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Was ist Heimat? Warum sagt man zu einem Ort: hier will ich für immer bleiben? Ist Heimat ein Gewebe von Erinnerungen? Kann man sie im Koffer mitnehmen? Ist sie überall, wo man Freunde und eine Aufgabe hat und wo man Traditionen vorfindet, in die man sich gerne einpaßt? Mit solchen Fragen beschäftigen sich Schriftsteller aus aller Welt. Entstanden sind sehr persönliche Städteporträts und Essays über Heimatgefühle. In einer von Migrationen und dem Zwang zur Mobilität geprägten Zeit versuchen sie Antworten auf die Frage zu finden, was es braucht, damit man sich zu Hause fühlt.

Produktbeschreibung
Was ist Heimat? Warum sagt man zu einem Ort: hier will ich für immer bleiben? Ist Heimat ein Gewebe von Erinnerungen? Kann man sie im Koffer mitnehmen? Ist sie überall, wo man Freunde und eine Aufgabe hat und wo man Traditionen vorfindet, in die man sich gerne einpaßt? Mit solchen Fragen beschäftigen sich Schriftsteller aus aller Welt. Entstanden sind sehr persönliche Städteporträts und Essays über Heimatgefühle. In einer von Migrationen und dem Zwang zur Mobilität geprägten Zeit versuchen sie Antworten auf die Frage zu finden, was es braucht, damit man sich zu Hause fühlt.
Autorenporträt
Gunhild Kübler ist promovierte Germanistin und lebt als Journalistin in Zürich.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.11.2001

Allgemein

"Daheim & Daneben. Wo Schriftsteller zu Hause sind", herausgegeben von Gunhild Kübler. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001. 158 Seiten. Broschiert, 15,50 Mark. ISBN 3-423-20444-3.

Schreiben Sie uns etwas über Ihre Heimatstadt. Oder darüber, was Sie brauchen, um sich irgendwo zu Hause zu fühlen." So oder so ähnlich instruiert die Redaktion der Schweizer "Weltwoche" seit fünf Jahren Schriftsteller für einen Beitrag zu ihrer Serie "Daheim & Daneben". Eine Aufgabe, die bisweilen schwerer zu bewältigen ist, als es auf den ersten Blick erscheint - zeichnet doch gerade das Keine-Heimat-Haben, das Emigrantische, die Distanz vieler Schriftsteller aus. "Unser Wohnort soll uns das unausgesprochene Gefühl der Unzugehörigkeit gestatten", schrieb etwa Max Frisch, "wir empfinden unsere Wohnsitze, ob wir sie wechseln oder nicht, überall in der heutigen Welt als provisorisch." Nicht von ungefähr sind deshalb die meisten der vierundzwanzig Texte, die Gunhild Kübler für den Sammelband "Daheim & Daneben" ausgewählt hat, Kindheits- und Jugenderinnerungen. Stefan Chwin ("Die Gouvernante") beschreibt, wie er als polnisches Flüchtlingskind Danzig als ein Troja des Nordens unter Trümmerschichten ausgrub. Robert Schindel ("Immernie") erzählt, wie er mit dem Lachen Wiens aufwuchs. Thomas Hürlimann ("Fräulein Stark") erinnert sich, wie intensiv Zug vor vierzig Jahren nach Kartoffeln und Kohle, Weihrauch und Wein roch. Es sind persönliche Stadt-Geschichten über das universelle Gefühl "Heimweh"; traurige und witzige, Liebeserklärungen und Haßtiraden. Was dem Buch seine Farbe verleiht, sind die Essays, die Heimat an etwas Kleinerem als einer Stadt festmachen. An einer Altbautür in Tel Aviv etwa, die Yael Hedaya ("Liebe pur") bei fünfunddreißig Grad Hitze und siebzig Prozent Luftfeuchtigkeit neu strich, oder an einer Bauarbeiterkolonne, die täglich unter dem Berliner Balkon von Wladimir Kaminer ("Russendisko") vorbeimarschierte. Gelungener Schluß: Lars Gustafssons ("Windy erzählt") Episode über seine Heimatgefühle am Computer - egal, an welchem verkabelten Ort der Welt er sich aufhält. Zu Hause im Zip-Laufwerk. (iane)

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"Wer sich mit den Autoren dieser wunderschönen Anthologie auf die Reise begibt, dem erscheinen fremde Städte plötzlich vertraut und vertraute Orte plötzlich fremd, aufregend, anders." 'Frankfurter Rundschau'

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

In dem Band "Daheim und Daneben" hat die Literaturkritikerin Gunhild Kübler Kolumnen aus der Schweizer Weltwoche versammelt, in denen Schriftsteller über ihre Heimat geschrieben haben. Das "Mosaik ferner Lebenswelten" handelt vom Flair der Mittelmäßigkeit, vom heimeligen Schweinebratenduft oder auch von hippen Metropolen, erzählt Christiane Schott. Da die "Inspektion der Heimat" zu den wunden Punkten der eigenen Biografie und Geschichte führt, so die Rezensentin, ergeben sich aus den Stadtansichten lesenswerte Selbstporträts der Schriftsteller. Die Texte führen immer an der "Lebenslinie" entlang, sagt die Rezensentin.

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