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Immer mehr Menschen nutzen Online-Foren, sind begeisterte Blogger, arbeiten aktiv mit bei Projekten wie Open Source oder Wikipedia - beruflich und privat. Ausgeschlafene Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und nutzen die neue Macht der mündigen Kunden, die sich nicht länger alles vorsetzen lassen: Sie öffnen mutig die Unternehmensgrenzen und laden buchstäblich Zigtausende von Kunden und Nutzern zum Dialog ein. So erfahren sie früher als andere, welche Produkte die Menschen wirklich begeistern, von welchen Dienstleistungen sie träumen - und wofür sie bereit sind zu bezahlen. Doch die…mehr

Produktbeschreibung
Immer mehr Menschen nutzen Online-Foren, sind begeisterte Blogger, arbeiten aktiv mit bei Projekten wie Open Source oder Wikipedia - beruflich und privat. Ausgeschlafene Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und nutzen die neue Macht der mündigen Kunden, die sich nicht länger alles vorsetzen lassen: Sie öffnen mutig die Unternehmensgrenzen und laden buchstäblich Zigtausende von Kunden und Nutzern zum Dialog ein. So erfahren sie früher als andere, welche Produkte die Menschen wirklich begeistern, von welchen Dienstleistungen sie träumen - und wofür sie bereit sind zu bezahlen. Doch die besten Unternehmen bleiben dabei nicht stehen: Sie binden einen riesigen Talent-Pool von Forschern, Produktentwicklern, Trendscouts aus aller Welt ein. Entscheidend ist nicht, ob sie zum Unternehmen gehören oder ob sie in Amerika, Europa oder Asien leben - entscheidend ist allein, dass sie eine gute Idee mitbringen. Wie wird dieser mächtige Trend unser Leben und unsere Wirtschaft verändern? Wie können wir diese Entwicklung für uns nutzen? Dieses Buch gibt die Antwort.
Autorenporträt
Don Tapscott, Kanadier, gilt in den USA und weltweit als Cyber-Guru. Er ist Präsident der "New Paradigm Learning Corporation", Toronto, die sich auf die Beratung von Firmen beim Übergang auf die digitale Wirtschaft spezialisiert hat. Er ist einer der gefragtesten Berater und Autor des Bestsellers "Die digitale Revolution". Das Buch ist das Ergebnis von zahlreichen Untersuchungen und E-Mail-Interviews mit mehr als 300 "Net-Kids".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2007

Schon wieder Revolution

Geht's auch eine Nummer kleiner? "In 20 Jahren werden wir auf heute zurückblicken und einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte unserer Wirtschaft und Gesellschaft darin erkennen." Das haben wir doch schon mal gehört - kurz bevor die New Economy zusammenbrach.

Die Autoren beschreiben, wie aktive Internetnutzer in Zukunft die Geschäfte von Unternehmen verändern: Die Kunden meckern lauter als früher, dafür helfen sie auch mal, die Produkte zu verbessern. Wer diesen Trend im Internet nicht sowieso schon bemerkt, bekommt ihn hier noch mal zusammengefasst - aber bitte: nicht übertreiben.

bern.

Don Tapscott, Anthony Williams: Wikinomics. Hanser. 19,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.10.2007

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Der kanadische Vordenker Don Tapscott und sein Kollege Anthony D. Williams sind glühende Verfechter einer neuen, kooperativen Weltökonomie, die sie Wikinomics nennen. „Wir treten in ein neues Zeitalter ein, wo die Menschen in einer Weise am Wirtschaftsgeschehen teilnehmen wie nie zuvor.” Beide arbeiten nicht mehr nur als Lohn- oder Auftragsempfänger, sondern produzieren in losen Netzwerken als „Gleichgestellte und Gleichgesinnte (Peers)” Waren und Dienstleistungen. Menschen arbeiten nach dieser Vorstellung selbstorganisiert ohne Hierarchien und starre Organisationsstrukturen gemeinsam an Projekten.
Tapscott und Williams sind die Trüffelschweine in der Wikinomics-Welt. Jahrelang haben sie nach Menschen, Firmen und Organisationen gesucht, welche diese emanzipierte Wirtschaftswelt vorantreiben. Ihr Buch ist eine erste Zusammenstellung. Und der Leser ist zunächst verblüfft über die zahlreichen Beispiele, die ihm die Autoren bei der Lektüre vorstellen. Zum Beispiel die dänische Spielzeugfirma Lego. Auf ihrer Website erhält jeder User kostenlos ein Software-Kit, mit dem er Produkte mitentwickeln kann. Lego profitiert mittlerweile enorm von den Erfindungen in seinem Hobby-Businessweb. Über 300 000 Designer mischen in der virtuellen Fabrik mit.
Clevere Firmen, so die Autoren, nutzen deshalb die ganze Welt als Forschungs- und Entwicklungslabor und beschränken sich nicht mehr auf ihre eigene Welt. Etwa bei Yet2.com, einem Online-Marktplatz für Technologietransfer. Hier werden ungenutzte Erfindungen hinterlegt, die man selbst nicht weiterverwendet. Damit erhalten andere Zugang zu Ideen, die sie nicht entwickeln und mit denen sie vielleicht ihr Produktangebot ergänzen können. Die Bereitschaft, Ideen von außen zu holen, wächst auch in deutschen Firmen. Autobauer BMW etwa betreibt längst eine virtuelle Innovationsagentur, wo kleine und mittlere Firmen Ideen präsentieren können, in der Hoffnung, dass sich daraus eine feste Geschäftsbeziehung entwickelt.
Kooperation allerorten! Als neue Alexandriner bezeichnet Tapscott „Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, die erkannt haben, dass Offenheit unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen eine Stärke ist. Sie bauen reichhaltige, kooperative Milieus und alle Arten von Infrastrukturen für den freien Austausch von Wissen auf.” Ein schönes Beispiel für diese Massenkooperation ist das Earth System Grid (ESG), ein experimentelles Datennetz und eine Art Superrechner, der Unmengen von Klimadaten speichert und zugänglich macht. Wissenschaftler können darauf frei zugreifen und Modellberechnungen vornehmen.
Tapscott und Williams scheinen wie berauscht von ihrer „Wir-sind-das-Volk”-These. „Eine neue ökonomische Demokratie entsteht, in der wir alle eine Führungsrolle einnehmen.” Das gemeinsame Tun steht dabei im Vordergrund: teilen, Kontakte knüpfen, zusammenarbeiten und etwas gemeinsam schaffen. Das betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch Unternehmen, die sich dieser Herausforderung stellen. Richtig ist auf jeden Fall: In der Globalisierung sind die Menschen gezwungen, sich für die ganze Welt zu öffnen und von der Vielfalt des Wissens, der Kulturen und Technologien zu profitieren.
Das Buch „Wikinomics” ist die erste große Bestandsaufnahme über die neue kooperative Weltökonomie. Leider jedoch sind die Beispiele überwiegend auf Nordamerika bezogen. Europäische oder gar deutsche Vertreter gibt es nur wenige. Schade, denn Alexandriner und Wikis gibt es auch hierzulande. Die Kartografie ihrer Vielfalt muss allerdings noch geschrieben werden. Peter Felixberger
Zum Thema
Club der Ideen
Jonas Ridderstråle, Kjell A. Nordström: Karaoke-Kapitalismus. Fitness und Sex-Appeal für das Business von morgen. Redline Wirtschaft, Heidelberg 2005, 326 Seiten, 24,90 Euro.
Im kosmopolitischen Karaoke-Club der Geschäftsideen gibt es mehr Möglichkeiten für den Einzelnen als je zuvor.
Nischen im Netz
Chris Anderson: The Long Tail. Der lange Schwanz. Nischenprodukte statt Massenmarkt. Das Geschäft der Zukunft. Hanser Wirtschaftsverlag, München 2007, 287 Seiten, 19,90 Euro.
Die bisherigen Massenmärkte zerfallen laut Chris Andersen in der Internetökonomie in unzählige Nischen – und bedienen vielerei Interessenten.
Don Tapscott, Anthony Williams: Wikinomics.
Revolution im Netz.
Hanser Wirtschaftsverlag, München 2007, 324 Seiten, 19.90 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit dem Kürzel "mtz" zeichnende Rezensent beschränkt sich im wesentlichen auf ein wohlwollendes Resümee des vorliegenden Bandes. Das Funktionsprinzip der Internet-Enzyklopädie Wikipedia wird demnach von den Autoren übertragen auf die Wirtschaft - und nur solchen Unternehmungen wird Erfolg geweissagt, die bereit sind, aus diesem Prinzip zu lernen. Das Hauptstichwort ist dabei laut Rezensent das der "Massenkooperation", die sich Wirtschaftsunternehmen aneignen sollten, um ihre Produkte und Strategien weiterzuentwickeln. Zwar erfährt der Rezensent nichts grundsätzlich Neues über den Wandel der Wirtschaft durch das Netz, wie er abschließend vermerkt, er freut sich aber über den Materialreichtum, mit dem die Autoren ihre Thesen untermauern.

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