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Seinen Kopf einfrieren und später auf einen gesunden Körper transplantieren? Travis hätte nie damit gerechnet, dass diese absurde Idee Realität werden könnte. Seine Einwilligung gab er, weil er Leukämie hatte - und nichts zu verlieren. Nun ist er nach fünf Jahren tatsächlich "wieder da". Doch er findet sein altes Leben nicht mehr. Sein Zimmer sieht anders aus. Seine Eltern scheinen ihm etwas zu verheimlichen. Und das Mädchen, das er liebt, hat sich mit einem anderen verlobt. Travis muss lernen, mit der Vergangenheit abzuschließen und neu anzufangen. Nur sind solche Dinge leichter gesagt als…mehr

Produktbeschreibung
Seinen Kopf einfrieren und später auf einen gesunden Körper transplantieren? Travis hätte nie damit gerechnet, dass diese absurde Idee Realität werden könnte. Seine Einwilligung gab er, weil er Leukämie hatte - und nichts zu verlieren. Nun ist er nach fünf Jahren tatsächlich "wieder da". Doch er findet sein altes Leben nicht mehr. Sein Zimmer sieht anders aus. Seine Eltern scheinen ihm etwas zu verheimlichen. Und das Mädchen, das er liebt, hat sich mit einem anderen verlobt. Travis muss lernen, mit der Vergangenheit abzuschließen und neu anzufangen. Nur sind solche Dinge leichter gesagt als getan. Ein faszinierendes Jugendbuch über Identität, das Erwachsenwerden, Freundschaft und Liebe.
Autorenporträt
John Corey Whaley wuchs in Louisiana auf und arbeitete als Lehrer, ehe er Schriftsteller wurde. Bei Hanser erschien 2014 sein Debüt Hier könnte das Ende der Welt sein, das u. a. mit dem Michael L. Printz Award ausgezeichnet wurde. 2015 folgte Das zweite Leben des Travis Coates, das sich unter den Finalisten für den National Book Award (2014) befand. 2017 erschien sein dritter Jugendroman Hochgradig unlogisches Verhalten. John Corey Whaley lebt in Südkalifornien.

Andreas Jandl, geboren 1975 in Esslingen, studierte Theaterwissenschaften, Anglistik und Romanistik in Berlin, London und Montréal. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Andreas Jandl lebt in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2015

Nur ein paar Augenblicke Schlaf
John Corey Whaley gibt seinem Helden ein zweites Leben – und einen neuen Körper
„Hej, Travis, was bist du für ein Idiot! Auf die Tour bekommst du deine Cate niemals zurück!“, möchte man dem Ich-Erzähler des neuen Romans von John Corey Whaley mehr als einmal zurufen. Gleichzeitig verschlingt man jede Seite von Das zweite Leben des Travis Coates , um zu erfahren, wie diese irrsinnige Geschichte des jungen Autors aus Louisiana endet, mit der er immerhin auf der Shortlist des National Book Awards landete. Und der im vorigen Jahr mit seinem Titel Hier könnte das Ende der Welt sein Aufsehen erregte.
  Eigentlich passiert auf den 300 Seiten nichts, was nicht auch in anderen Coming- of-Age-Romanen geschieht. Da versucht ein Heranwachsender Freundschaften zu erhalten und seine große Liebe zurückzuerobern, die er durch ein schier unglaubliches Ereignis verloren hat. Die enorme Verunsicherung des jungen Helden durch dieses Ereignis macht das Buch überaus spannend und wahrhaftig. Und das, obwohl nicht viel mehr geschieht als der Versuch eines völlig überforderten jungen Menschen, mit einer neuen Situation in einer scheinbar bekannten Welt zurechtzukommen.
  Das Geschehen, das dem Leiden des jungen Travis vorangeht, ist allerdings eines, das sämtliche Fehleinschätzungen der Wirklichkeit mehr als verständlich macht. Nur durch diesen einen Umstand wird das Buch zum Science-Fiction-Roman: Vor fünf Jahren war Travis unheilbar an Leukämie erkrankt. Er hat sich kurz vor seinem erwartbaren Tod einem bis dato einmaligen medizinischen Experiment zur Verfügung gestellt. In einer Spezialklinik schläferte man den Sechzehnjährigen ein, trennte das gesunde Haupt vom kranken Rumpf und fror den Kopf ein – in der Hoffnung, ihn eines fernen Tages auf einen gesunden Spenderkörper implantieren zu können. Travis 2.0.
  Damals nahmen seine Eltern, seine Verwandten, seine Liebste und sein bester Freund schmerzlich Abschied von Travis, mit nicht mehr als einem klitzekleinen Fünkchen Hoffnung, ihn zu ihren Lebzeiten noch einmal zu sehen. Niemand rechnete mit dem medizinisch-technischen Fortschritt in diesem Bereich. Bereits nach fünf Jahren gelang die Operation bei ihm und bei einem Leidensgenossen. Nun ist die Freude der Hinterbliebenen unbeschreiblich, das Medienecho riesengroß. Niemand jedoch scheint richtig zu begreifen, was das für Travis soziale Beziehungen bedeutet. Er glaubt, er habe nur ein paar Augenblicke geschlafen. Nach wie vor ist er der 16-Jährige, der er vor seinem Tod war. Alle anderen Menschen sind um fünf Jahre gealtert. Freunde und Verwandte haben inzwischen mehr oder minder erfolgreich versucht, sich mit Travis Tod abzufinden. Die Eltern, zum Beispiel, scheinen im furchtbaren Zustand permanenten Trauerns und Wartens festzustecken, die Liebste Cate aber hat sich, nach langer Trauerzeit, eben wieder frisch verliebt.
  All das beschert den Beteiligten reichlich Missverständnisse. Whaley bedient sich mit enormer Erzählfreude aus diesem Fundus unvermeidlicher Irrtümer, stilsicher (von Andreas Jandl ebenso ins Deutsche übertragen), mit großer Liebe für seine Figuren und mit klarem Blick für das Wesentliche, selbst in kleinen Details. So kann er mit menschlichen Stärken und Schwächen der Betroffenen jonglieren, ohne die Geschichte ins Unglaubwürdige zu ziehen. Trotz der Zerrissenheit des jugendlichen Erzählers stattet Whaley seine Hauptfigur mit leicht sarkastischem Witz und einer Brise hoffnungsschimmernder Selbstironie aus. Und wenn das nicht reicht, dann hat Travis ein paar wirklich beste Freunde, die immer wieder versuchen, ihn und sich selbst zurechtzurücken. Ob das genügt, um das zweite Leben des Travis Coates in akzeptable Bahnen zu bringen? – Die Leser sollten sich auf ein paar Überraschungen gefasst machen. (ab 14 Jahre)
SIGGI SEUSS
John Corey Whaley: Das zweite Leben des Travis Coates. Aus dem Englischen von Andreas Jandl. Hanser 2015. 304 Seiten, 15,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In der Hoffnung auf den medizinischen Fortschritt lässt sich der todkranke Teenager Travis einfrieren und hat, als er fünf Jahre später wieder aufgetaut wird, alle Mühe, sich in sein neues Leben einzufinden, fasst Siggi Seuss die Handlung zusammen. Dieser etwas Science-Fiction-mäßige Rahmen sorgt für den Rezensenten dafür, dass das aus der Coming-of-Age-Literatur sattsam bekannte Motiv des In-der-Welt-Zurechtfindens eines überforderten Heranwachsenden von John Carey Whaley "überaus spannend und wahrhaftig" neu erzählt wird. Dass der Autor seinen Helden mit "leicht sarkastischem Witz und einer Brise hoffnungsschimmernder Selbstironie" ausstattet, trägt, wie auch die gelungene Übersetzung durch Andreas Jandl, zum Lektürevergnügen bei, meint Seuss.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein faszinierendes Jugendbuch über Identität, Erwachsenwerden, Freundschaft und Liebe." Die besten 7 Bücher für junge Leser, Deutschlandfunk, 04.04.15

"Whaley bedient sich mit enormer Erzählfreude aus dem Fundus unvermeidlicher Irrtümer, stilsicher, mit großer Liebe für seine Figuren und mit klarem Blick für das Wesentliche." Siggi Seuss, Süddeutsche Zeitung, 10.03.15

"Ein außergewöhnliches Szenario, ... ein intelligentes Buch, weil Fragen gestellt werden, die uns in einigen Jahrzehnten wirklich beschäftigen könnten." Ulf Cronenberg, Eselsohr, 02.01.17

"John Corey Whaley war Lehrer, ehe er sich fürs Bücherschreiben entschied. Glücklicherweise. Denn der Mann kann erzählen und hat Themen, die Herz und Hirn ansprechen. Authentisch und berührend." Lilo Solcher, Augsburger Allgemeine, 21.11.15