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Die bewegte Lebensgeschichte einer ungewöhnlichen Frau. Sie wurde 1914 als Kind jüdischer Eltern in Bonn geboren und wuchs in einem großbürgerlichen Haushalt auf. Mit acht Jahren kam sie auf die internationale Schule nach Lausanne, später nach Genf und verbrachte einen Teil ihrer Schulzeit in den USA. Im Alter von 14 Jahren gehörte sie einem Kreis junger Leute um Mahatma Gandhi an und begann sich mit indischer Regligion und Philosophie zu befassen. Schließlich kehrte sie zum Studium der Psychologie nach Genf zurück. 1933 wanderte ihr Verlobter, ein Arzt, nach Palästina aus. Sie folgte ihm 1934…mehr

Produktbeschreibung
Die bewegte Lebensgeschichte einer ungewöhnlichen Frau.
Sie wurde 1914 als Kind jüdischer Eltern in Bonn geboren und wuchs in einem großbürgerlichen Haushalt auf. Mit acht Jahren kam sie auf die internationale Schule nach Lausanne, später nach Genf und verbrachte einen Teil ihrer Schulzeit in den USA. Im Alter von 14 Jahren gehörte sie einem Kreis junger Leute um Mahatma Gandhi an und begann sich mit indischer Regligion und Philosophie zu befassen. Schließlich kehrte sie zum Studium der Psychologie nach Genf zurück. 1933 wanderte ihr Verlobter, ein Arzt, nach Palästina aus. Sie folgte ihm 1934 illegal. Die beiden bekamen einen Sohn. Ruth Zucker begann für die Haganah, die jüdische Untergrundbewegung, zu arbeiten, eine Zeit, über die sie in ihrem Buch "Im Auftrag für Israel" bereits berichtet hat. Der Transport jemenitischer Kinder nach Israel im Jahr 1949 hatte auch für ihr Leben eine große Bedeutung. Sie adoptierte ein todkrankes Mädchen, das sich nach langer Pflege in ihrer Fa milie wieder erholte. Von 1950 bis 1951 war sie in London für den "Jewish Chronicle" tätig. Den Journalistenpass besitzt sie heute noch.
Autorenporträt
Ruth Zucker, geboren 1914 als Tochter wohlhabender Eltern in Bonn, besuchte die Ecole Internationale in Genf und studierte Psychologie und Graphologie. 1934 kam sie als illegale Einwanderin nach Haifa, wo sie mit ihrer Familie auch heute noch lebt. Sie ist als Graphologin, Astrologin und Beraterin bedeutender Politiker international renommiert. Für ihre engagierte völkerverbindende Tätigkeit erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Rezensionen
"Eine betörende Rekonstruktion der Aschenbrödelgeschichte, angesiedelt im 17.Jahrhundert, in der nicht die schöne Prinzessin in spe im Mittelpunkt steht,sondern ihre nicht gar so schöne Stiefschwester. Maguires raffinierteErzählweise erweckt jahrhundertealte Motive und Figuren erfrischend zum Leben.Die gewitzte, ehrgeizige, verzweifelte [Stiefmutter] Margarethe ist eine seinerMeisterleistungen; die Prosa ist eine Mischung aus historisch präzisen,genußvoll ausgearbeiteten Dialogen und geradezu lyrischen Passagen über diebefreiende Macht der Kunst. Eine im wahrsten Sinne des Wortes märchenhafteErzählung, die uns dabei die Wirklichkeit des 17. Jahrhunderts nahebringt, einewohlausbalancierte und scharfsinnige Deutung der idealen und der schmutzigenSeite der menschlichen Natur, der man sich kaum entziehen kann." Publishers Weekly"Dieser fesselnde und bezaubernde Roman erzählt die bekannte Geschichte ausder Sicht der hässlichen Stiefschwester, und auf einmal sehen wir alles ineinem ganz neuen Licht. Ein üppiges Gemälde voller in leuchtenden Farbengezeichneter Figuren und phantastischer Ereignisse ersteht vor unseren Augen,geschaffen von einem Künstler, der jedes Detail, jede Schattierungwohldurchdacht gestaltet." Michael Freeman in 'Books'"Ein brillant konstruierter, phantastischer Roman. Maguires detailgenaueRekonstruktion des holländischen Bürgertums bildet einen soliden realistischenHintergrund für phantastische Ereignisse, die auf Motiven aus derAschenbrödelgeschichte beruhen. Ein prunkvoller Ball, die Verzauberung desPrinzen durch Claras Schönheit, ein reinigendes Feuer und ein herrlichironisches und überraschendes Ende - all das ergibt einen überragendkomponierten Höhe- und Schlusspunkt. Eine hinreißende Studie über dieBinsenweisheit, dass Schönheit die Menschheit voranbringe. Maguire erweist sichals einer der überlegenen zeitgenössischen Mythenschaffer." Kirkus Review"Maguire unterminiert hier eines der berühmtesten Märchen, viele bekannteElemente sind hier zu finden, doch sie sind alle geschickt in diegeheimnisvolle, hochspannende Erzählung eingewoben. Die Figuren passen nicht intraditionelle, eindimensionale Schemata von 'gut' oder 'böse'. Maguirespräzise, manchmal archaisierende Sprache zieht den Leser unwiderstehlich indiese faszinierende Geschichte hinein." Gillian Engberg in 'Booklist'…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.12.2000

Spionin mit sechs Sinnen
Eine israelische Agentin baut Brücken nach Deutschland
RUTH ZUCKER: Meine sieben Leben. Autobiographie. DTV, München 2000. 260 Seiten, 28 Mark.
Ruth Zucker ist eine ganz besondere Frau. Was sie prägt, ist eine zähe Entschlossenheit. Sie gibt nicht auf, gibt nicht nach und macht sogar aus schlimmen Situationen immer noch das Beste. Das vollzieht der symbolträchtige Titel ihres Buches „Meine sieben Leben” nach. Stolz, leidenschaftlich, offen bis zur Indiskretion und mit einer Portion Naivität, die der eines großen Kindes ähnelt, erzählt die Autorin. Und sie erzählt gerne, kommt ins Fabulieren und ins Schwärmen bei der Wiedergabe ihrer bewegten Biografie.
Wie schwer dieses Leben sein würde, das konnte die temperamentvolle junge Ruth nicht vorausahnen, die 1914 in Bonn geboren wurde und im Schoß der wohlhabenden, assimilierten jüdischen Familie Koopman aufwuchs. Sie absolvierte ihre Lehr- und Wanderjahre in den USA und in der Schweiz; es waren schöne und unruhige, von den politischen Entwicklungen, aber auch von der eigenwilligen Mutter obstinat diktierte Zeiten. In der Schweiz knüpfte Ruth Zucker erste, entscheidende Kontakte zur Graphologie, einem ihrer späteren Berufsfelder, und sie studierte Psychologie – bis sie 1934 im Alter von 20 Jahren illegal ins ersehnte Land Palästina einreiste, um dort ihren Verlobten, den Zahnarzt Walter Zucker, wiederzutreffen.
Palästina war zu dieser Zeit politisches Mandatsgebiet. Die Einwanderung der Juden wurde von der britischen Mandatsmacht sehr restriktiv geregelt. Nicht zuletzt diese restriktive Politik führte zu Zuckers Agententätigkeit für die israelische Untergrundorganisation Haganah, die sie bereits in ihrem ersten Buch beschrieben hat („Im Auftrag für Israel”).
In ihrer Autobiographie nun berichtet sie, wie sich das junge Ehepaar Zucker unter ärmlichen Bedingungen in Haifa durchschlagen muss. Der Sohn kommt zur Welt, es folgen schwere Beziehungs- und Ehekrisen. Dennoch zeigen die Schilderungen der mittlerweile 86jährigen Autorin, wie sie trotz alledem unverbrüchlich zum längst verstorbenen Ehemann steht. Sie beschwört die Zusammengehörigkeit fast wie ein Mysterium. Voller Temperament und Emotionalität erinnert sie sich an Phasen von Entfremdung und an die Hinwendung zu anderen – manchmal, denkt der Leser, möchte er das gar nicht so genau wissen.
Doch danach fragt Ruth Zucker nicht: Ihre Erzählweise und ihr Tenor zeigen nachdrücklich ihre intensive Gefühlswelt, die auch in ihrer Religion verwurzelt ist, sowie ihre „Offenheit für den sechsten Sinn”, wie sie das einmal genannt hat. Tochter, Frau, Geliebte, Mutter und Großmutter mit einem ausgeprägten, behütenden Familiensinn, Hausfrau, Agentin, Übersetzerin, Graphologin, Psychologin, Astrologin, Pionierin, Geschäftsfrau: Das alles will und muss sie sein.
Ihr Überlebenswille prägt ihr politisches Engagement. So begründet sie ihren Entschluss, Spionin für die Haganah zu werden, mit der Einlassung eines jungen Nachbarn: Was sie denn ihrem Sohn sagen wolle, wenn der alt genug sein werde, sie zu fragen, was sie getan habe . . . Ruth Zucker führt keine Grundsatzdiskussionen über das Schicksal der Juden während des Dritten Reiches oder über die Mandatspolitik der Engländer. Vielmehr engagiert sie sich menschlich und fachlich, wie es ihr seit Kindheitstagen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wie bei den Schilderungen aus ihrem Privatleben macht sie dabei kein Hehl aus Sympathien und Antipathien für Einflussreiche und Mächtige. Berührungsängste kennt sie nicht.
Teppich des Lebens
In ihrer Einführung erklärt sie, sie habe dieses Buch aus Angst davor schreiben müssen, dass die Muster aus dem reichen Teppich, den ihr Leben gewebt habe, verloren gehen könnten. Wenn sie also ihre Erinnerungen in lockeren Sequenzen aneinander gereiht, dann sieht man Zeugen und Zeugnisse wie bei einer bunten Dia-Vorführung vorbeiziehen – und merkt nach und nach, wie breit das Zeit-Spektrum der Berichterstatterin ist.
Darin liegt auch der dokumentarische Wert dieser Biographie: Zuckers Zeugnis, voller Subjektivität und Individualität, mit Widersprüchen und mitunter auch Selbstgefälligkeiten, zeichnet ein Stück jüdischer Geschichte nach. Es zeichnet politische und öffentliche Szenarien bis hinein in die späteren Lebensjahre, als sie wieder häufiger nach Deutschland reist. Sie habe versucht, schreibt Ruth Zucker, in einem kleinem Rahmen eine Brücke zwischen Israel und Deutschland zu bauen. Dafür hat sie von der Bundesrepublik das Verdienstkreuz am Bande erhalten. Und von Israel besitzt sie das Ehrenabzeichen der Untergrundkämpfer: „Aber wissen wir denn”, relativiert sie, „was wirklich, vom großen All aus gesehen, ehrenhaft ist?” Eine schwierige Frage, der sie ihre sieben Leben als Angebot für eine Antwort entgegensetzt.
BIRGIT WEIDINGER
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Rezensentin Birgit Weidinger ist von Ruth Zuckers Autobiografie restlos begeistert. "Stolz, leidenschaftlich, offen bis zur Indiskretion und mit einer Portion Naivität, die der eines großen Kindes ähnelt", erzähle die Auorin ihre Lebensgeschichte. Über ihre Kindheit in Deutschland, ihre Lehr- und Wanderjahre in der Schweiz und in den USA, ihre Einwanderung nach Palästina, ihre Agententätigkeit für die israelische Untergrundorganisation "Haganah" und nicht zuletzt über ihr bewegtes Eheleben. "Manchmal, denkt der Leser, möchte er das gar nicht so genau wissen", merkt die Rezensentin an. Doch sie würdigt zugleich die "intensive Gefühlswelt", die in den genauen Schilderungen von Ehe- und Beziehungskrisen und in ihren Rollen als Hausfrau, Agentin, Übersetzerin, Graphologin, Psychologin, Astrologin, Pionierin und Geschäftsfrau zum Ausdruck komme. Dabei reihe sie ihr aufregendes Leben in lockeren Sequenzen aneinander. Man sieht "Zeugen und Zeugnisse wie bei einer bunten Dia-Vorführung vorbeiziehen". Die Schilderungen der Autorin eröffneten ein breites Zeitspektrum und seien so von großem dokumentarischem Wert.

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