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Ron Sommer, 1949 in Haifa/Israel geboren, ist nicht nur der Chef des größten europäischen Telekommunikationsunternehmens, das auf dem Sprung ist, ein Global Player zu werden. Er ist gleichzeitig Repräsentant der weltübergreifenden Elite, die momentan entsteht. Sie lebt schnell, mobil, international - nach dem Prinzip "any time, any place". Diese Elite schickt sich an, eine "Neue Ökonomie" zu schaffen, in der nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen frisst. Es entwickelt sich eine neue Phase der Marktwirtschaft: Der Industriekapitalismus wird zum digitalen Kapitalismus.…mehr

Produktbeschreibung
Ron Sommer, 1949 in Haifa/Israel geboren, ist nicht nur der Chef des größten europäischen Telekommunikationsunternehmens, das auf dem Sprung ist, ein Global Player zu werden. Er ist gleichzeitig Repräsentant der weltübergreifenden Elite, die momentan entsteht. Sie lebt schnell, mobil, international - nach dem Prinzip "any time, any place". Diese Elite schickt sich an, eine "Neue Ökonomie" zu schaffen, in der nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen frisst. Es entwickelt sich eine neue Phase der Marktwirtschaft: Der Industriekapitalismus wird zum digitalen Kapitalismus. Die Ron-Sommer-Biographie von Peter Glotz ist auch eine Darstellung des Weges der Deutschen Telekom in diese Neue Ökonomie - des Weges der monopolgeschützten Behörde hinein in den gnadenlosen Markt.

Peter Glotz zeichnet die Lebensstationen eines der profiliertesten heutigen Manager nach, und er stellt die Fragen, die die klassischen Unternehmen der alten Branchen ratlos machen. Kann es gut gehen, für 45 Milliarden Dollar ein Unternehmen zu kaufen, das einen Umsatz von einer Milliarde und einen nahezu gleich großen Verlust aufweist? Ron Sommer hat das getan - ein Rückfall ins Casino-Management? Wer in der Neuen Ökonomie Erfolg haben will, muss sich, so scheint es, auf solche Geschäfte einlassen. Wie verkraftet Sommer, wie verkraften sein Unternehmen und die Branche diesen gefahrvollen Weg?
Autorenporträt
Peter Glotz ist Professor für Kommunikationswissenschaft in St. Gallen. Er war unter anderem Präsident der Kultusministerkonferenz, SPD-Bundesgeschäftsführer, Vorsitzender der Deutsch-Tschechoslowakischen Parlamentariergruppe und zuletzt Vertreter der Bundesregierung im Europäischen Konvent. Er ist Vorsitzender der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibungen".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2001

So schön kann Telekom sein

Peter Glotz hat ein spannendes Buch geschrieben. Die Geschichte der Deutschen Telekom auf ihrem Weg in die Privatisierung ist aufregend, und Glotz, der ein Jahrzehnt im Aufsichtsrat des Unternehmens saß und den Medienbeirat der Telekom noch heute leitet, kennt sie gut. Das Buch wird als Biographie des Ron Sommer angepriesen. Allerdings sucht der Leser Geschichten aus der Kindheit Sommers und Schmankerl aus der Anekdoten-Kiste vergebens. Glotz nutzt die Person Sommers, der seit 1995 mit dem Geschick der Telekom verknüpft ist, nur als roten Faden. Sein Thema ist die Geschichte des Telekommunikationsmarktes auf dem Weg in die Liberalisierung. Erst am Ende schildert er Sommer als Repräsentanten einer neuen globalen Elite, als einen jener smarten Jungs, die die neue Ökonomie repräsentieren. Glotz versäumt es auch hier nicht, seiner Meinung über diese neue Spezies Raum zu geben. Ein spannendes Buch für alle Fans von Glotz und von Sommer.

jcw.

Peter Glotz: Ron Sommer. 39,90 DM. Hoffmann und Campe.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Andreas Platthaus bespricht eine Biografie, die keine ist: Gerade mal 12 Seiten handeln vom Lebensweg des Telekom-Vorstandsvorsitzenden, beschwert er sich. Der Rest sei die Geschichte der Privatisierung der Deutschen Post. Damit kenne sich Autor Peter Glotz anscheinend besser aus, saß er doch ein Jahrzehnt im Aufsichtsrat der Telekom. Für den Rezensenten kommt das Buch überdies zu spät: Der Aktienkurs der Telekom sei "immer noch im Keller", "so mancher Kommentator sieht Sommer (deshalb) bereits auf der Straße". Glotz reagiere darauf nur mit einer einleitenden Notiz. Da ist der Autor wohl dem "süßen Duft des Großkapitals" erlegen, meint Platthaus. Das beweist ihm auch ein Glossar im Anhang, in dem der Autor weltmännisch Übersetzer spiele und Begriffe wie "brand" oder "middle-man" erkläre.

© Perlentaucher Medien GmbH