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Der Hardcover-Erfolg mit über 40.000 verkauften Exemplaren - jetzt erstmals als Taschenbuch
In diesem Sommer ist man unter Frauen - Mutter und Tochter und Freundinnen. Das alte Haus mit der Schaukel im überwucherten Garten ist erfüllt von Kichern und Flüstern, fröhlichen Geschichten und bedrückenden Geheimnissen aus der Welt jenseits der Ferien.
Aber es gibt auch ein wunderbares Geheimnis - Mathilde hat sich verliebt, zum ersten Mal in ihrem sechsjährigen Leben. In Remi. Er ist sieben, ein Junge mit einer imponierenden Zahnlücke und einem viel zu großen Hemd. Remi ist als Ferienkind auf
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Produktbeschreibung
Der Hardcover-Erfolg mit über 40.000 verkauften Exemplaren - jetzt erstmals als Taschenbuch

In diesem Sommer ist man unter Frauen - Mutter und Tochter und Freundinnen. Das alte Haus mit der Schaukel im überwucherten Garten ist erfüllt von Kichern und Flüstern, fröhlichen Geschichten und bedrückenden Geheimnissen aus der Welt jenseits der Ferien.

Aber es gibt auch ein wunderbares Geheimnis - Mathilde hat sich verliebt, zum ersten Mal in ihrem sechsjährigen Leben. In Remi. Er ist sieben, ein Junge mit einer imponierenden Zahnlücke und einem viel zu großen Hemd. Remi ist als Ferienkind auf dem nahen Bauernhof. Er weiß alles über die Ziegen, die Kaninchen und die Hühner, die Traktoren und die Ernte.

Mathilde taucht ein in ein völlig neues Leben, einen Strudel der Gefühle, Eifersüchteleien und Träume.

Nach den großen Erfolgen von Die Dame in Blau und Die Klatschmohnfrau hat Noëlle Châtelet mit Das Sonnenblumenmädchen ihre Trilogie der Farben abgeschlossen.
Autorenporträt
Noëlle Châtelet, geboren 1944, war Dozentin für Kommunikationswissenschaften. Sie hat Romane, Erzählungen und Essays veröffentlicht. Sie erhielt den Prix Goncourt de la Nouvelle und für 'Die Dame in Blau' den Prix Anne de Noailles der Academie Française. Die Gesamtauflage ihrer Bücher liegt bei über 700.000 Exemplaren. Noëlle Châtelet lebt und arbeitet in Paris. Uli Wittmann, 1948 geboren, übersetzt aus dem Englischen und Französischen, u.a. Werke von Noëlle Châtelet, Philippe Djian, Michel Houellebecq und Ben Okri.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2000

Die leuchtende Welt der Weiblichkeit
Noëlle Châtelet beendet ihre Roman-Trilogie der Farben mit dem „Sonnenblumenmädchen”
Jetzt also Gelb. In ihrem letzten Buch war es der Klatschmohn, davor das beruhigende Blau: Noëlle Châtelet hat ihre Trilogie in Farben vollendet. Die Sonnenblumen auf dem Feld vor dem Ferienhaus in der Provence versprechen der kleinen Mathilde einen unvergesslichen Sommer, Sinnenfreude und Lebenslust, und sie werden es halten: Mathilde wird sich zum ersten Mal mit Haut und Haar verlieben. Er heißt Remi, hat eine Zahnlücke, ist ein „ungezähmter Wolf” und „der erste, auf den sie Lust hat”. Übrigens ist Mathilde die Enkelin von Marthe, die in der Klatschmohnfrau ihre erste Liebe mit siebzig erlebt. Mathilde – und das wollen wir während der folgenden Ausführungen nicht vergessen – ist sechs.
Mathilde erlebt ihre Liebesgeschichte so, wie jede Frau sie erlebt. Der erste Blick („Sie wird abgemessen, abgeschätzt, berechnet. ”), die erste Berührung („. . . der leichte Hauch im Nacken und die kantigen Fingerspitzen . . .”), das erste Rendezvous auf der Schaukel („Der Flug zu zweit beginnt. Hoch hinaus.”). Da es das erste Mal ist, die quälende Frage: Soll das Geheimnis mit anderen Frauen geteilt werden oder nicht? Und natürlich fließt Mathilde über und muss – welche Frau kennt das nicht! – begreifen, dass die beste Freundin nicht immer die beste Adresse für den Herzensüberschwang ist: Mutter Céline ist sich nicht zu fein, die Leidenschaft ihrer Tochter bloßzustellen.
Dann taucht – unvermeidlicher Bestandteil jeder Liebesgeschichte – die Rivalin auf: Bénédicte, sieben Jahre alt, mit Zöpfen aus rotem Haar und der „ganz persönlichen schicken Note, die sie angeblich schon besessen hat, als sie noch im Spielanzug herum gekrabbelt ist, und die sich hier auf dem Bahnsteig als geradezu umwerfend erweist. ” Mathilde befällt zum ersten Mal die allen Frauen wohlvertraute Unruhe: Liebt er mich oder liebt er mich nicht? Sie befreit sich von ihr – auch hierin schon ganz Frau –, indem sie im Schuppen einen Großputz veranstaltet: „Es sieht fast so aus, als habe sie mit der Erde, der Erde der ganzen Provence gekämpft. Ein verbissener Kampf zwischen Ja und Nein . . . Und auf einmal kann sie wieder alle möglichen schönen Dinge genießen. ” Ja, das kennen wir: Das Auf und Ab der Gefühle, der reinigende Kampf mit Eimer und Schrubber außen und den Hoffnungen und Befürchtungen innen. Und das Hin und Her in der Liebe und die Alles entscheidende Frage: Wer macht das Hin – und wird der andere das Her machen?
Noëlle Châtelet weiß alles über die Weiblichkeit. Sie kennt den Zauber eines Duftes, die Sprache einer Farbe, die Bedeutung eines Blicks. Winzige Gesten enthüllen ungeahnte Tiefen: Ist es in diesem Augenblick angebracht, dem Geliebten über das Haar zu streichen? Welches Outfit bringt die Gefühle, die eine Frau vermitteln will, optimal zum Ausdruck, wenn das Rendezvous in einem eiskalten Fluss stattfindet? Die Wahl eines Desserts erzählt ganze Romane über die herrschende Stimmungslage, und das Wunderbare daran ist: Frauen jeden Alters verstehen diese Sprache mühelos. Die Welt der Frauen gehört ihnen allein; der Mann, und sei er noch so geliebt, wird diese Welt nie teilen können.
Ein Kunstgriff von Noëlle Châtelet besteht darin, die Wirklichkeit um eine Winzigkeit in die Möglichkeit hinein zu verschieben, gerade so viel, dass das Mögliche wahrscheinlich wird. Marthe steht am Ende ihres Lebens, Mathilde steht ganz am Anfang. An den äußersten Grenzen des Lebens wird die Leidenschaft wieder möglich, die Céline von ihrem Mann entzogen wird. Und so entfaltet Noëlle Châtelet in der Geschichte der kleinen Mathilde den ganzen Kosmos der Liebe. Alle Missverständnisse, Sehn- und Eifersüchte des menschlichen Herzens blühen zwischen den Sonnenblumen, den Ziegen auf dem Bauernhof und der Schaukel in der Zeder.
Dieser hinreißende, anmutige kleine Roman funkelt vor Erotik. Er zeigt eine Initiation in das Leben als Frau – ein Leben, das von den Gefühlen und den Sinnen beherrscht wird, und deshalb wohnt das herzzerreißende Leid gleich neben dem strahlenden Jubel. Was Mathilde mit ihren sechs Jahren schmerzhaft erfahren muss, als sie beschließt, mit Remi durchzubrennen. Aber auch das weiß jede Frau: Zur Initiation ins Leben einer großen Liebenden gehört der Schmerz, und der ist schwarz wie die im Herbst zu Boden geneigten Sonnenblumen. Und weil es das erste Mal ist, braucht Mathilde noch Remi, der sie aufklärt über die Natur: „Aber die Kerne sterben nicht, die bringen andere Sonnenblumen hervor!”
MARGRIT IRGANG
NOËLLE CHÂTELET: Das Sonnenblumenmädchen. Roman. Aus dem Französichen von Uli Wittmann. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000. 174 Seiten, 29,90 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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»Es gibt kein Rezept für Glück [...]. Die eine findet es im symbolischen Rot, die andere im symbolischen Blau. Eine dritte [...] beim Lesen [...] von Noëlle Châtelet.« Süddeutsche Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Margrit Irgang schwärmt von diesem Roman, den sie ganz in die Farben der Provence, vor allem das Sonnenblumengelb gestaucht sieht. Mit großem Erstaunen berichtet sie, wie glaubhaft es Chandernagor gelinge, die Liebesgeschichte eines sechsjährigen Mädchens in den Sommerferien zu erzählen - als Erklärung dazu fällt ihr ein, dass Chandernagor die Symptome der Verliebtheit genau wie bei einer Erwachsenen schildere, die Konkurrenz zur siebenjährigen Bénédicte, die so verdammt hübsch ist, die Erfahrung, dass es nicht tunlich sei, sich in seinem Gefühlsüberschwang ausgerechnet der besten Freundin zu öffnen - all das, so die Rezensentin, seien Wirren und Wahrheiten der Verliebtheit, die eine erwachsene Frau nur bestätigen könne.

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