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"Hatte das freiheitsliebende mongolische Volk, eingezwängt zwischen Rußland und China, je eine faire Chance, seinen Nationalstaat auf andere Weise zu verwirklichen?" fragt Udo Barkmann. Er sucht Antworten vor allem in den Dokumenten momgolischer und russischer Archive, die z.T. seit 1990 zugänglich sind, sowie in den neuesten Publikationen mongolischer, russischer und innermongolischer (chinesischer) Historiker. Der Autor zieht den zeitlichen Bogen sehr weit, erklärt unter welchen Umständen die Mongolen Untertanen Chinas wurden und sich 1911 wieder von China lösten, um dann die Geschichte der…mehr

Produktbeschreibung
"Hatte das freiheitsliebende mongolische Volk, eingezwängt zwischen Rußland und China, je eine faire Chance, seinen Nationalstaat auf andere Weise zu verwirklichen?" fragt Udo Barkmann. Er sucht Antworten vor allem in den Dokumenten momgolischer und russischer Archive, die z.T. seit 1990 zugänglich sind, sowie in den neuesten Publikationen mongolischer, russischer und innermongolischer (chinesischer) Historiker. Der Autor zieht den zeitlichen Bogen sehr weit, erklärt unter welchen Umständen die Mongolen Untertanen Chinas wurden und sich 1911 wieder von China lösten, um dann die Geschichte der Äußeren Mongolei über die Gründung der Mongolischen Volksrepublik bis zu ihrer völkerrechtlichen Anerkennung durch die VR China als dokumentarischen Bericht nachzuzeichnen. Man erkennt das Spannungsfeld, in dem die Mongolen, die sich immer nur als Objekt der Politik der Mächte sahen, sich dennoch mühten, ihren jahrhundertealten Traum von einem eigenen Nationalstaat Wirklichkeit werden zu lassen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Matthias Messmer weist zunächst darauf hin, wie wichtig es seiner Ansicht nach ist, sich frühzeitig mit der "mongolischen Frage" zu beschäftigen. Denn ähnlich wie auf dem Balkan oder in Palästina müsse man unter Umständen in Zukunft auch bei mongolischen Stämmen damit rechnen, dass sich diese "plötzlich ihres gemeinsamen kulturellen und geistigen Erbes besännen". Konfliktpotential jedenfalls sei - nicht nur aufgrund der Pufferstaat-Funktion zwischen China und Russland - in hohem Maße gegeben. An Barkmanns Buch lobt Messmer einerseits die "detaillierte historische Analyse", andererseits verliere er sich nie in "purem Zahlen- und Faktenfetischismus". Vor allem jedoch biete er Denkanstösse und Einblicke in - besonders die sowjetischen - Verhandlungsstrategien.

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