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Über ein Vierteljahrhundert lang hat Lemona in einem nigerianischen Gefängnis gesessen. Jetzt wartet sie auf ihre Hinrichtung. Am letzten Tag ihres Lebens erhält sie Besuch. Es ist eine junge Frau, Ola, deren Eltern von Lemona getötet wurden. Ihr erzählt Lemona ihre Geschichte: Ihre Kindheit in Armut, die Freundlichkeit, die ihr von den Menschen, die sie aufnahmen, entgegengebracht wurde, ihr Versuch, in der Stadt ein menschenwürdiges Leben zu führen, Mißbrauch, Ausbeutung und Verrat durch die Männer, die sie kennenlernte und die zu ihrem Untergang führten. Ola hört zu und gelangt zu einer neuen und unerwarteten Sicht auf ihre eigene Geschichte. …mehr

Produktbeschreibung
Über ein Vierteljahrhundert lang hat Lemona in einem nigerianischen Gefängnis gesessen. Jetzt wartet sie auf ihre Hinrichtung. Am letzten Tag ihres Lebens erhält sie Besuch. Es ist eine junge Frau, Ola, deren Eltern von Lemona getötet wurden. Ihr erzählt Lemona ihre Geschichte: Ihre Kindheit in Armut, die Freundlichkeit, die ihr von den Menschen, die sie aufnahmen, entgegengebracht wurde, ihr Versuch, in der Stadt ein menschenwürdiges Leben zu führen, Mißbrauch, Ausbeutung und Verrat durch die Männer, die sie kennenlernte und die zu ihrem Untergang führten. Ola hört zu und gelangt zu einer neuen und unerwarteten Sicht auf ihre eigene Geschichte.
Autorenporträt
Ken Saro-Wiwa wurde am 10. Oktober 1941 in Nigeria geboren. Er war Universitätsdozent und Regierungsbeamter und setzte sich als Bürgerrechtler in seiner Heimat für Umweltschutz und Menschenrechte ein. Mit der "Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes" machte er auf die Katastrophe aufmerksam, die die 30jährige Ausbeutung der Ölvorkommen (v.a. durch Shell) in Nigeria angerichtet hatte.
Ken Saro-Wiwa erhielt 1994 den Alternativen Nobelpreis und wurde für den Friedensnobelpreis 1996 nominiert. Im Oktober 1995 wurde er von einem Sondergericht der Militärdiktatur Nigerias gemeinsam mit acht Mitstreitern zum Tode verurteilt und trotz internationaler Proteste am 10. November 1995 hingerichtet. Auf deutsch sind außerdem erschienen: "Die Sterne dort unten", "Sozaboy".
Rezensionen
" ... das ergreifende Vermächtnis eines Märtyrers der Menschenrechte, den das nun wieder zur Demokratie zurückkehrende Nigeria hoffentlich als einen seiner großen Söhne in Erinnerung behalten wird." 'Die Zeit'

"Ken Saro-Wiwa hat ein anklagendes Buch geschrieben, ohne den Zeigefinger zu erheben. Er war ein brillanter, mit allen Wassern gewaschener Erzähler: 'Lemonas Geschichte' verschlingt man in einem Zug, fasziniert von Lemona und entsetzt vom Geschehen." Badisches Tagblatt

"'Lemonas Geschichte' lebt von seiner politischen Brisanz - und das recht gut. Die Todeserwartung der Hauptfigur als auch des Autors Saro-Wiwa geben dem Text eine besondere Intensität." Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt

"Die Erzählung ihrer Geschichte wird von dem tiefen Humanismus Saro-Wiwas getragen: Das macht diesen geradeheraus erzählten Roman zu einem anrührenden Lektüreerlebnis." Die Welt

"Rau, ungeschönt, heftig pulsierend erscheint die Prosa von Ken Saro-Wiwa, dem Stoff und der Situation rundum angemessen. 'Lemonas Geschichte' ist in der Reihe 'dtv-premium' erschienen, die auch sonst Beachtung verdient." Kölner Stadt-Anzeiger

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Dieter Borchmeyer bespricht diesen Roman im Licht des Schicksals seines nigerianischen Autors, das wahrlich erschütternd ist. Gut unterrichtet beschreibt der Rezensent den Lebensweg des Schriftstellers und Menschenrechtlers, der wegen seines Engagements für die Rechte der Ogoni 1995 hingerichtet wurde. Sein letzter Roman, den er aus dem Gefängnis geschmuggelt habe, spiegele sein eigenes Ende, denn die Romanheldin werde wie der Autor am Ende hingerichtet, bemerkt der bestürzte Rezensent. Man merke dem Text die Umstände an, unter denen er entstanden sei, denn es finde sich "vieles Krude, mangelhaft Motivierte, Unausgefeilte in der Handlungsführung und Charakterisierung der Personen". Zudem sei der Übersetzer auf Schwierigkeiten bei der Übertragung des verwendeten "rotten English" gestoßen - die einzige der über 400 Sprachen Nigerias, die allgemein verstanden wird, wie Borchmeyer weiß. Es sei mit "mehr oder weniger Erfolg" gelungen, dieses im Grunde unübersetzbare Idiom ins Deutsche zu bringen, so der Rezensent verständnisvoll. Wenn also der Roman "nicht wirklich bedeutend" sei, so stelle er doch ein wichtiges Testament eines "Märtyrers der Menschenrechte" dar, das als solches zu würdigen sei, beschließt Borchmeyer seine Rezension.

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"Ken Saro-Wiwa hat ein anklagendes Buch geschrieben, ohne den Zeigefinger zu erheben. Er war ein brillanter, mit allen Wassern gewaschener Erzähler: "Lemonas Geschichte" verschlingt man in einem Zug, fasziniert von Lemona und entsetzt vom Geschehen." (Badisches Tagblatt)