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3 Kundenbewertungen

Ein Roman der ganz großen Gefühle!
Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen.
Hanns-Josef Ortheil erzählt von der leidenschaftlichen Liebe eines Paares, das sich an der italienischen Adria-Küste kennenlernt. Er, ein deutscher Fernsehredakteur, recherchiert dort für einen Film über das Meer, sie ist Meeresbiologin und leitet ein Forschungsinstitut. Er hat sich gerade aus einer längeren Beziehung gelöst, sie ist mit einem Institutskollegen verlobt. Beide sind fasziniert vom Wasser, seinen Farben, Gerüchen, und bereits über ihrer ersten Begegnung liegt eine…mehr

Produktbeschreibung
Ein Roman der ganz großen Gefühle!

Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen.

Hanns-Josef Ortheil erzählt von der leidenschaftlichen Liebe eines Paares, das sich an der italienischen Adria-Küste kennenlernt. Er, ein deutscher Fernsehredakteur, recherchiert dort für einen Film über das Meer, sie ist Meeresbiologin und leitet ein Forschungsinstitut. Er hat sich gerade aus einer längeren Beziehung gelöst, sie ist mit einem Institutskollegen verlobt. Beide sind fasziniert vom Wasser, seinen Farben, Gerüchen, und bereits über ihrer ersten Begegnung liegt eine eigentümliche Magie. Sie können den anderen nicht mehr aus den Augen lassen und erkennen, dass sie füreinander geschaffen sind. Zuerst langsam, dann mit rapide wachsender Intensität gehen sie ihrer Leidenschaft nach und versuchen ihre Liebe gegen alle inneren und äußeren Widerstände zu behaupten.

"Die große Liebe" erzählt die Geschichte einer großen, romantischen Liebe als eine Geschichte der Sinne und ihrer Inszenierungen. Blicke, Berührungen und Stimmen verdichtet Ortheil in seinem Roman zur Ästhetik einer einzigartigen Annäherung, der sich dieses Paar mit allen seinen Gefühlen hingibt.

Ausstattung: mit Lesebändchen
Autorenporträt
Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Rezensionen
"Eine schöne, meisterhaft erzählte Liebesgeschichte." Die Zeit

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Die große Liebe" ist für Stephan Maus ein sehr kleiner Roman, der in jeder Hinsicht regressive Züge hat: ein biederer Liebesroman für die Toskana-Fraktion, ein Triple-A-Roman, höhnt der Rezensent, in dem Adria, Averna und natürlich Amore die Hauptrolle spielen. Ein deutscher Fernsehredakteur recherchiert an der Adria für einen Film über das Mittelmeer, verliebt sich in die Chefin der meeresbiologischen Station, geht gut essen und mit der Dame schlafen. Das nennt man geglückte Regression, stöhnt der vielleicht neidische Rezensent. Und wo ein Fernsehredakteur im Spiel ist, ist auch die Dramaturgie eher schlicht, belehrt uns Maus. Der Roman habe das Niveau eines gehobenen Fernsehspiels. Das einzige, was der Rezensent gelten lässt, sind die literarischen Landschaftsbeschreibungen, die bei dem angesammelten Fachwissen äußerst lesenwert seien.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das Treiben des Meeres wird geschildert, als habe dies noch kein anderer zuvor getan; hemmungslos wird getrunken, geküsst und gegessen."
(Der Tagesspiegel)

"Von Seite zu Seite liest man mit größerem Staunen, wie Ortheil sich ganz und gar dem Reiz der körperlich erfahrbaren Genüsse überlässt, die sich dem offenbaren, der zu schmecken und zu schauen vermag.(...)in dieses weite Meer der großen Liebe folgt man dem Autor mit großem Zutrauen und mit großem Vergnügen."
(Stuttgarter Zeitung)

"Ortheils Roman macht trunken wegen dieser Augenblicke des Glücks und der Schönheit des Alltags."
(Badische Neuste Nachrichten)

"Ich empfehle den Roman Die grosse Liebe von Hans-Josef Ortheil. Ein deutscher Fernsehredakteur recherchiert in einem Städtchen an der italienischen Adria für einen Film über das Meer und stolpert unverhofft in eine Liebesbeziehung(...)Der Film wird darüber immer weniger wichtig. Entscheidend ist nur noch die große Liebe, die sich als Befreiungsschlag erweist."
(Focus, Thomas Hocke)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2003

Es warnt der Kellner vor der Fischsuppe
Welche Landschaft: Hanns-Josef Ortheil köchelt aus italienischen Essenzen „Die große Liebe”
Ah, bella Italia: Adria, Averna und natürlich: Amore! Hanns-Josef Ortheil hat einen Triple-A-Roman geschrieben. Ein deutscher Fernsehredakteur recherchiert für einen Meeresdokumentarfilm an der italienischen Adria. Dem tumb-deutschen Durchschnittsurlauber sollen endlich einmal die Augen geöffnet werden für die mannigfaltige Schönheit seiner liebsten Badestrände: Qualle, Alge, Koralle. Dafür ist der Ästhet aus München genau der richtige Mann. Er spricht Italienisch wie Trappatoni höchstselbst, schätzt kühlen Weißwein nicht weniger als erdigen Rotwein – Hauptsache Flasche voll – und verfügt über magische Sozialkompetenzen: innerhalb von nur wenigen Stunden liebt ihn das halbe Fischerstädtchen San Benedetto, vor allem aber Franca, die zauberhafte Direktorin des meeresbiologischen Instituts.
Der italophile Fernsehmensch und die schaumgeborene Institutsvenus werden zum Traumpaar eines kilometerlangen Küstenstreifens inklusive Hinterland: sie können sich stundenlang in die Augen schauen ohne zu gähnen, brillieren im Duett in der Sprache Eros Ramazottis, führen geistreiche Gespräche über Tiefseegarnelen und Fischsuppe und kommunizieren in entscheidenden Momenten über Kanal 32 der ätherischsten Telepathie. Wäre da nur nicht der steife Meeresbiologe Gianni, Francas Verlobter. Der Redakteur braucht dreihundert Seiten und mehr als zwei Dutzend Osteria-Besuche, um die krabbenpulende Aphrodite aus Giannis Tentakeln in seine eigenen zu bugsieren. Dann Espresso und Happy End: Die Meeresbiologin kommt nach München, und nächstes Jahr macht sicher auch der Bundeskanzler wieder Urlaub in Italien.
Ortheils italienischer Roman ist ein Text über glückliche Regression. Ein gebildeter Mann kurz vor den bedrohlichen Vierzigern darf noch einmal eine Woche lang im handwarmen Meer der elementaren Leidenschaften planschen: intensiv fühlen, ungehemmt erotisieren und vor allem immer wieder gut essen und trinken. Sender und Institut zahlen. Die psychische Regression geht einher mit einer formalen: Dieser Roman für die kultivierten Stände ist von provozierender Simplizität. Er gehorcht den dramaturgischen Kniffen des gehobenen Fernsehspiels. Die Liebe ist ein Hindernislauf, und der Autor ein gewissenhafter Platzwart, der in sturer Regelmäßigkeit vorhersehbare Barrieren über den Prosa-Parcours verteilt.
Exakt in der Mitte des Romans kommt es zur ersten Kopulationsszene. Der Dekor ist eine Karikatur: Das Paar entblößt sich in einer windschiefen Umkleidekabine am einsamen Strand, draußen schwappt die Adria, drinnen knarrt das morsche Holz über der scharf kalkulierten Spannungskurve, der Atem fliegt, hörst du den Schrei der Möwe? Weil nun aber glücks- und weißweintrunkenes Kopulieren selbst in malerischsten Kulissen auch nicht abendfüllend ist, beschwört Ortheil regelmäßig ein dräuendes Gianni-Unglück herauf. Raunend droht der Rivale, die Kellner warnen, der Institutspförtner wirft böse Blicke, aber es passiert nichts, alle Andeutungen sind nur halbseidene Tricks, das italienische Abenteuer des Hans im Glück nicht allzu spannungslos zu gestalten.
Wie ein angeschwemmtes Versatzstück aus der phantastischen Literatur wirkt Francas bezaubernde Ähnlichkeit mit dem Magdalenenbildnis in einer lokalen Kirche. Dadurch wird die weibliche Hauptfigur symbolisch überhöht: Ortheil hat Franca als die Essenz eines italienischen Landstriches entworfen. Immer wieder findet das Paar Abbilder der Landschaft „in nuce”. Ein Fischsud ist das ganze Meer in nuce. Franca selbst ist ein Stück Italien in nuce.
Ortheils Konzentration auf die italienische Landschaft ist das einzig Erfreuliche in diesem biederen Liebesroman. Wohlwollende Leser mögen die überkonstruierte Liebesgeschichte als dramaturgischen Aufhänger für literarische Landschaftsmalerei verstehen. So lässt sich der Roman als exakt der Film begreifen, für den der Redakteur an der Adria recherchiert hat. Ist man bereit, die flachen Don-Juanerien einfach auszublenden, liest man das präzise, lichte Portrait einer Küstenlandschaft. Die fast schon essayistischen Erkundungen der Marken zwischen Adria-Strand und bergigem Hinterland sind trotz des zuweilen penetrant aufgetragenen Averna- und Fischsuppen-Expertentums sehr lesenswert. Der Hildesheimer Schreibprofessor hat sich schlichtweg im Genre vergriffen: Statt eines regressiven Liebesromans für die Toskana-Fraktion hätte er besser einen literarischen Reiseführer anvisieren sollen. Kurioserweise ist „Die große Liebe” eine sehr kleine Liebesgeschichte, aber ein recht gelungenes Stück Landschaftsmalerei.
STEPHAN MAUS
HANNS-JOSEF ORTHEIL: Die große Liebe. Roman. Luchterhand Verlag, München 2003. 317 Seiten, 22,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2003

Gott sei Dank haben wir beide uns
Engtanzfete: Hanns-Josef Ortheil erzählt ein Liebesmärchen

Eine Liebesgeschichte, nichts weiter, nichts, das die Welt bewegen müßte, will Hanns-Josef Ortheil in seinem jüngsten Roman erzählen. Nur das eine, die große Sehnsucht nach dem kleinen Glück, soll sich hier noch erfüllen, für die Figuren wie für den Leser. Schnell kann er einfühlsamer Verführung erliegen; gern folgt man dem Erzähler zurück in den Sommer, ans Meer, in das sinnliche Erlebnis des Südens. Schon bei der Beschreibung der Landschaft und des Essens entwirft er impressionistisch leuchtende Bilder. Zur ästhetischen Inszenierung gerät die erotische Begegnung. Wie ein Gemälde sieht der Hauptheld seine spätere Geliebte, Franca, bei ihrem ersten Zusammentreffen: "Sie war ungewöhnlich groß und hatte langes, blondes Haar mit einem Stich ins Rötliche, sie trug ein langes, grünes Kleid, mit dessen Schlichtheit die beiden einzigen goldenen Schmuckstücke, eine Halskette und ein Ring, kontrastierten." Als Direktorin des Meeresmuseums lebt sie in San Benedetto an der Adria; als Fernsehredakteur ist er aus München gekommen, um für einen Film über das Meer zu recherchieren. Sie soll ihm dabei helfen.

Doch dieser Anlaß ist bald nur noch ein Vorwand. Kaum, daß sie sich gesehen haben, zieht es die beiden zueinander. Der Scheu des Anfangs, dem Lächeln und dem zarten Bekenntnis, folgen die Zweifel, die Angst, "etwas falsch zu machen", bis endlich das Begehren alle Hemmung überwindet, jeder dem anderen nach der Vereinigung erzählen muß, wie er sich von Anfang an nach ihm sehnte. Ganz innig wollen sich die Liebenden spüren. "Können wir nicht enger beisammensitzen?" fragt Franca beim Essen danach, "geht es nicht ganz eng nebeneinander, an einer Seite des Tisches anstatt so wie jetzt übers Eck?"

Es ist diese feinsinnige Beobachtung einer zärtlich-tiefen Beziehung, mit der die Geschichte den Leser einbindet. Berührt folgt er der selbstverständlichen Gestaltung schönen Empfindens. Unversehens mag er dabei aber auch dem biedermeierlichen Zeitgeist erliegen, der Feier des kleinen Glücks in Zeiten großer Enttäuschung. Zwar gibt es die Andeutung eines gesellschaftlichen Konfliktes: Denn die schöne Italienerin hat bereits einen Verlobten, sich von ihm zu trennen untersagt die Tradition, dunkle mafiose Drohungen der Einheimischen werden gegen den Deutschen ausgestoßen. Doch bleibt das alles ohne Wirkung. Eigentümlich aufgesetzt kommt das vor, gerade so, als habe der Autor befürchtet, der Roman könne ihm ohne dies zu schön geraten, zu harmonisch für unsere Zeit. Aber das Ganze ist ja auch nur ein Liebesmärchen, nichts, das die Welt bewegen müßte, nur ein letztes Sommerstück, ein Buch, in dem sich "die Liebe selbst feiert", "reine Verausgabung und schönste Verschwendung".

THOMAS RIETZSCHEL

Hanns-Josef Ortheil: "Die große Liebe". Roman. Luchterhand Literaturverlag, München 2003. 320 S., geb., 22,50 [Euro].

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