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In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 marschierten Truppen der Warschauer Pakt-Staaten – der UdSSR, Polens, der DDR, Ungarns und Bulgariens – in der Tschechoslowakei ein. Gewaltsam beendeten sie damit die Reformbewegung des tschechoslowakischen KP-Chefs Alexander Dubèek, der sich für einen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« eingesetzt hatte. Vierzig Jahre nach diesen Ereignissen präsentiert dieses grundlegende, zweibändige Werk die Entstehungsgeschichte, die Niederschlagung des »Prager Frühlings« und die daraus folgenden Konsequenzen. Das Werk legt die Ergebnisse eines…mehr

Produktbeschreibung
In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 marschierten Truppen der Warschauer Pakt-Staaten – der UdSSR, Polens, der DDR, Ungarns und Bulgariens – in der Tschechoslowakei ein. Gewaltsam beendeten sie damit die Reformbewegung des tschechoslowakischen KP-Chefs Alexander Dubèek, der sich für einen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« eingesetzt hatte. Vierzig Jahre nach diesen Ereignissen präsentiert dieses grundlegende, zweibändige Werk die Entstehungsgeschichte, die Niederschlagung des »Prager Frühlings« und die daraus folgenden Konsequenzen. Das Werk legt die Ergebnisse eines internationalen Forschungsprojektes des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung in Graz und des Staatsarchivs für Zeitgeschichte der Russischen Föderation – ehemals ZK-Archiv der KPdSU – vor, an dem 70 Forscher aus Europa und den USA beteiligt waren. Im ersten Band wird das Krisenjahr 1968 analysiert. Was geschah hinter den Kulissen? Warum griffen die USA in Europa nicht ein? Der zweite Band dokumentiert die wichtigsten Beschlüsse, die das Politbüro der ZK der KPdSU zur ÈSSR fasste sowie weitere Entscheidungen der sowjetischen Staatsspitze und der Warschauer-Pakt-Staaten. Bislang unter Verschluss gehaltene Dokumente aus dem Archiv des ehemaligen ZK der KPdSU, der Schaltstelle für alle Entscheidungen, werden erstmals im Originaltext und in deutscher Übersetzung vorgelegt. Schlüsseldokumente u.a. aus Washington, London und Prag ergänzen das ausgewertete russische Archivmaterial. Der Band wird von ausgewiesenen Historikern aus Russland, der USA, der Tschechischen Republik sowie der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben.
Autorenporträt
Prof. Dr. Günter Bischof, geb. 1953 in Mellau, ist Marshall Plan Professor of History und Direktor des Center Austria: The Austrian Marshall Plan Center for European Studies an der Universität von New Orleans. Er ist Mitherausgeber von "Contemporary Austrian Studies" (24 Bände) und Autor bzw. Herausgeber von weiteren 25 Büchern. Sein jüngstes Buch ist eine Sammlung seiner ausgewählten Aufsätze "Relationships/Beziehungsgeschichten: Austria and the United States in the Twentieth Century".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nach fünf Jahren Arbeit von 80 Historikern und Zeitzeugen ist dieses insgesamt 3000 Seiten umfassende Kompendium zur Geschichte des Prager Frühlings passend zum vierzigsten Jahrestag nun abgeschlossen. Erstaunlich viele Archive gewährten Einblicke, berichtet der Rezensent Bruno Thoss. Der zweite Band enhält die Dokumente, und zwar in Russisch und Deutsch, teils auch in Englisch. Der von dem Unternehmen gesteckte Rahmen ist "außerordentlich breit", so Thoss, aber das ist auch gut so. "Sehr differenziert" wird man nämlich so informiert über die Geschehnisse dieses Schicksalsjahrs. Es gibt Einblicke in Motivationen sowohl des sowjetischen Politbüros wie auch in die (beträchtliche) Einflussnahme der Bruderparteien wie das womöglich nicht immer geschickte Verhalten der US-Regierung. Der Rezensent kann die Bände für alle ernsthaft am Thema Interessierten offenkundig nur dringend empfehlen.

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