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Scharfzüngige Satire über die Doppelmoral in der Asylpolitik.
Tom Keita hat es fast geschafft: Der schwarze Fußballstar steht kurz vor seiner Einbürgerung und hat zudem das Herz der bildschönen Beinahe-Miss-Swiss Claudia erobert. Doch dann taucht sein Cousin Mike auf. Auch er möchte sein Glück in Europa machen. Allerdings ist er illegal eingereist und droht zum unschönen Fleck auf Toms blütenweißem Trikot zu werden. Tom setzt alles daran, Mikes Existenz zu verbergen. Aber dieser ist nicht gekommen, um sich verstecken zu lassen ...

Produktbeschreibung
Scharfzüngige Satire über die Doppelmoral in der Asylpolitik.
Tom Keita hat es fast geschafft: Der schwarze Fußballstar steht kurz vor seiner Einbürgerung und hat zudem das Herz der bildschönen Beinahe-Miss-Swiss Claudia erobert. Doch dann taucht sein Cousin Mike auf. Auch er möchte sein Glück in Europa machen. Allerdings ist er illegal eingereist und droht zum unschönen Fleck auf Toms blütenweißem Trikot zu werden. Tom setzt alles daran, Mikes Existenz zu verbergen. Aber dieser ist nicht gekommen, um sich verstecken zu lassen ...
Autorenporträt
Lewinsky, CharlesCharles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, arbeitete als Dramaturg, Regisseur und Redakteur, seit 1980 als freier Autor. Er schreibt Hörspiele, Romane und Theaterstücke; außerdem verfasst er Drehbücher, etwa für den Film 'Ein ganz gewöhnlicher Jude'. Für seine Romane hat er zahlreiche Preise bekommen: Für 'Johannistag' erhielt er den Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank; 'Melnitz' wurde in zehn Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. in China als Bester deutscher Roman 2006, in Frankreich als Bester ausländischer Roman 2008. 'Gerron' wurde 2011 für den Schweizer Buchpreis nominiert, der jüngste Roman 'Kastelau' war für den Deutschen Buchpreis 2014 nominiert. Charles Lewinsky lebt in Zürich und Frankreich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Bestens unterhalten" wird man in diesem Roman, zieht Helmut Mauro sein Fazit, nicht ohne jedoch mehrere Einwände vorauszuschicken. Denn allzu nahe am Fernsehen bewegt sich der Drehbuchautor Charles Lewinski dann doch mitunter, etwa wenn manche Pointen auf den üblichsten Gemeinplatz hinauslaufen. Auch hätte Mauro dem Buch an manchen sprunghaften Stellen mehr Lektorat gewünscht und die rassistischen Aussprüche der Figuren im Buch haben ihn ebenso erschrecken lassen. Gleichwohl kann man dramaturgisch am Buch nichts einwenden, so Mauro, der Lewinski auch zuverlässige Kenntnis über Medien und Politik zuspricht.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.02.2010

Schweizer Engpässe

Als "Abenteuer" hat Charles Lewinsky das Projekt bezeichnet, das ihn vor gut einem Jahr in die Arme der Schweizer "Weltwoche" trieb. Und natürlich hat er die Gelegenheit genutzt, den Journalisten einen mitzugeben, als er sich einverstanden erklärte, für das als konservativ geltende Magazin einen Fortsetzungsroman zu schreiben. In den fünfzig Beiträgen, die nun in Buchform vorliegen, muss sich nicht nur die Redaktion den ein oder anderen Seitenhieb gefallen lassen. Lewinsky hat in seinem Roman beinah alle Baustellen, an denen sich die Schweiz derzeit abarbeitet, mit feinen verbalen Ohrfeigen bedacht. Für die rechtspopulistische Politikerkaste trifft es stellvertretend Herrn Eidenbenz, der nicht nur Vorsitzender einer schweiztümelnden Partei, sondern auch Präsident eines Fußballklubs ist und in der Funktion zwischen gewinnbringenden und nichtsnutzigen Ausländern genau zu unterscheiden weiß. Der auf diese Weise begnadigte, aus Guinea stammende Fußballer Tom Keita ist mit einer Verlobten gestraft, die nicht ertragen kann, dass der Cousin aus Keitas Heimat bei ihnen unterkommt. So landet der Mann bald als illegaler Einwanderer in einer Holzfabrik und dann in den Fängen der Ausländerbehörde. Und selbst die geschulten Gutmenschen, die sich dort um ihn kümmern wollen, kommen in Lewinskys Schweizer Panoptikum nicht ungeschoren davon. Nach einem Zeichen von Klugheit, Mut oder Hoffnung sucht man bei Lewinsky beinah vergebens. Seine Geschichte ist mal boshaft, mal albern, sie ist scharfsinnig und leicht - ein schönes Stück Schweizer Selbstbespiegelung. (Charles Lewinsky: "Doppelpass". Roman. Nagel und Kimche, München 2009. 320 S., geb., 19,90 [Euro].) lbo

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"Der Autor kennt sich aus in den Medien und der Politik, und er scheint sich selber darin pudelwohl zu fühlen. Was insofern angenehm ist, als man auch bei den größten moralischen Schweinereien niemals der in solchen Fällen üblichen Klage-, Geifer- und Jammerprosa ausgesetzt ist, sondern bestens unterhalten wird. Ein ausgefuchster Schweizer Fußball-Politik-Medienkrimi." Helmut Mauró, Süddeutsche Zeitung, 08.12.09 "Mit Klischees die verheerende, geisttötende und (je nach Kontext auch) menschenverachtende Wirkung von Klischees aufzeigen - das ist natürlich beste dekonstruktive Praxis, wie sie im Buche steht und wie sie der Routinier Lewinsky in seiner griffig erzählten Geschichte mit einem ganz eigenwilligen Spannungsbogen aufs Feinste beherrscht." Alexandra Stäheli, Neue Zürcher Zeitung, 21.01.10 "Seine Geschichte ist mal boshaft, mal albern, sie ist scharfsinnig und leicht - ein schönes Stück Schweizer Selbstbespiegelung." Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.2.10 "Charles Lewinsky ist ein literarisches Genie! Die Lektüre von 'Doppelpass' ist ein überaus humorvolles, geistreiches und kurzweiliges - ja absolutes Lesevergnügen, was ohne Frage nicht zuletzt der besonderen literarischen Form geschuldet ist. Auch in sich sind die einzelnen Kapitel kleine scharfsinnige Meisterwerke der satirisch-philosophischen Alltagsbetrachtung." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, 04.01.10 "Ein Zeitroman im besten traditionellen Sinn, mit kräftig gezeichneten Figuren, die ein treffendes Gesellschaftspanorama ergeben." Eva Pfister, Deutschlandfunk Büchermarkt, 16.12.09…mehr