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In einer der abgelegensten Gegenden der Erde, im fernen Westen Tibets, ragt der heiligste aller Berge auf: der Kailash, der Nabel der Welt. Pilger aus vier Religionen ziehen seit Jahrtausenden zu diesem Bezirk atemberaubender Naturschönheit, zu dem auch der See Manasarovar gehört, eine der ältesten Stätten der Menschheit. Franz Binder hat sich auf den langen Weg über die Hochebenen Tibets begeben und das »Schneejuwel« auf dem Pilgerpfad umrundet.
Impressionen seiner Reise fließen in diesem Buch zusammen mit den Mythen und Legenden, die sich um die heiligen Orte ranken, mit Beschreibungen
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Produktbeschreibung
In einer der abgelegensten Gegenden der Erde, im fernen Westen Tibets, ragt der heiligste aller Berge auf: der Kailash, der Nabel der Welt. Pilger aus vier Religionen ziehen seit Jahrtausenden zu diesem Bezirk atemberaubender Naturschönheit, zu dem auch der See Manasarovar gehört, eine der ältesten Stätten der Menschheit. Franz Binder hat sich auf den langen Weg über die Hochebenen Tibets begeben und das »Schneejuwel« auf dem Pilgerpfad umrundet.

Impressionen seiner Reise fließen in diesem Buch zusammen mit den Mythen und Legenden, die sich um die heiligen Orte ranken, mit Beschreibungen der vier Religionen und Berichten früher Kailash-Reisender. Zusammen mit eindrucksvollen Schwarzweiß-Fotos entsteht ein faszinierendes Panorama des geheimnisvollen Landes hinter den Schneegipfeln des Himalaya.
Autorenporträt
Binder, Franz
Franz Binder lebt und arbeitet in München als freier Schriftsteller und Fotojournalist mit bislang über 20 Buchveröffentlichungen im Bereich Belletristik und Sachbuch.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.03.2003

Der Gipfel in der Weltenmitte

Unter den heiligen Plätzen der Erde kommt kein Ort dem Kailash gleich. Um so erstaunlicher ist es, daß über diesen heiligsten aller Berge im deutschsprachigen Raum lange Zeit kein klassisches Reisebuch existierte. Nun sind gleich zwei Reisemonographien über den Kailash erschienen; ihr Thema gehen sie sehr unterschiedlich an. Franz Binder nähert sich dem "Berg der Götter" auf kultur- und religionsgeschichtlichen Pfaden. Lange bevor er den Berg erreicht, werden die heiligen Berge Europas, des Orients, Afrikas und Polynesiens vorgestellt, und noch ehe die Grenzen Tibets überschritten sind, erhält der Leser bereits ausführliche Informationen über den "Mythos Tibet" im allgemeinen und die Geschichte des Tibetreisens im besonderen. Je mehr sich der Autor auf seinem langen Weg durch den Changthang dem Kailash nähert, je mehr Themen werden aufgegriffen und präsentiert, so daß sich der Leser im Verlaufe dieser Tibetreise mehr und mehr zu einer Art literarischem Kugelfisch entwickelt, der sich immer üppiger mit Fakten und Zusammenhängen über Hinduismus und Buddhismus, Jainas und Bön, Tantra, Mandala und Tulkus auflädt, bis er den Autor auf der eigentlichen Kailash-Kora als kongenialer Partner begleiten kann. In dieser Methode liegt gleichermaßen die Stärke und die Schwäche des Buchs: Binder bietet eine ganz ausgezeichnet zu lesende Einführung in die Kulturgeschichte Indiens und Tibets, doch die eigentliche Kailash-Kora wird auf nur siebzehn Seiten abgehandelt, an der berühmten Meditationshöhle des Milarepa bei Nyalam fährt der Autor vorbei, und das Kapitel über das versunkene Königreich von Guge gleicht mehr einem exzellenten historischen Essay als einer Reisebeschreibung. Den Landeskundler wird es nicht stören, der Reisefreund dagegen wird mit Bruno Baumanns Kailash-Buch gezielter bedient. So akribisch Franz Binder den Feinheiten der Vajrayana-Philosophie nachspürt, so unermüdlich durchklettert Baumann die Gebirgswelt des Transhimalaja, bis er nicht mehr und nicht weniger als die Quellen der vier großen Ströme der Kailash-Region erreicht hat. Am Ursprung von Indus, Tsangpo-Brahmaputra, Sutlej und Karnali erschließt sich ihm das unerhörte Wunder dieser Weltgegend, in der vier Schicksalsströme eines ganzes Weltenteils im Umkreis eines einzigen Berges entspringen. Der Kailash selbst, dieses "Mandala der Natur" ist ihm dreizehn Umrundungen wert, ehe er sich mit der Erlaubnis der tibetischen Autoritäten daran macht, die "innere Kora" zu erschreiten, eine Unternehmung, die er aus Ehrfurcht vor der Heiligkeit des innersten Bezirks am Fuße des Nandi-Berges abbricht. So anschaulich das Erlebnis von Geographie und Kultur im Mittelpunkt des Buchs steht, so liebevoll weiß Baumann auch die Begleiter am Wegesrand zu würdigen - die Pilgerin aus Amdo, die mit ihrem Kind durch den kalten Westen Tibets läuft, eine asketische Französin, die wie eine Wiedergeburt von Alexandra David Neél mit den Pilgerscharen wandert, oder den "Milch-Baba" aus Katmandu. Sie sind die Komparsen auf der große Bühne des Kailash, auf der die Gäste aus der "entzauberten Welt" des Westens an dem Wunder einer "beseelten Natur" teilhaben können. Daß es Bruno Baumann gelingt, dieses Gefühl, das mitunter einer Sehnsucht gleicht, durch seinen sehr persönlichen Stil auf den Leser zu übertragen, gehört zu den Erstaunlichkeiten dieses Buchs. Daß er zudem die Konturen, Bilder und Farben dieser weit entfernten Gegenwelt auf annähernd zweihundert meisterhaften Fotos präsentiert, ist mehr, als man von einem Reisebuch erwarten darf.

wiz

"Kailash. Reise zum Berg der Götter" von Franz Binder. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2002. 198 Seiten, 25 Abbildungen, drei Karten. Broschiert, 15 Euro. ISBN 3-423-24343-0.

"Kailash. Tibets heiliger Berg" von Bruno Baumann. Malik Verlag, München 2002. 374 Seiten, 197 Abbildungen, drei Karten. Gebunden, 24,90 Euro. ISBN 3-89029-233.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "ausgezeichnet zu lesende Einführung in die Kulturgeschichte Tibets und Indiens" bezeichnet Rezensent "wiz" dieses Buch über einen der heiligsten Orte der Erde. Langsam nähere sich der Autor dem Berg und immer dichter werden dabei, so der Rezensent, die kulturgeschichtlichen, religiösen und geografischen Informationen, bis man als Leser sozusagen ein kongenialer Partner des Autors geworden sei. Doch in dieser Methode, die den Leser im Verlauf zu einer Art "literarischem Kugelfisch" entwickeln würde, sieht "wiz" auch die Schwäche der Publikation. Die eigentliche Kailash-Kora sah er nur auf siebzehn Seiten abgehandelt, an der berühmten Meditationshöhle des Milarepa fahre der Autor einfach vorbei und das Kapitel über das versunkene Königreich von Guge gleiche mehr einem exzellenten historischen Essay als einer Reisebeschreibung.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Je mehr sich der Autor auf seinem langen Weg durch den Changthang dem Kailash nähert, je mehr Themen werden aufgegriffen und präsentiert, so dass sich der Leser im Verlaufe dieser Tibetreise mehr und mehr zu einer Art literarischem Kugelfisch entwickelt, der sich immer üppiger mit Fakten und Zusammenhängen über Hinduismus und Buddhismus, Jainas und Bön, Tantra, Mandala und Tulkus auflädt, bis er den Autor auf der eigentlichen Kailash-Kora als kongenialer Partner begleiten kann. In dieser Methode liegt gleichermaßen die Stärke und die Schwäche des Buchs: Binder bietet eine ganz ausgezeichnet zu lesende Einführung in die Kulturgeschichte Indiens und Tibets, doch die eigentliche Kailash-Kora wird auf nur siebzehn Seiten abgehandelt, an der berühmten Meditationshöhle des Milarepa bei Nyalam fährt der Autor vorbei, und das Kapitel über das versunkene Königreich von Guge gleicht mehr einem exzellenten historischen Essay als einer Reisebeschreibung." Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Aus seinen Erlebnissen auf diesem uralten Pilgerpfad hat Binder ein eindrucksvolles Buch gemacht. Es ist mehr als nur eine Reisereportage. Das Buch liefert ein sensibles Porträt Tibets - seiner Geschichte, seiner Mythen, seiner Spiritualität." Sächsische Zeitung (Dresden)

"Neben faszinierenden Landschaftsbeschreibungen beeindruckt das Buch durch das fundierte Wissen des Autors über die asiatischen Religionen und Götterwelten sowie die philosophischen Gedanken." Rundbrief der Tibet-Initiative Deutschland

"Durch die Schilderung der Mythen und Legenden, die sich um die sakralen Stätten ranken, sowie die eindrucksvollen Farbfotos breitet sich vor den Augen des Lesers ein bezauberndes Panorama dieses geheimnisvollen Landes aus." Käfer Zeitung
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