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Wird Hillary Clinton die erste amerikanische Präsidentin der Geschichte?
In diesen autobiografischen Bekenntnissen legt Hillary Clinton ihre politischen Grundüberzeugungen dar und beschreibt ihren persönlichen Werdegang. Wer verstehen will, wer diese Frau heute ist, findet hier die Antwort. Kein amerikanischer Spitzenpolitiker ist seinen politischen Überzeugungen über Jahrzehnte so treu geblieben wie Hillary Clinton. Damit ist auch keiner so glaubwürdig wie diese intelligente, zielstrebige und sensible Frau. Freimütig und uneitel erzählt die Politikerin von ihrer Kindheit, ihren Eltern, von…mehr

Produktbeschreibung
Wird Hillary Clinton die erste amerikanische Präsidentin der Geschichte?

In diesen autobiografischen Bekenntnissen legt Hillary Clinton ihre politischen Grundüberzeugungen dar und beschreibt ihren persönlichen Werdegang. Wer verstehen will, wer diese Frau heute ist, findet hier die Antwort. Kein amerikanischer Spitzenpolitiker ist seinen politischen Überzeugungen über Jahrzehnte so treu geblieben wie Hillary Clinton. Damit ist auch keiner so glaubwürdig wie diese intelligente, zielstrebige und sensible Frau. Freimütig und uneitel erzählt die Politikerin von ihrer Kindheit, ihren Eltern, von ihrer Tochter Chelsea und dem privaten und öffentlichen Leben mit Bill Clinton, von ihrer Berufstätigkeit als Juristin und ihrer politischen Entwicklung. Hillary Clinton vertritt ihre Meinung pointiert und intelligent. Ihre politische Haltung ist auf Reform und sozialen Umgang miteinander ausgerichtet, und sie weiß: Nur wenn wir uns für unsere Kinder einsetzen, haben wir und unsere Welt eine Zukunft. Durch ein neues aktuelles Vorwort ergänzte Ausgabe Spitzenkandidatin der Demokraten.
Autorenporträt
Rodham Clinton, Hillary
Hillary Rodham Clinton galt, bevor sie an der Seite ihres Mannes von 1993 bis 2001 First Lady Amerikas war, als eine der prominentesten Anwältinnen der USA und Bürgerrechtsaktivistin. Sie ist zur Zeit amerikanische Aussenministerin. Sie lebt mit ihrem Mann Bill Clinton in New York; das Paar hat eine Tochter.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.05.2008

Schöne neue Dorfgemeinschaft
Hillary Clinton plädiert für mehr Verantwortlichkeit und Fürsorge auf lokaler Ebene

Wohl kaum ein(e) Politiker(in) polarisiert das Establishment wie die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten derart wie die ehemalige First Lady und derzeitige Präsidentschaftsanwärterin Hillary Clinton. Den einen gilt sie als ehrgeizige und selbstgerechte Senatorin aus New York, die ihre Rückkehr ins Weiße Haus mit aller Macht betreibt; die bekannte amerikanische Publizistin Barbara Ehrenreich beschreibt bereits ihre ersten Auftritte als Präsidentengattin als arrogant und forsch, im Umgang mit der Presse und dem Personal des Weißen Hauses ebenso wie in ihrem Verlangen nach einem Platz im Kabinett (was allerdings überstimmt wurde). Nach der Beteiligung an dubiosen Immobiliengeschäften in Arkansas war sie auch als First Lady zugleich in einer Anwaltskanzlei in Little Rock beschäftigt, welche als arbeitnehmerfeindlich geltenden Firmen wie Wal Mart oder Tyson Poultry Rechtsbeistand leistete. Den anderen erscheint sie als sensible, grundsatztreue und intelligente Frau, der es eindrucksvoll gelang, Mutterschaft und Ehe mit beruflichem Erfolg zu vereinbaren und deren politische Haltung auf Reform, soziale Gerechtigkeit und eine Verbesserung der Lebensumstände armer Frauen und Kinder ausgerichtet ist.

Von diesem Spagat erzählen Frau Clintons autobiographische Bekenntnisse, in denen sie freimütig von ihrer Kindheit und ihren Eltern, ihrer Mutterschaft und dem privaten wie öffentlichen Leben an der Seite ihres Mannes sowie ihrer Berufstätigkeit als Anwältin und politischen Tätigkeit berichtet. Wie glaubwürdig auch immer man vor diesem Hintergrund ihre Auslassungen über die Bedeutung von Kindern finden mag - fest steht: Das Buch beinhaltet ein engagiertes Plädoyer für eine Gesellschaft, die gemeinschafts-, kinder- und zugleich technologisch zukunftsorientiert ist. Dabei berichtet Hillary Clinton von ihrem nunmehr mehr als 25 Jahre währenden Engagement als Juristin und Bürgerrechtsaktivistin vor allem für Kinder, die Bevölkerungsgruppe also, die "überall auf der Welt" zu den Schwächsten der Gesellschaft gehört. Ihre beiden Kernthesen: In Amerika wie anderswo auf der Welt haben die sozialen und technologischen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte zur Auflösung der traditionellen Bindungen und Familienstrukturen geführt; darunter haben vor allem Kinder zu leiden. Die Antwort auf diese Herausforderung heißt jedoch nicht, wie von Konservativen gern gefordert, die Rückbesinnung auf die traditionellen "Werte der Familie" und eine überkommene Rollenverteilung in der Gesellschaft. Die "guten alten Zeiten" sind im Zeitalter der Informationsgesellschaft nach Ansicht von Frau Clinton vorbei. Die Lösung liege vielmehr im Umbau der High-Tech-Gesellschaft zu einem kinderfreundlichen "gemeinschaftlichen Dorf", in dem alle Kinder die Chance erhielten, zu "fähigen und verantwortungsbewussten" Erwachsenen heranzureifen.

Der zentrale Begriff von der "Dorfgemeinschaft" ist einem afrikanischen Sprichwort entnommen, wonach "ein Kind von einer ganzen Dorfgemeinschaft großgezogen wird". Für Hillary Clinton fasst es die Erkenntnis zusammen, dass jedes Individuum, jede Familie in einer Welt gegenseitiger Abhängigkeit lebt, in der alle sozialen Kontakte über die Familie hinaus prägend für das Heranwachsen und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern ist: Eltern üben zwar den wichtigsten Einfluss auf ihre Kinder aus, doch benötigen heute in Zeiten, da es aufgrund des ökonomischen und zeitlichen Drucks zusehends schwerer wird, die Familie an erste Stelle zu setzen, immer mehr Unterstützung, um ihre Rolle für Kinder bestmöglich auszufüllen. Vom Augenblick ihrer Geburt an gehören zahlreiche andere Erwachsene - "Großeltern, Nachbarn, Lehrer, Geistliche, Arbeitgeber, Politiker und ungenannte andere, die direkt in ihr Leben eingreifen" - zum sozialen Netz von Kindern, eben zur Dorfgemeinschaft. Sie alle helfen und tragen mit dazu bei, dass Kinder sich in einer Zeit, da sie einer immer größer werdenden Zahl von Menschen und Einflüssen durch Medien, Innovation und technischem Wandel ausgesetzt sind, in dem zunehmend "unpersönlicheren globalen Dorf" zurechtfinden - so Frau Clinton

Welche kognitiven, sozialen, physischen und psychischen Auswirkungen die neuen Medien auf das Verhalten von Kindern haben, ist durch die Forschung mittlerweile hinlänglich bekannt. Ebenso wissen wir heute, dass die Grundlagen für die Ausprägung der Intelligenz - und des Seelenlebens - sehr früh gelegt werden und vor allem von der verlässlichen Zuneigung und Aufmerksamkeit von einer oder zwei Schlüsselfiguren herrühren. Ein nicht unerheblicher Teil des Lernvermögens erwächst aus der Fähigkeit zu emotionalen Bindungen. Eltern sind daher bemüht, sich entsprechend mehr Zeit für ihre Kinder zu nehmen - dies gilt für Mütter wie in zunehmendem Maße auch für Väter -, und dennoch machen sich heute viele Gedanken darüber, dass ihre Zuwendung nicht ausreicht.

Emotionaler Stress, wirtschaftliche Not und gesellschaftlicher Druck, daraus resultierende Doppelbelastung aus Berufstätigkeit und Elternschaft setzen nach Ansicht von Clinton bisweilen selbst diejenigen unter Druck, die (wie die Verfasserin selbst) der Auffassung sind, dass sie trotz knapp verfügbarer gemeinsamer Zeit ausreichend Platz für die Familie finden. Kinder benötigten daher die Anwesenheit fürsorglicher Erwachsener, die sich um "Wachstum, Ernährung, Sicherheit und Wohlergehen" der Kinder kümmerten. Daher plädiert sie für mehr Verantwortlichkeit sowie Fürsorge auf lokaler Ebene - im Rahmen von Bürger- und Nachbarschaftsinitiativen, Lehrer- und Elternverbänden sowie kirchlichen Gruppen, in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen von der Kindertagesstätte bis zu Schulen -, aber auch in der Politik. Die Parteien fordert sie auf, in den allgemeinen Fragen des Umweltschutzes, der nachhaltigen Energiesicherung oder des Abbaus der Staatsverschuldung (schon heute trägt jedes Kind in den Vereinigten Staaten bei seiner Geburt eine Schuldenlast von 28 000 Dollar) mehr auf die Belange der künftigen Generationen zu achten. In spezifischen Fragen zur Kinderförderung und zum Kinderschutz wünscht sich die Politikerin eine aktivere Gesetzgebung in Richtung von Früherziehungs- und Aufklärungsprogrammen (über die "Schattenseiten" der Informationsgesellschaft) für Vorschulkinder sowie insgesamt familienfreundlicherer Steuer- und sozialer Sicherungssysteme. Nur so, schlussfolgert Clinton, sei das derzeit größte innere Problem der amerikanischen Gesellschaft, nämlich die "Verfassung von Kindern und Familien", mittelfristig zumindest zu entschärfen.

STEFAN FRÖHLICH

Hillary Clinton: Eine Welt für Kinder. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2008. 320 S., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Einen sachlich-neutralen Blick wirft Rezensent Stefan Fröhlich auf Hillary Clintons Buch "Eine Welt für Kinder". Zwar skizziert er die polarisierende Wirkung dieser Politikerin in den Vereinigten Staaten und referiert positive wie negative Urteile über sie. Auch lässt er offen, "wie glaubwürdig auch immer man vor diesem Hintergrund ihre Auslassungen über die Bedeutung von Kindern finden mag". Aber gleichwohl räumt er ein, dass vorliegendes Buch ein "engagiertes Plädoyer" für eine zugleich gemeinschafts-, kinder- und technologisch orientiere Gesellschaft bietet. Im Kern sieht er in dem Buch den Versuch, eine Antwort zu geben auf die Auflösung der traditionellen Familienstrukturen, die die sozialen und technologischen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten nach sich gezogen haben. Er hebt hervor, dass Clinton - die einstige Kinderschutz-Anwältin - nicht für ein konservatives Zurück zu den traditionellen Familienwerten argumentiert, sondern für eine weiter gefasste Gemeinschaft, eine Art moderne Dorfgemeinschaft, in der neben den Eltern auch Nachbarn, Lehrer, Geistliche und Politiker mehr Verantwortung für die Erziehung der Kinder übernehmen.

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