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Historische Anthropologie rückt den Menschen und seine kulturell geprägten Lebensformen und Lebenserfahrungen ins Zentrum des historischen Interesses. Sie stellt ein offenes, interdisziplinäres Forschungsfeld dar, das Kultur nicht bloß als Teilbereich menschlichen Handelns begreift, sondern als Medium historischer Lebenspraxis und Auseinandersetzung des Einzelnen und sozialer Gruppen in lokalen wie überregionalen Gesellschaften. Die Frage nach der Bedeutung von Ereignissen, Strukturen und Prozessen für den Einzelnen wird darin wichtiger als der Bezug zur Gesamtgesellschaft, was eine Zunahme an…mehr

Produktbeschreibung
Historische Anthropologie rückt den Menschen und seine kulturell geprägten Lebensformen und Lebenserfahrungen ins Zentrum des historischen Interesses. Sie stellt ein offenes, interdisziplinäres Forschungsfeld dar, das Kultur nicht bloß als Teilbereich menschlichen Handelns begreift, sondern als Medium historischer Lebenspraxis und Auseinandersetzung des Einzelnen und sozialer Gruppen in lokalen wie überregionalen Gesellschaften. Die Frage nach der Bedeutung von Ereignissen, Strukturen und Prozessen für den Einzelnen wird darin wichtiger als der Bezug zur Gesamtgesellschaft, was eine Zunahme an interdisziplinären Diskursen und Forschungen zur Folge hat. Das Buch will einführen in die Problemfelder dieser jungen Wissenschaft. Es skizziert ihre Geschichte, ihre Methoden und Aufgaben, legt aber auch Probleme im Kontext der heutigen historischen Erfahrung dar.
Autorenporträt
Richard van Dülmen ist Professor für Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift 'Historische Anthropologie', die seit 1993 im Böhlau Verlag erscheint.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als zu knapp bewertet der Rezensent mit dem Kürzel "sof" diesen Überblick über die relativ neue Forschungsrichtung der "Historischen Anthropolgie", die eine Bandbreite von Themen von Mentalitäts- bis Alltagsgeschichtsschreibung umfasst. Er bemängelt, dass notwendige begriffliche Klärungen eher dürftig ausfallen - und dass, obwohl der Verfasser des Buchs, Richard von Dülmen, einer der bedeutendsten Vertreter dieser Forschungsrichtung ist. Zwar werden die wichtigsten Bereiche und deren Geschichte gestreift, erkennt der Rezensent an, die Dürftigkeit der inhaltlichen Ausarbeitung führe aber dazu, dass es von Dülmens Arbeit nicht gelingt, die Lücke zwischen "mikrohistorischer Einzelstudie" und "systematischer Anthroplogie" zu schliessen.

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