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Arnos 7. Geburtstag ist ein Knaller - einTag voller Überraschungen, Gefahren und Abenteuer! Nichts ist unmöglich! Nikolaus Heidelbach spielt hier ironisch und verschmitzt mit Illusion, Traum und Wirklichkeit.Arnos Eltern lassen sich nicht lumpen und beauftragen die Fest GmbH, ihrem Sohn einen unvergesslichen Geburtstag zu bereiten. Neugierig und unerschrocken betritt Arno einen großen Laster mit 12 Anhängern, in dem ihn und seine Begleiterin Uschi Schuhschnabel eine spektakuläre Überraschung nach der anderen erwarten: Tänzerinnen, mit denen er Blindekuh spielt, ein gieriger Geldbeutel, der…mehr

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Produktbeschreibung
Arnos 7. Geburtstag ist ein Knaller - einTag voller Überraschungen, Gefahren und Abenteuer! Nichts ist unmöglich! Nikolaus Heidelbach spielt hier ironisch und verschmitzt mit Illusion, Traum und Wirklichkeit.Arnos Eltern lassen sich nicht lumpen und beauftragen die Fest GmbH, ihrem Sohn einen unvergesslichen Geburtstag zu bereiten. Neugierig und unerschrocken betritt Arno einen großen Laster mit 12 Anhängern, in dem ihn und seine Begleiterin Uschi Schuhschnabel eine spektakuläre Überraschung nach der anderen erwarten: Tänzerinnen, mit denen er Blindekuh spielt, ein gieriger Geldbeutel, der durch Feuerreifen springt, Seekühe, die Korbball spielen, oder ein monströses Kaugummimonster. Verrückter als die Wirklichkeit erlaubt, aber Arno gefällt es!
Autorenporträt
Nikolaus Heidelbach, geboren 1955, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften und lebt als freischaffender Künstler in Köln. Bei Beltz & Gelberg wurden viele seiner preisgekrönten Bilderbücher veröffentlicht, darunter "Königin Gisela", das mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeicnet wurde. Zuletzt erschien von Heidelbach, der laut Basler Zeitung "nicht mit Gold zu bezahlen ist", das Bilderbuch "Alma und Oma im Museum". 2000 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: "Wie kaum ein anderer hat er sich - vor allem in seinen eigenen Büchern - mit kindlichen Gefühlen, Wahrnehmungen und Erlebnissen auseinander gesetzt. Ihm gelingt es dabei, aus dem Blickwinkel der Erwachsenen Verhaltensweisen und Bedürfnisse von Kindern in Wort und Bild festzuhalten (...) Heidelbach hat eine sehr eigenständige Bildsprache entwickelt, in der sich Einflüsse aus der Kunstgeschichte etwa aus dem Surrealismus, den Werken von George Grosz oder Fernando Botero mit eigener Bildfindung verbinden."
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2016

Tod von vorne, Torte von hinten

Keine Fragen, aber Antworten auf solche, die man sich nie zu stellen vorstellte: Nikolaus Heidelbach schickt "Arno" und seine Leser in Abenteuer mit unbeschränkter Phantasie.

Von Eva-Maria Magel

Eine rosa Hüpfburg, falsch rum und in Zeitlupe, dafür ist man doch mit sieben Jahren schon zu alt? Nicht, wenn aus dem rosaschleimigen Klumpen ein Riesenmonster mit Glotzaugen und spitzen Zähnen im Maul wird. Ehrlich gesagt ist dieser Riesenkaugummi das Einzige, was Arno Schmidt, der im Übrigen noch nicht einmal ganze sieben Jahre alt ist, wirklich Angst macht. Man kann es ihm nicht verdenken. Der rosaglänzende, Fäden ziehende Klumpen sieht, vor einer beinahe ebenso furchterregenden Tapete in Lila und Grün plaziert, wirklich schauerlich aus. Rotgeränderte Augen starren gierig auf Arno, der sich zu befreien versucht. Und auch wenn Arno nicht recht erkennen kann, was die seltsamen weißen Stäbe in einer Zimmerecke sein sollen - wir erkennen es auf dem Bild sofort: Es sind feinsäuberlich abgenagte Knochen.

Der Zeichner und Erzähler Nikolaus Heidelbach hat, im Gegensatz zu Arno, ausgesprochen viel Spaß an diesem rosa Schleimmonster. Auch an einem falschen Kamel, einem Schuhschnabel, einem weiblichen Geldbeutel, also eher einer Börse, die an Cent-Stücken mäßig, an Arnos Sparschwein aber ausnehmend interessiert ist. Weshalb sie dann doch ihren Verschluss öffnet und Arno versteckt, als der Schleimgigant mit rosa Tentakeln nach seinem "Happen" sucht. Ihr Ehemann ist übrigens Chef Beck, der imposant klingt, aber doch nur ein Zwerg im Unterhemd ist. Dies, wie vieles andere, stellt sich erst nach und nach heraus. Und Arnos Eltern, die das Ganze, buchstäblich, angezettelt haben, ahnen nicht, was ihr Sohn an diesem "Tag der Überraschungen, Gefahren und Abenteuer" erlebt.

Die Leser aber und Betrachter dieses in jeder Hinsicht den Rahmen sprengenden Buches namens "Arno und die Festgesellschaft mit beschränkter Haftung" sind dabei, ja geradezu mittendrin. Denn Heidelbach verbindet in seinem jüngsten großformatigen Werk seine zeichnerische Akribie, die regelrecht sachliche Detailgenauigkeit, mit einer Phantasie, der nur durch eines Grenzen gesetzt sind: durch eine Struktur der Fülle, eine regelrechte ökonomische Balance all der Mittel von Wort und Bild, Schriftbild und Zeichnung, aus denen er, Zeichner, Erzähler und Typograph in einem, wiederum mit der größtmöglichen Freiheit schöpft. Deshalb sehen wir zum Beispiel eine im Querschnitt gezeichnete Höllenmaschinen-Geisterfahrt, die nachträglich durch Wortkaskaden erklärt wird, von der Falltür bis zum Schleudersitz und dazwischen "Tod von vorne, Torte von hinten". Aber Arno stirbt nicht - nicht zu Beginn, als er aufwacht, weil er gerade, von oben zu sehen, unter einer dicken Puppe erstickt, und auch nicht am Ende. Denn im Weiterlesen und -schauen ist nicht nur Arno sicher, dass ihm nichts Schlimmes geschehen wird.

Das ist beruhigend, denn es gibt auch Beunruhigendes in der Geschichte, mit der Heidelbach schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres Grenzen sprengt, die ihm Genres, Kooperationen mit anderen Autoren oder auch er selbst auferlegen könnten. Nicht so wie in "Rosel von Melaten", dem zuvor erschienenen Buch von dem Gespenstermädchen, das misshandelten Kindern zu Hilfe kommen will. Aber auch bei "Arno" ist die Frage, ob es sich denn um ein Kinderbuch handle, egal. Es ist ein Buch, das alle, die Phantasie, Ironie und ein wenig Grusel zu schätzen wissen, magisch anziehen muss, ob sie nun sieben sind oder, wie Heidelbach, 60. Man möchte meinen, er habe sich, gewissermaßen in seinem Jubiläumsjahr, die Freiheit genommen, mit allem zu spielen, was er hat.

Heidelbach heißt nicht nur, wie Zettel, mit Vornamen Nikolaus, er hegt auch eine Zuneigung zu Arno Schmidt, dem wiederum der Held des Buchs nicht nur seinen Namen verdankt. Er sieht, in einer Kinderfassung, auch so aus, mit hoher Stirn, Altherrenhaarschnitt und einer dicken Brille, die heute wieder angesagt ist, sogar auf der Nase eines Grundschülers. Nur seine Mama darf ihn "Nödl" nennen, und die Geburtstagsrede des kleinen Roboters, der Arno im merkwürdigen Lastwagen der FEST GmbH begrüßt, ist auf Millimeterpapier gezeichnet nachzulesen. Das sind leise und sehr lustige Anspielungen - aber man liest sich auch dann ausgesprochen glücklich durch "Arno", wenn man gar keine Ahnung hat, wer dieser andere Arno Schmidt sein könnte. Das gilt auch für die großgedruckten Zeilen Pop-Musik oder den "Mad"-Zeichner Don Martin.

Der übrigens ist der Lieblingszeichner Arnos, was nicht die einzige Stelle ist, die zeigt, dass dieser Siebenjährige ganz und gar anders ist, als man es von seiner Altersklasse erwarten würde. Er drückt sich ebenso gewählt aus wie die bizarren Figuren, denen er begegnet, und beherrscht wie sie einen ganzen Haufen unterschiedlicher Register. Details und großformatige Bilder sind verflochten mit kursiven Verszeilen, zwischen stakkatoartigen Kurzsätzen, die wiederum in lange, von drei Punkten durchbrochene Überlegungen münden. Rot leuchten im serifenlosen Schwarzgedruckten Ansagen jenes geheimnisvollen Trüppchens auf, das hinter der FEST GmbH steckt. Deren meisterhafte Inkompetenz hat Arno rasch erkannt, im Gegensatz zu seinen Eltern.

Die sind, abgesehen vom Wasserballturnier zwischen Seekühen, einem Blindekuh-Ballett fast nackter Damen und anderen großartigen Einfällen Heidelbachs vielleicht doch das Merkwürdigste. Denn Herr und Frau Schmidt, die auf Porträts eher streng dreinblicken, fühlen sich nicht nur von einer Werbepostkarte mit dem Aufdruck "Sie haben ein Kind? Sie sind überfordert? Wir nicht" angesprochen. Sie haben offenbar auch keine Skrupel, ihr einziges Kind fremden Leuten zu überlassen, die Gefahren versprechen: Sie buchen bei dieser FEST GmbH eine Geburtstagsüberraschung, an der nicht nur das Datum nicht stimmt. "Die Frage, wie sie das hingekriegt hatten, ging ihm schon wieder durch den Kopf", heißt es einmal - obwohl Arno keine Fragen stellen darf.

Die Frage, wie Heidelbach das hingekriegt hat, beschleicht auch den Leser. Man muss, wie Arno, aber nicht alles fragen. Zum Beispiel, was es auf sich hat mit dem Linsenschnapper, der Schokolinsen nur aus der Luft frisst. "Leise. Wir können einem Jungen beim Träumen zusehen" steht am Beginn des Buchs. Wir sehen auch einem Autor beim Träumen zu. Das klappt so gut, dass Arnos Traum sogar die Festgesellschaft überholt. Klar. Die ist ja mit beschränkter Haftung unterwegs. Arno, dieses kluge Kind, aber weiß: Man darf sich nur vorbehaltlos in die Phantasie stürzen.

Nikolaus Heidelbach: "Arno und die Festgesellschaft mit beschränkter Haftung".

Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2016. 64 S., geb., 29,95 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel sieht Nikolaus Heidelbach beim Träumen zu, indem sie durch dieses völlig verrückte Kinderbuch blättert. Was es da nicht alles zu sehen gibt, staunt die Rezensentin: Rosaschleimige Riesenmonster, ein falsches Kamel, ein Blindekuh-Ballett fast nackter Damen. Die überbordende Fantasie des Autors, der die Geburtstagsüberraschung für den kleinen Arno laut Magel großformatig, mit zeichnerischer Akribie, sachlicher Detailtreue und ökonomischer Balance zwischen Wort und Bild ausführt und dabei Genregrenzen sprengt, erinnert die Rezensentin an Arno Schmidt. Ein Buch, das alle mit einem Faible für Grusel, Ironie und Fantasie anzieht, meint die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das größte Bilderbuch des Jahres, auch qualitativ.« Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2016 »Nikolaus Heidelbach macht für mich zurzeit die aufregendsten Kinderbücher.« ZÜRITIPP, 30.6.2016 »[...] eines der klügsten, witzigsten und künstlerisch überzeugendsten Kinderbücher dieses Herbstes. [...] Er [Nikolaus Heidelbach] nutzt seine Doppelbegabung für Bild und Text aufs allerschönste, und auch was die Buchgestaltung angeht, setzt 'Arno' Maßstäbe.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Woche, 41/ 2016 »Grandios bebildert und mit viel Spannung und Situationskomik erzählt Nikolaus Heidelbach hier eine Geschichte zwischen Fantasie und Wirklichkeit, Grusellust und Albernheit. Ein verrätseltes, versponnenes und verschmitztes Buch mit vielen Zickzackwendungen, das in seinem XXL-Format wie eine opulente Zirkusbühne funktioniert und dabei so sperrig und zauberhaft ist wie manch verrückter Traum.« Marion Klötzer, Badische Zeitung, 25.10.2016 »Es ist ein Buch, das alle, die Phantasie, Ironie und ein wenig Grusel zu schätzen wissen, magisch anziehen muss, ob sie nun sieben sind oder, wie Heidelbach, 60.« Eva-Maria Magel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2016 »[...] ein groteskes Spektakel voller Überraschungen, Gefahren und Abenteuer, vom preisgekrönten Nikolaus Heidelbach grandios illustriert und mit viel Spannung und Situationskomik zwischen Traum und Wirklichkeit erzählt.« Marion Klötzer, Südkurier, 5.11.2016 »Dieses auffällig große Buch erzählt in tollen Bildern und mit vielen Ideen einen total verrückten Traum.« GEO mini, 12/2016 »Der Erzähler und Zeichner Heidelbach öffnet die Tür zur Welt der Fantasie [...]. Ein Vergnügen für Kleine und Große.« Christian Bommarius, Berliner Zeitung, 10.12.2016 »[...] ein Feuerwerk der Ironie und Fantasie für groß und klein [...].« Christoph Hartner, Steirerkrone, 31.12.2016 »Was ist das für eine tolle Geschichte! Mit so vielen Wendungen und so fantastisch, dass dem Leser der Mund offen stehen bleibt vor Staunen.« Mitteldeutsche Zeitung, 2.1.2017 »In seinem gewitzten Spiel mit der Glaubwürdigkeit zeigt das Bilderbuch, dass Literatur, insbesondere jene für Kinder alles darf, alles kann und vor allem nichts muss. Schon gar nicht in ein Regal passen. Arno hat eben Format.« Christina Ulm, 1000 und 1 Buch, 1/2017…mehr