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Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes und mit der deutschen Vereinigung wurde in der Öffentlichkeit immer wieder auf die weitverbreiteten Fehleinschätzungen der DDR in Politik, Publizistik und Wissenschaft hingewiesen. Eine wissenschaftsbezogene Auseinandersetzung über Erträge und Fehlleistungen der DDR- und Deutschlandforschung, die alle Forschungsgruppen zusammenführt, war lange Zeit nicht möglich.
1993 initiierte das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut der Europäischen Akademie Otzenhausen zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Union-Stiftung, Saarbrücken,
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Produktbeschreibung
Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes und mit der deutschen Vereinigung wurde in der Öffentlichkeit immer wieder auf die weitverbreiteten Fehleinschätzungen der DDR in Politik, Publizistik und Wissenschaft hingewiesen. Eine wissenschaftsbezogene Auseinandersetzung über Erträge und Fehlleistungen der DDR- und Deutschlandforschung, die alle Forschungsgruppen zusammenführt, war lange Zeit nicht möglich.

1993 initiierte das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut der Europäischen Akademie Otzenhausen zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Union-Stiftung, Saarbrücken, einen Dialog zwischen den DDR-Forschern verschiedener Disziplinen und unterschiedlicher theoretischer Grundpositionen. Die Erträge dieser DDR-Forschertagungen - interdisziplinär und international ausgerichtet - können sich sehen lassen.

Mit dem vorliegenden Band wird ein weiterer Schritt zur komplementären Rekonstruktion der DDR-Geschichte vorgelegt. Die Autoren untersuchen ausgewählte Aspekte der Außenbeziehungen, Herrschaft, Gesellschaft und Einigungselemente. Einzelne Aspekte werden zum Teil thematisch-inhaltlich übergreifend behandelt.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dr. Heiner Timmermann, Professor für europäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Vorstandsvorsitzender der Akademie Rosenhof e.V., Weimar.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Alljährlich findet an der Europäischen Akademie Otzenhausen eine thematisch weit gefächerte interdisziplinäre DDR- Forschertagung statt. In diesem Band sind die 34 Beiträge aus der Veranstaltung des Jahres 2000 versammelt. 14 Beiträge, hat der Rezensent Eckhard Jesse gezählt, beschäftigen sich mit der Deutschen Einheit. Helmut Jenkins räumt der DDR, rückblickend, kaum "Überlebenschancen" ein - aus ökonomischen, aber auch - und diesen Hinweis findet man, meint Jesse, zu selten - aus außenpolitischen Gründen. Hans-Joachim Veen hält die "innere Einheit" für "längst vollzogen" und hält das Gerede von andauernden Unterschieden für stark übertrieben. Im Widerspruch dazu stellt Bernd Faulenbach gerade die nach wie vor bestehenden Gegensätze zwischen Ost und West heraus. Auch Zeitzeugen kommen zu Wort, etwa Günter Schabowski, der, so Jesse, "als Einziger aus der SED- Führung mit seiner Vergangenheit rückhaltlos gebrochen hat".

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