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Er nennt sich "Papst von Indien": der greise Inkaprinz Felipe Guaman Poma de Ayala, der Anfang des 17. Jahrhunderts als Verbannter in einem kleinen Andendorf lebt. Dort schreibt er einen Brief an König Philipp III. von Spanien, in dem er die Verbrechen der spanischen Kolonialherren anklagt. Als die über tausendseitige Chronik abgeschlossen ist, bricht Felipe zusammen mit seinem Enkel Patricio nach Lima auf, um das Manuskript dem Vizekönig zu übergeben. Auf dem Weg dahin müssen sie allerdings noch viele lebensgefährliche Abenteuer bestehen...

Produktbeschreibung
Er nennt sich "Papst von Indien": der greise Inkaprinz Felipe Guaman Poma de Ayala, der Anfang des 17. Jahrhunderts als Verbannter in einem kleinen Andendorf lebt. Dort schreibt er einen Brief an König Philipp III. von Spanien, in dem er die Verbrechen der spanischen Kolonialherren anklagt. Als die über tausendseitige Chronik abgeschlossen ist, bricht Felipe zusammen mit seinem Enkel Patricio nach Lima auf, um das Manuskript dem Vizekönig zu übergeben. Auf dem Weg dahin müssen sie allerdings noch viele lebensgefährliche Abenteuer bestehen...
Autorenporträt
Ib Michael, geboren 1945 in Roskilde, studierte mittelamerikanisch-indianische Sprachen und Kulturen und unternimmt seit Ende der 60er Jahre ausgedehnte Reisen nach Mittel- und Südamerika und Asien. Er ist einer der wichtigsten Autoren der dänischen Gegenwartsliteratur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Den Kern des Romans findet Rezensent Uwe Stolzmann durchaus beeindruckend: der wieder entdeckte Brief eines südamerikanischen Ureinwohners an den spanischen König, in dem die Gräuel der Conquistatores an der ursprünglichen Bevölkerung beschrieben werden. Dieses Werk eines gewissen Felipe Guaman Poma de Ayala scheint authentisch zu sein, und der Rezensent lobt Ib Michael dafür, diesem "außergewöhnlichen Werk der Weltliteratur" mit seinem eigenen Roman ein Denkmal gesetzt zu haben. Kritisch sieht Stolzmann die Art und Weise, mit der Michael den Originaltext aufbereitet hat. So gerät ihm die Beschreibung gelegentlich etwas zu "blumig". Auch manche Hinzuerfindung findet nicht die Billigung des Rezensenten. Was diesen schließlich richtig enttäuscht, ist die Tatsache, dass das anfangs so "fesselnde" Buch, in dem so detailliert der Untergang der Inkakultur beschrieben wird, am Ende zum "Moralstück" verkommt und sich der Autor nicht scheut, die brandschatzenden Spanier mit den brennenden Türmen des World Trade Centers in Verbindung zu bringen.

© Perlentaucher Medien GmbH