktbeschreibung
"Im gesamten Universum gibt es nichts Begehrenswerteres als eine Seele", sagte sie. "Die Menschen glauben, dass Bomben Macht bedeuten. Oder dass Geld einen Wert besitzt. Pah! Bomben sprengen kleine Löcher in die Erdoberfläche. Geld ist bloß Papier. Aber Seelen ... Seelen kann man nicht erschaffen oder zerstören. Seelen sind pure Lebensenergie. Eine Seele zu besitzen - wirklich zu besitzen - ist das Einzige, was einem auf dieser Welt wirklich Macht verleiht."
Autorenporträt
Maureen Johnson ist in einem Vorort von Philadelphia aufgewachsen. Sie hat an der Columbia University Dramaturgie und Kreatives Schreiben studiert. Seitdem arbeitet sie als freie Autorin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.12.2008

Himmlischer Beschützer mit 116 Jahren
„ Der Teufel in ihr”, Maureen Johnsons literarischer Mix zwischen Thriller und Schulgeschichte
Überehrgeizige und egoistische Leute sind leicht zu verführen, auch solche mit geringem Selbstwertgefühl und dadurch einfache Beute für Seelenjäger. Lanalee, die neue Schulkameradin von Jane, gerät ins Schwärmen: „Seelen sind pure Lebensenergie”, sie zu besitzen „ist das Einzige, was einem auf dieser Welt wirklich Macht verleiht.” Jane zeigt sich von dem Vortrag unbeeindruckt: „Du schaust anscheinend zu viel Fernsehen.”
Noch weigert sie sich, an solches Seelengeschwafel zu glauben. Aber es gibt ihr zu denken, dass ihre schüchterne, unscheinbare Freundin Allison plötzlich wie ausgewechselt ist, einen neuen Haarschnitt hat, jeden Tag andere Kleider trägt und vor Selbstbewusstsein strotzt. Was Jane nicht ahnt und auch der Leser nicht, der glaubt in einer amerikanischen Schulgeschichte zu sein: Allison hat ihre Seele tatsächlich verkauft, ihre Heimatstadt Providence in Rhode Island ist von einer Schar Dämonen besiedelt worden. Spätestens als ein anonymer Gastgeber die Schülerinnen des katholischen Mädchengymnasiums St. Teresa zu einer geheimen „Pudelparty” einlädt, wird deutlich, was die Autorin Maureen Johnson selbst zugibt, dass sie mit Der Teufel in ihr eine moderne Faust-Version schaffen wollte.
Das nur 1,50 Meter große Punkmädchen Jane ist so stachelig wie ihre Frisur. Obwohl hochbegabt, gilt sie als „Problemschülerin”, dabei kann ihr messerscharfer Verstand nur nicht alles widerspruchslos hinnehmen, was man ihm vorsetzt. Jane ist es, auf die es die Dämonen in Wirklichkeit abgesehen haben, das intelligente, willensstarke Mädchen soll eine der ihren werden. Allison war nur Mittel zum Zweck. Doch der dunklen Macht entgeht etwas Entscheidendes: Nicht alle Güter sind käuflich, aber manche davon so wertvoll, dass man unter Umständen bereit ist, sein Leben dafür zu opfern. Echte Freundschaft zum Beispiel. In einer Szene am Anfang des Romans hat sich die gerade tief gedemütigte Allison in einer Toilettenkabine verbarrikadiert. Jane versucht sie zu trösten, indem sie eine Hand unter der Tür durchschiebt und ihrer besten Freundin über den Knöchel streichelt.
Auch die Nebenfiguren geben dem Text noch eine besondere Spannung. Owen, eine Art himmlischer Beschützer und eigentlich 116 Jahre alt, agiert im Körper eines 14-Jährigen. Er hat schwerwiegende Gründe, die Kälte der Wärme vorzuziehen. Elton, Janes Ex-Freund, kneift, wenn es ernst wird. Nicht zu vergessen die missmutige Lehrerin Schwester Charles, die sich nur kreiselnd und im Schneckentempo vorwärts bewegen kann, weil ihr die Teuflischen vor Jahren beide großen Zehen abgeschnitten und sie von einer jungen Frau zur Greisin gemacht haben. Schwester Charles hatte dem Angebot widerstanden, ihre Seele für eine Weltkarriere als Balletttänzerin herzugeben. „Seelenfresser sind gierig, und wer gierig ist, dem unterlaufen Fehler.” Deshalb schafft Jane es am Ende, das Böse zu bezwingen.
Interessante Charaktere, überraschende Wendungen und der geistreich-sarkastische Stil der Ich-Erzählerin. Da stört es nicht weiter, wenn der auf Pointen getrimmte Erzählton stark an amerikanische Sitcoms erinnert und auch die Szenen sehr filmisch gedacht sind, bis hin zum blutigen Showdown. (ab 13 Jahre). VERENA HOENIG
MAUREEN JOHNSON: Der Teufel in ihr. Aus dem Amerikanischen von Katarina Ganslandt. Ravensburger 2008. 318 Seiten, 14,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Verena Hoenig hat Spaß an der Lektüre von Maureen Johnsons Jugendbuch, das eine Art "moderne Faust-Version" sei. Hoenig findet, dass dieses Buch über den Seelenkauf, "interessante Charaktere" und "überraschende Wendungen" beinhaltet, und auch der "geistreich-sarkastische Stil" der willensstarken Erzählerin gefällt ihr. Zwar findet sie, dass "der auf Pointen getrimmte Erzählton stark an amerikanische Sitcoms erinnert" und insbesondere das Ende sehr filmisch gedacht ist. Aber in Anbetracht der Qualitäten des Buchs empfindet Hoenig das als kaum störend.

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