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Marcolini ist Silberpage am Fürstenhof in Dresden. Als ihn Prinzessin Maria Antonia zum Gesellschafter ihres ältesten Sohnes "befördert", ist er gekränkt: Friedrich August gilt als schwerfällig an Körper und Geist. Immerhin, wer weiß, wozu ein enger Kontakt zum Thronerben noch nützlich ist? Doch dann geschieht das Unerwartete: Friedrich August gewinnt mit seinem zurückhaltenden, freundlichen Wesen Marcolinis Herz. Und dieser wird es nicht zulassen, dass der Prinz von seiner eigenen Mutter um den Thron gebracht wird ... Ein bewegender historischer Roman um eine ungewöhnliche Freundschaft und eine lebendige Schilderung des Barock.…mehr

Produktbeschreibung
Marcolini ist Silberpage am Fürstenhof in Dresden. Als ihn Prinzessin Maria Antonia zum Gesellschafter ihres ältesten Sohnes "befördert", ist er gekränkt: Friedrich August gilt als schwerfällig an Körper und Geist. Immerhin, wer weiß, wozu ein enger Kontakt zum Thronerben noch nützlich ist? Doch dann geschieht das Unerwartete: Friedrich August gewinnt mit seinem zurückhaltenden, freundlichen Wesen Marcolinis Herz. Und dieser wird es nicht zulassen, dass der Prinz von seiner eigenen Mutter um den Thron gebracht wird ...
Ein bewegender historischer Roman um eine ungewöhnliche Freundschaft und eine lebendige Schilderung des Barock.
Autorenporträt
Karla Schneider, geboren 1938 in Dresden, arbeitete nach dem Abitur zunächst ein Jahr lang in einer Fabrik und machte danach eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Bis 1979 als freie Journalistin tätig. Sie übersiedelte nach Wuppertal, wo sie seit 1989 als freie Schriftstellerin lebt. 2008 erhielt Karla Schneider den Alex-Wedding-Preis der Berliner Akademie der Künste für ihr umfangreiches kinder- und jugendliterarisches Werk.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2007

Jungenfreundschaft

Wie man jemandem in den Mantel hilft; wer vor wem und wer nach wem rangiert; wie man sich angenehm und höflich beträgt, ohne unterwürfig zu sein: am Dresdner Fürstenhof im 18. Jahrhundert lernt der italienische Page Conte Camillo Marcolini in strenger Disziplin das perfekte Benehmen. Doch der Fünfzehnjährige träumt von Reichtum, Ruhm und Einfluss. Als es ihm gelingt, den verschlossenen Kronprinzen zum Freund zu gewinnen und ihm bei einer Hofintrige zu helfen, rückt die Verwirklichung seines Traumes näher. Wenn auch auf ganz andere Weise als gedacht. Auch im Spiel um Macht, das hier in vielen Facetten geschildert wird, zählt manchmal das Herz.

(Karla Schneider: "Marcolini oder Wie man Günstling wird". Hanser. 413 Seiten, 17,90 Euro. Ab 12 Jahre).

STEPHANIE VON SELCHOW

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Erstaunlich findet die Rezensentin Maria Frise, wie scheinbar mühelos sich die Autorin Karla Schneider die unterschiedlichsten Zeiten und Welten erschreiben, wie überzeugend sie sie heraufbeschwören kann. Spielte ihr letzes Buch noch in Russland, ist die Handlung nun ins spätbarocke Dresden verlegt - und dort an den sächsischen Hof im 18. Jahrhundert. Zwei Helden hat der Roman, der eine ist der Prinz Karl August, Urenkel von August dem Starken, der andere ist der aus Italien stammende, am Hof Dienst tuende Silberpage, der fünfzehnjährige Marcolini, der sich durch Intelligenz und Geschick nach oben arbeitet. Wiedererkennbar sei im damaligen durchaus das heutige Dresden, angesichts der noch oder wieder stehenden Baudenkmäler, so Frise, kein Wunder. Keineswegs aber verschweigt Schneider die anderen Seiten, das "Elend" in Teilen der Bevölkerung oder auch die Intriganz bei Hofe. Ein lesenswertes Buch, das die Rezensentin ausdrücklich auch allen in Hogwarts sozialisierten Jungleserinnen und Junglesern ans Herz legt.

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