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Eine junge Frau auf der Reise. Eine alte Frau, die nicht mehr viel Zeit hat. Eine Begegnung, die ungeahnte Türen öffnet.
Katia Werner steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag, als sie von einem auf den anderen Tag ihren Job samt Wohnung verliert. In dem Bedürfnis, alles hinter sich zu lassen, macht sie sich kurzerhand auf den Weg zu ihrer alten Tante einer Halbschwester ihres Vaters, die sie bisher noch nicht kennt. Tante Ruth betreibt das malerisch abgelegene Strandhotel Palau an der Ostsee, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Seine reichlich betagten Bewohner und vor…mehr

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Produktbeschreibung
Eine junge Frau auf der Reise. Eine alte Frau, die nicht mehr viel Zeit hat. Eine Begegnung, die ungeahnte Türen öffnet.

Katia Werner steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag, als sie von einem auf den anderen Tag ihren Job samt Wohnung verliert. In dem Bedürfnis, alles hinter sich zu lassen, macht sie sich kurzerhand auf den Weg zu ihrer alten Tante einer Halbschwester ihres Vaters, die sie bisher noch nicht kennt. Tante Ruth betreibt das malerisch abgelegene Strandhotel Palau an der Ostsee, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Seine reichlich betagten Bewohner und vor allem die ebenso ruppige wie auf ihre ganz eigene Weise beeindruckende Tante sorgen dafür, dass aus dem spontanen Wochenendbesuch viele Monate werden. Nach chaotischen Beziehungen und zahllosen Fluchten lässt Katia sich zum ersten Mal auf das Wagnis des Bleibens ein und ahnt doch nicht, dass sie damit die größte Herausforderung ihres Lebens annimmt.
Autorenporträt
Veronika Peters, geboren 1966 in Gießen, verlebte ihre Kindheit in Deutschland und Afrika. Sie verließ früh ihr Elternhaus, absolvierte eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete in einem psychiatrischen Jugendheim, bis sie 1987 ins Kloster eintrat. Heute lebt Veronika Peters mit ihrer Familie in Berlin.
Rezensionen
"Veronika Peters hat mit ihrem neuen Roman ,Das Meer in Gold und Grau' ein poetisches Werk von seltener Schönheit und Anmut geschrieben, bei dem man gleich reihenweise Tränen verdrücken muss. Die deutsche Autorin weiß mit der Macht der Worte umzugehen und ihnen einen Glanz zu verleihen, der einen bis in die Tiefe des Herzens berührt. Mit Tiefgang und einer leichten Prise Witz bekommt man hier grandiose Unterhaltung geboten, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird." -- literaturmarkt.info

"Ein leises Buch, das man am liebsten in einem Stück durchlesen möche." -- ARD Buffet magazin

"Ein wunderschönes und berührendes Buch, perfekt um sich im Herbst damit in den Lesesessel zu kuscheln und sich für ein paar Stunden an die Ostsee zu träumen." -- papiergefluester.com

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Veronika Peters erzählt in diesem Roman von mehreren alten Menschen, die sich noch einmal aufraffen, um sich in einem Hotel an der holsteinischen Ostsee zu beweisen, dass sie im Leben noch nicht ausgedient haben. Das Motto geben die Bremer Stadtmusikanten vor mit ihrem "Etwas Besseres als den Tod findest Du über all". Rezensentin Sabine Brandt findet den Ansatz zwar nicht unsympathisch, aber der moralische Impetus reicht ihr nicht. Sie vermisst eine erzählerische Sprache ebenso wie interessante Figuren und bleibt am Ende, wie sie zu Protokoll gibt, "ratlos und gelangweilt" zurück.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.06.2012

Flucht an die Ostsee
Leere Lehre: Veronika Peters schreibt über das Alter

Bevor Veronika Peters zu erzählen beginnt, zitiert sie aus dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten" den Satz des Esels: "Etwas Besseres als den Tod findest du überall." Damit setzt sie ihrem Roman ein Motto, das ihn von Anfang bis Ende regiert: Wie die vier Märchentiere haben die Romanfiguren den größten Teil ihres Lebens hinter sich, fühlen sich aufgrund ihres Alters missachtet und wenden all ihre Kraft und ihren Geist auf, um auch weiterhin ihren Wert zu beweisen. Große Erfolge erringen weder die einen noch die anderen. Esel, Hund, Katze und Hahn erreichen Bremen nicht, aber sie erobern ein nettes Waldhäuschen. Und die Figuren aus dem Roman betreiben ein kleines Strandhotel an der holsteinischen Ostseeküste, das zwar kein touristischer Renner wird, ihnen aber das Gefühl gibt, zu etwas nütze zu sein.

Veronika Peters formuliert es so: "Ein Haufen abgehalfterter Gestalten lässt sich nicht unterkriegen und macht sich ein schönes Restleben, das ist toll." An anderer Stelle: "Im Kloster habe ich Menschen getroffen, die meine Vorstellung vom Altsein gründlich über den Haufen geworfen haben." Peters, 1966 geboren, verbrachte elf Jahre ihres Lebens im Kloster, und offenbar sind ihr dort Lehren zuteilgeworden, die ihr der gewöhnliche Alltag nicht vermittelt hat. Das ist schön, sogar rührend. Aber Moral allein zeugt noch keinen Schriftsteller, eine Portion Erzähltalent sollte dazukommen. Gewiss, die Autorin ist der deutschen Sprache mächtig, aber damit liefert sie nur die Hülle, und bei einem Roman kommt es doch ganz wesentlich darauf an, was die Hülle verpackt. Was uns also erzählt wird.

Veronika Peters überträgt die Darbietung ihrer Geschichte einer jungen Frau namens Katia Werner. Die berichtet, wie sie plötzlich Job und Wohnung verlor, in ihrem Berliner Dasein nicht weiterwusste und sich entschloss, zu ihrer Tante Ruth an die Ostsee zu ziehen. Was Katia an ihrem Fluchtort erfährt, ist genau das, was ihre Schöpferin Peters beschäftigt: Sie begreift die Schwierigkeiten alter Leute in einer auf Jugend getrimmten Gesellschaft, und sie entdeckt, dass Alter nicht gleich Unfähigkeit sein muss, dass jede Lebensphase ihr Für und ihr Wider hat.

Ein lobenswertes Vorhaben, einen Roman aus solcher Botschaft herzuleiten. Aber zeigt er, worum es der Autorin geht? Ganz am Ende vielleicht, da erleben wir Ruth als tapfere Person, die sich nicht von der wachsenden Zahl ihrer Schwierigkeiten unterkriegen lässt. Auf die beklemmende Situation der Krebserkrankung reagiert sie dann erstaunlich souverän. Zuvor gab sie sich vor allem zickig und war schwierig im Umgang. Auch ihre bejahrte Freundin Elisabeth, mit der Ruth das Ostsee-Hotel betreibt, erschien nicht übermäßig gewinnend. Doch jetzt, da ihre Gefährtin stirbt und das gemeinsame Unternehmen unterzugehen droht, bewährt sich auch Elisabeth. Von einer solchen Geschichte kann man sich schon ergreifen lassen. Doch der Roman beschreibt Leute aus dem Dutzend mit dutzendartigen Eigenschaften und Manieren. Im Grunde beobachtet er in jedem Erzählwinkel nur platten Alltag. Ratlos und gelangweilt lässt er uns zurück.

SABINE BRANDT

Veronika Peters: "Das Meer in Gold und Grau". Roman.

Goldmann Verlag, München 2011. 288 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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