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Es ist einsam in der Nacht, wenn die Dunkelheit in jeden Winkel des Zimmers kriecht. Das Kind liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Soll es Licht anmachen? Soll es aufstehen? Nein, es möchte sich nicht fürchten! Und wenn ein Gewitter kommt und Blitze wilde Schatten an die Wand werfen? Dann ruft das Kind die Katze zu Hilfe. Sie ist weich und zart, aber sie kann auch groß und gefährlich sein. Stark wie ein Löwe. Das Kind glaubt jetzt ganz fest daran: Die Katze wird es beschützen. Nie wieder wird das Kind Angst haben, denn in der Fantasie kann es stets mutig sein und sich Beschützer zaubern.…mehr

Produktbeschreibung
Es ist einsam in der Nacht, wenn die Dunkelheit in jeden Winkel des Zimmers kriecht. Das Kind liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Soll es Licht anmachen? Soll es aufstehen? Nein, es möchte sich nicht fürchten! Und wenn ein Gewitter kommt und Blitze wilde Schatten an die Wand werfen? Dann ruft das Kind die Katze zu Hilfe. Sie ist weich und zart, aber sie kann auch groß und gefährlich sein. Stark wie ein Löwe. Das Kind glaubt jetzt ganz fest daran: Die Katze wird es beschützen. Nie wieder wird das Kind Angst haben, denn in der Fantasie kann es stets mutig sein und sich Beschützer zaubern. Eine ungewöhnliche Gutenachtgeschichte, beeindruckend illustriert von Rotraut Susanne Berner.
Autorenporträt
Ingrid Bachér, 1930 geboren, ist eine Urenkelin von Theodor Storm. Nach einem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg war sie als Journalistin und freie Autorin tätig. 1995 wurde sie zur Präsidentin des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Ingrid Bachér ist Verfasserin von Reiseberichten, Hör- und Fernsehspielen sowie von Jugendbüchern. Das Kind und die Katze (Hanser 2017) schrieb sie in den 60er Jahren für ihre Tochter.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.03.2017

Löwenstark
Rotraut Susanne Berner zeigt, wie man die Angst besiegt
Illustration aus Ingrid Bachér und Rotraut Susanne Berner: Das Kind und die Katze.
„Ich soll einschlafen, aber ich möchte mit dir reden. Das Haus ist groß. Wir beide sind die Kleinsten. Wir sind allein.“ Kind und Katze sind allein daheim, die Eltern sind ausgegangen, und als wäre das nicht schon genug, zieht auch noch ein Gewitter auf. Im Zwiegespräch mit der Katze, die es sich auf der Bettdecke bequem gemacht hat, versucht das Mädchen, sich selbst zu beruhigen.
Die Katze ist die Rettung: Mit seiner Fantasie lässt das Kind sie zu einem mächtigen Löwen anwachsen, der es vor den brennenden Blitzen beschützt. Und die Fantasie macht nicht nur die Katze stärker: „Ich werde nie wieder Angst haben, dachte es, nicht mal im Dunkeln und bei Gewitter. Ich wusste wirklich nicht, dass man so viel tun kann. Ich hatte keine Ahnung, dass man mit sich und dem anderen zaubern kann. Ich werde nie wieder nachts weinen.“
Dass der Text aus einer anderen Zeit stammt – Ingrid Bachér, Theodor Storms Urenkelin schrieb ihn vor über 50 Jahren –, merkt man ihm an. Doch das Thema der Erzählung hat nichts an Aktualität verloren – die Angst im Dunkel ist ebenso zeitlos wie alltäglich. Außergewöhnlich ist, was Rotraut Susanne Berner mit ihren Bildern, die mit Elementen unterschiedlicher Illustrationsstile und der symbolhaften Wiederholung und Verschiebung von Bildelementen spielen, aus dem kurzen Text herausholt, ohne ihn zu übertönen oder zu überfrachten. Ursprünglich hatte sie die Geschichte vom Kind und der Katze für die „Tollen Hefte“ der Büchergilde Gutenberg illustriert, nun erscheint sie in Neuauflage als Kinderbuch.
Auch wenn der schmale Band vielleicht nicht unbedingt etwas für Fans von Berners Karlchen-Geschichten oder ihrer Wimmelbücher ist, so lohnt sich der genaue Blick. Auf den Mond beispielsweise, der in seiner Gestaltung an alte Kupferstiche erinnert und der gleich zu Beginn, noch bevor der Text einsetzt, die Eltern auf ihrem Weg durch die Dunkelheit begleitet. Wenige Seiten später hängt er als Kinderzimmerlampe von der Decke und wacht fortan über das Geschehen. Ein Geschehen, das ohne großen Schauer oder Schrecken in Text oder Bild auskommt, dafür aber dem Märchen gleich auf Fantasie setzt, ohne dabei jemals kindlich oder gar naiv zu wirken. Vielmehr klingt eine Tonart des Surrealen an, die in ihren Bann zieht und die keinen Zweifel daran lässt, dass Gewitter mit Löwen zu bekämpfen sind. Dass Fantasie die Angst besiegt. (ab 5 Jahre)
MARLENE ZÖHRER
Ingrid Bachér, Rotraut Susanne Berner: Das Kind und die Katze. Hanser Verlag, München 2017. 32 Seiten, 27,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Die Angst im Dunkeln ist ebenso zeitlos wie alltäglich. Außergewöhnlich ist, was Rotraut Susanne Berner mit ihren Bildern, die mit Elementen unterschiedlicher Illustrationsstile und der symbolhaften Wiederholung und Verschiebung von Bildelementen spielen, aus dem kurzen Text herausholt, ohne ihn zu übertönen oder zu überfrachten ... es klingt eine Tonart des Surrealen an, die keinen Zweifel daran lässt, dass Gewitter mit Löwen zu bekämpfen sind." Marlene Zöhrer, Süddeutsche Zeitung, 03.03.17

"Berner übertrifft mit ihrer psychologisch raffinierten Inszenierung, was der Text andeutet; kraftvoll und mehrdeutig und noch im wuchtigsten Moment poetisch sensibel. Vor allem aber steigern die Bilder das Geheimnisvolle und respektieren so das gezeichnete und das lesende Kind." Hans ten Doornkaat, NZZ am Sonntag, 18.06.17

"Eine ungewöhnliche, poetische Gute-Nacht-Geschichte. ... Ein kleiner, feiner Bilderbuch-Schatz." Susanna Diemer, Kinder- und Jugendmedien Aargau, 06.04.17

"Rotraut Susanne Berner hat die Geschichte mit ganz eigenen, die Atmosphäre genial einfangenden Bildern illustriert... Eine sehr kurze, dafür aber umso intensivere Erzählung, poetisch und schön, die durch die wunderbaren Bilder erst richtig zu leben beginnt." Winfried Stanzick, buecher.de, 30.01.17

"Denn das zeichnet die Berner'sche Kunst aus. Intelligent, ironisch, witzig und abgründig, von bestechender Einfachheit und Überzeugungskraft lässt sie Freiräume für die Betrachter. Die können Assoziationen ihrerseits hochfliegen lassen und Blick um Blick werfen." Christine Knödler, Münchner Feuilleton, Juni 2018…mehr