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Eine geistreiche, gewitzte, glänzend geschriebene Novelle. Der Bestseller jetzt im Taschenbuch.
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Am Freitisch saßen sie mittags beieinander, in der Kantine einer spendablen Versicherung, und ihre Gespräche kreisten um Gott und die Welt und Arno Schmidt. Als sie sich in Anklam wiedertreffen, prallen zwei Lebensentwürfe aufeinander. Der Erzähler hat hier als Lehrer gearbeitet und führt ein Antiquariat. Der andere, Euler, damals Mathematiker mit literarischen Ambitionen, kommt als Investor, um eine Mülldeponie zu bauen.
Uwe Timm erzählt vom späten
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Produktbeschreibung
Eine geistreiche, gewitzte, glänzend geschriebene Novelle. Der Bestseller jetzt im Taschenbuch.
Der Bestseller jetzt im Taschenbuch

Am Freitisch saßen sie mittags beieinander, in der Kantine einer spendablen Versicherung, und ihre Gespräche kreisten um Gott und die Welt und Arno Schmidt. Als sie sich in Anklam wiedertreffen, prallen zwei Lebensentwürfe aufeinander. Der Erzähler hat hier als Lehrer gearbeitet und führt ein Antiquariat. Der andere, Euler, damals Mathematiker mit literarischen Ambitionen, kommt als Investor, um eine Mülldeponie zu bauen.

Uwe Timm erzählt vom späten Wiedersehen zweier Männer, die in den frühen Sechzigern, noch vor dem großen Aufbruch, als Studenten in München ihren Weg suchten.
Autorenporträt
Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem 'Seemannsgarn' seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt  München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2012

In der Grabbelkiste
der Vergangenheit
Von Boccaccio bis heute sind Novellen immer Sozialisationsgeschichten. Uwe Timm macht mit „Freitisch“ keine Ausnahme. Nach vierzig Jahren treffen sich in Anklam zwei Studienfreunde wieder. Euler und der Erzähler beginnen bei Bier und Kaffee in der „Grabbelkiste der Vergangenheit zu wühlen“. Die Bundesrepublik der frühen Sechzigerjahre nimmt Gestalt an, Lübke, Happenings, die ersten Krawalle.
  Damals hockten sie in der Kantine einer Münchner Versicherung und schwadronierten über Frauen, das Leben, die Literatur. Die meisten Gespräche besaßen ein Thema: Arno Schmidt. Nur Freund Falkner schloss sich der Verehrung des Miesepeters aus der Heide nicht an. Er war schwerer Existenzialist. Euler aber pilgerte eines Tages nach Bargfeld. Wie er bei seinem Besuch den Verfechter einer „voll=biegsamen“ Sprache dann hinter dem Zettelkasten hervorlockt, sei nicht verraten. Timms Novelle ist ein leichtfüßiges, geistreiches Spiel mit der Gattung und ihren Konventionen. Am Ende trennen sich Euler und der Erzähler um die Erkenntnis reicher, dass viele einstige Träume unter die Räder des Lebens geraten sind: „Eine traurige Ferne.“
FLORIAN WELLE
    
  
    
Uwe Timm:
Freitisch. Novelle.
dtv, München 2012.
144 Seiten, 8,90 Euro.
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Timms Novelle ist ein leichtfüßiges, geistreiches Spiel mit der Gattung und ihren Konventionen. Florian Welle Süddeutsche Zeitung 20121005