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Ein spannender Roman über die Evolution - voller Magie, Zauber und Fantasie. Auf dem Rückflug von einer Forschungsreise legt der Evolutionsbiologe Frank Andersen einen Zwischenstopp auf der Fidschi-Insel Teveuni ein. Der Tod seiner vierjährigen Tochter führte zur Trennung von seiner Frau. Die Erfahrungen des Todes und des Abschieds lassen den Biologen immer mehr an seiner Wissenschaft zweifeln. Er spürt die Sehnsucht, die Zeit anzuhalten und sich eine zweite Chance zu geben.

Produktbeschreibung
Ein spannender Roman über die Evolution - voller Magie, Zauber und Fantasie.
Auf dem Rückflug von einer Forschungsreise legt der Evolutionsbiologe Frank Andersen einen Zwischenstopp auf der Fidschi-Insel Teveuni ein. Der Tod seiner vierjährigen Tochter führte zur Trennung von seiner Frau. Die Erfahrungen des Todes und des Abschieds lassen den Biologen immer mehr an seiner Wissenschaft zweifeln. Er spürt die Sehnsucht, die Zeit anzuhalten und sich eine zweite Chance zu geben.
Autorenporträt
Gaarder, Jostein
Jostein Gaarder, am 8. August 1952 in Oslo geboren, studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaft in seiner Heimatstadt und unterrichtete danach zehn Jahre lang als Lehrer Philosophie an Schulen und in der Erwachsenenbildung. Daneben schrieb er Romane und Erzählungen für Erwachsene und Kinder. 1982 debütierte er mit der Novelle 'Katalog', 1986 erschien sein erster Erzählband für Erwachsene, 1987 das erste Kinderbuch. Nach seinem Welterfolg mit 'Sofies Welt' 1993 konzentrierte er sich ganz auf das Schreiben. 'Sofies Welt' wurde mittlerweile in 54 Sprachen übersetzt und wurde zu einem Weltbestseller. 1999 wurde das Buch verfilmt. Heute lebt Jostein Gaarder mit seiner Frau Siri, einer Theaterwissenschaftlerin, und seinen zwei Söhnen in Oslo.

Haefs, Gabriele
Gabriele Haefs, geboren 1953, studierte Volkskunde, Sprachwissenschaft, Keltologie und Nordistik in Bonn und Hamburg. Die Übersetzerin aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen, Englischen, Niederländischen und Gälischen ist mit dem norwegischen Schriftsteller Ingvar Ambjørnsen verheiratet und lebt in Hamburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.06.2001

Schleier
der Maya
Jostein Gaarders Roman
über die Evolution
Wie sag ich’s – möglichst auflagenstark – meinem Kinde? Was bei der Geschichte der europäischen Philosophie so vorzüglich geklappt hat: sie als Sofies Welt in Romanform an Halbwüchsige zu verkaufen, warum soll das nicht auch mit der Wissenschaft möglich sein? Und wenn man sich schon dazu entscheidet, dann konnte die Wahl nur auf die derzeitige Leitwissenschaft, die Biologie, fallen. Jostein Gaarder schrieb einen Roman über die Evolution: Maya oder das Wunder des Lebens.
Dafür braucht man einen wissenschaftlich sattelfesten Biologen als Hauptfigur; es ist der Norweger Frank Andersen, der nach wochenlanger Feldforschung im südlichen Pazifik auf der Fidschiinsel Taveuni Station macht. Sie ist doppelt ausgezeichnet: Ihre noch kaum dezimierte Fauna liefert ein nahezu vollständiges Bild der Entwicklung der Wirbeltiere, und Taveuni liegt mitten auf der Datumsgrenze, was den Ort angesichts des bevorstehenden Millenniums (die Handlung spielt 1998) zu einer Art Weltmittelpunkt macht. Schon jetzt ist er deshalb Treffpunkt der Leute, die im Roman eine Rolle spielen. Unter ihnen ein englischer Schriftsteller, der als Verfasser des Buches zeichnet, und das geheimnisvolle Paar Ana und José, deren Unterhaltung aus tiefsinnigen Sentenzen besteht. Von Sätzen wie „Wir sind die Diamanten des Geistes im Stundenglas” ist Frank so begeistert, dass er sie sogleich in seinem Notizbuch festhält.
Jostein Gaarder hat sein Pensum gelernt, der Leser absolviert einen veritablen Grundkurs in Evolutionstheorie. Aber nicht darauf zielt der Ehrgeiz des Autors. Im Unterschied zum Philosophie-Roman geht es ihm nicht um die spannende Vermittlung von Wissen, sondern um seine Widerlegung. Vorgeführt wird in einer überaus komplizierten Geschichte die Bekehrung des schulgerechten Biologen Frank zum Glauben an eine planvolle, im menschlichen Bewusstsein gipfelnde Entwicklung.
Schon der Urknall war kein zufälliges Ereignis, sondern der Auftakt zu einer Geschichte, die das Bewusstsein als ihr Ziel hervorbrachte: Von Anfang an ist das Universum unterwegs zu einer Selbsterkenntnis. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, die Sinnlosigkeit des Gesamtphänomens Welt.
Hegels Weltgeist lässt grüßen. Aber Gaarder bringt das Kunststück fertig, Hegels Antipoden ebenfalls seinen Zwecken dienstbar zu machen. Der Titel Maya bezieht sich auf den illusionären Charakter von Raum und Zeit und Ich, wie ihn Hegels erbitterter Gegner Schopenhauer im Anschluss an die indische Philosophie verkündet hat. Wenn dann der Schleier der Maya mit Goyas Maja-Bildern im Prado und der Geschichte der Zigeuner in Andalusien und ihrer Flamenco-Kultur in Verbindung gebracht wird, sieht man den Roman in seiner zweiten Hälfte vollends in trübe Fantasy-Strömungen entgleiten.
Gaarder hat ja Recht: Eine Biologie, die den Menschen auf eine Überlebensmaschine für Gene reduziert, die Seele als biochemisches Sekret erklärt, ist vielleicht an einer Datumsgrenze angelangt, die einen neuen Ansatz erfordert. Aber mit Esoterik oder auch nur ein bisschen „Erkenntnisfantasie” lässt sich der entschwirrte Pfeil des Humanen nicht in die Evolution zurückholen, der Jahrtausendwechsel in der Naturwissenschaft nicht herbeiführen.
„Ich meine”, heißt es in einem selbstkritisch erleuchteten Augenblick, „wissenschaftstheoretisch gesehen können wir das meiste hier vergessen.” (ab 14 Jahre).
ALBERT VON SCHIRNDING
JOSTEIN GAARDER: Maya oder Das Wunder des Lebens. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Hanser Verlag 2000. 432Seiten, 39,80Mark.
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"'Maya oder das Wunder des Lebens' ist ein literarischer Salto mortale ins Universum, ein Buch über die Evolution."
Focus