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Das "größte Schlitzohr der amerikanischen Literatur" (Frankfurter Rundschau) berichtet den Zuhörern eines New Yorker Radiosenders regelmäßig über seine Gespräche mit Verstorbenen. So trifft er zum Beispiel den unbußfertigen Mörder Martin Luther Kings, Adolf Hitler und jede Menge andere bekannte wie unbekannte skurrile Persönlichkeiten. Herausgekommen sind satirische Geschichten, die vom Leben, der Moral, dem Tod und dem Leben danach handeln.

Produktbeschreibung
Das "größte Schlitzohr der amerikanischen Literatur" (Frankfurter Rundschau) berichtet den Zuhörern eines New Yorker Radiosenders regelmäßig über seine Gespräche mit Verstorbenen. So trifft er zum Beispiel den unbußfertigen Mörder Martin Luther Kings, Adolf Hitler und jede Menge andere bekannte wie unbekannte skurrile Persönlichkeiten. Herausgekommen sind satirische Geschichten, die vom Leben, der Moral, dem Tod und dem Leben danach handeln.
Autorenporträt
Kurt Vonnegut, geb. 1922 in Indianapolis, studierte zunächst Biochemie. Als Angehöriger der US-Army geriet er in Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 Zeuge des Luftangriffs auf Dresden. Seit den 50er Jahren lebte er als freier Schriftsteller in New York und verfasste über hundert Kurzgeschichten und mehrere Romane. Kurt Vonnegut verstarb 2007.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.06.2004

Entschuldigen Sie
Kurt Vonnegut im Jenseits
Der wirkliche Dr. Jack Kevorkian, ein leidenschaftlicher Apologet des selbstbestimmten Todes in Theorie und Praxis, hat im Laufe seiner Karriere rund 130 Sterbewilligen über den Jordan geholfen und sitzt zur Zeit im Staatsgefängnis von Michigan ein. Bei dem amerikanischen Schriftsteller Kurt Vonnegut aber, der sich aus diesem Anlass als „völlig sprachloser, vom Selbstekel zerfressener, halb-analphabetischer Lohnschreiber und Bauerntölpel aus Indiana” outet, tritt der Mann mit dem Spitznamen „Dr. Death” in der hochseriösen Funktion eines Reiseleiters für wissenschaftlich überwachte Ausflüge ins Jenseits auf.
Die „kontrollierten Nahtod-Erfahrungen” aus der Injektionsspritze des Dr. Kevorkian konnten dem über achtzigjährigen Enfant terrible der US-Literatur zu einer späten Karriere im „Post-mortem-Journalismus” verhelfen: Vonnegut hat seine Trips „durch den blauen Tunnel bis zur Himmelspforte” dazu benutzt, dem Rundfunksender WNYC diverse Interviews mit Verstorbenen zu liefern. So hat er etwa Adolf Hitler getroffen und erfahren, dass der sich ein bescheidenes Denkmal wünscht, auf dem die beiden deutschen Worte „Entschuldigen Sie” stehen sollen. Er hat William Shakespeare zu den vielen Oscars für den Film „Shakespeare in Love” beglückwünscht, mit dem gehängten Freiheitshelden John Brown über Thomas Jefferson diskutiert und . . . Noch Fragen? Lesen!
maid
KURT VONNEGUT: Gott segne Sie, Dr. Kevorkian. Rundfunkreportagen aus dem Jenseits. Deutsch von Harry Rowohlt. Carl Hanser Verlag, München 2004. 88 Seiten, 10 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der titelgebende Dr. Kevorkian, so die Rezensentin mit dem Kürzel "maid", ist in Wirklichkeit ein amerikanischer Arzt, der wegen mehrfacher Sterbehilfe im Gefängnis sitzt. Bei Kurt Vonnegut werde Kevorkian zu "Dr. Death", einer Art "Reiseleiter für wissenschaftlich überwachte Ausflüge ins Jenseits", und verabreiche dem Schriftsteller Spritzen, die ihm "kontrollierte Nahtod-Erfahrungen" ermöglichen. Dadurch, so "maid", konnte sich Vonnegut an den Himmelspforten mit einigen berühmten Verstorbenen unterhalten (und damit den "post-mortem-Journalismus" begründen) und hat den Rundfunksender WNYC mit den so gewonnenen Interviews beliefert. Adolf Hitler, zum Beispiel, wünsche sich "ein bescheidenes Denkmal", auf dem die beiden deutschen Worte "Entschuldigen Sie" stehen sollen. "Noch Fragen?", fragt ihrerseits "maid". "Lesen!"

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