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2 Kundenbewertungen

Rosie und Mama sind plötzlich umgezogen in das Hochhaus ans andere Ende der Stadt, das Rosie wie das andere Ende der Welt vorkommt. Bestimmt dauert es eine Ewigkeit, bis sie hier einen Freund findet. Falsch! Moussa überredet sie, auf das Dach des Hauses zu gehen, was strengstens verboten ist, aber es ist wunderschön. Doch dann sind sie auf dem Dach gefangen, es wird dunkel und kalt, kein Mensch weiß, wo sie sind. Zum Glück finden sie eine alte Zeitung und einen Kuli: Einer der Zettel HILFE WIR SIND AUF DEM DACH!!! landet bei Frau Himmelreich, den anderen haben sie Titus unter das Halsband…mehr

Produktbeschreibung
Rosie und Mama sind plötzlich umgezogen in das Hochhaus ans andere Ende der Stadt, das Rosie wie das andere Ende der Welt vorkommt. Bestimmt dauert es eine Ewigkeit, bis sie hier einen Freund findet. Falsch! Moussa überredet sie, auf das Dach des Hauses zu gehen, was strengstens verboten ist, aber es ist wunderschön. Doch dann sind sie auf dem Dach gefangen, es wird dunkel und kalt, kein Mensch weiß, wo sie sind. Zum Glück finden sie eine alte Zeitung und einen Kuli: Einer der Zettel HILFE WIR SIND AUF DEM DACH!!! landet bei Frau Himmelreich, den anderen haben sie Titus unter das Halsband gesteckt, der maßgeblich an der Rettungsaktion beteiligt ist. Und vielleicht erzählt Rosie Moussa auch noch, wo ihr Vater ist. Aber das ist eine andere Geschichte, sagt Rosie ...
Eine kleine Geschichte, die so reich an Eindrücken, Stimmungen und Bildern ist.
Autorenporträt
Michael de Cock, geboren 1972, ist Journalist, Regisseur, Schauspieler, Autor und ist Leiter des Theaterprojekts Arsenaal in Mechelen/Belgien, wo er mit seiner Familie lebt
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Ramona Lenz findet Michael De Cocks neues Kinderbuch "Rosie und Moussa" schlichtweg "beglückend". Allein die Geschichte um den kleinen Moussa, der allein mit seinem Vater in einem Mietshaus lebt, eines Tages die neu zugezogene Rosie kennenlernt und mit ihr auf dem Dach des Hauses in eine Notsituation gerät, hat es der Kritikerin angetan. Ganz verzaubert ist Lenz aber insbesondere von den liebevollen Illustrationen der belgischen Comiczeichnerin Judith Vanistendael: Über die Geschichte einer wunderbaren Kinderfreundschaft hinaus entdeckt sie hier viele kleine weitere Geschichten, die ihr den Eindruck vermitteln, als hätte die Zeichnerin zu jeder ihrer Figuren ganze Biografien im Kopf. Ein ganz besonderes Kinderbuch, lobt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.05.2013

Warum nur tanzt der Miesepeter auf dem Dach?

Ein Buch, das keine Rätsel aufgibt - was wäre das für ein lausiges Buch? Auch deshalb ist die Geschichte von Rosie und Moussa so beglückend.

Ein großes Mietshaus am Ende der Straße: Im Erdgeschoss wohnt der grantige Hausmeister, ganz oben unterm Dach eine kinderliebe alte Dame mit Blumenkästen auf dem Balkon. In einer Wohnung dazwischen Moussa mit seinem Vater und seinen Brüdern, in einer anderen Rosie mit ihrer Mutter. Moussa hätte gern einen Hund und führt ersatzweise Kater Titus an einer Leine durchs Treppenhaus. Rosie ist gerade erst eingezogen und fürchtet, in der neuen Wohngegend so bald keine Freunde zu finden.

Ein typischer Schauplatz, typische Protagonisten und eine interessante Ausgangssituation. Viele Kinderbücher sind ähnlich gestrickt. Doch dieses ist besonders. Nicht nur wegen der Geschichte, die es erzählt, sondern auch wegen der vielen Geschichten, die es nicht erzählt.

Die erzählte Geschichte: Moussa, der die Klamotten seiner Brüder aufträgt, und Rosie, die ihre traurige Mutter mit Austern und Limonade tröstet, lernen einander im Treppenhaus kennen. Da Moussa schon länger in dem Hochhaus wohnt, kennt er es in- und auswendig. Auch den Weg aufs Dach kennt er. Heimlich steigen die beiden Kinder hoch. Die Aussicht ist überwältigend. Doch als Rosie und Moussa merken, dass ihnen der Rückweg versperrt ist, wird ihre beginnende Freundschaft auf die Probe gestellt. Sie begreifen bald, dass gegenseitige Schuldzuweisungen nichts bringen. Beim Versuch, sich aus der misslichen Lage zu befreien und die Zeit bis zur Rettung zu überbrücken, kommen ihnen vielmehr ihre jeweiligen Stärken zupass: Rosie hat von ihrer Mutter gelernt, dass es immer eine Lösung gibt, und Moussa hat gelernt zu teilen. Mit solchen Eigenschaften lassen sich nicht nur Auswege aus Notsituationen finden, sondern auch Freunde gewinnen.

Das ist an sich schon eine schöne Geschichte, die Michael De Cock hier über den schwierigen Neuanfang eines Mädchens und seiner Mutter in einem Mietshaus am anderen Ende der Stadt erzählt. Die Zeichnungen von Judith Vanistendael, denen viel Platz eingeräumt wird, machen daraus jedoch eine ganz besonders anregende Lektüre, denn sie erzählen immer noch ein bisschen mehr als der Text. Lustig ist die Doppelseite, die den sonst so miesepetrigen Hausmeister zeigt, wie er lachend übers Dach tanzt, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Und viel zu entdecken gibt es auf einer Doppelseite mit einem Baumhaus, in dem Menschen und Tiere fröhlich zusammenleben.

Doch nicht nur diese Extraseiten weisen über den Text hinaus. So wie Vanistendael es versteht, mit wenigen Strichen ein Zimmer samt Atmosphäre zu schaffen, verleiht sie Gesichtern einen prägnanten Ausdruck und Figuren eine markante Haltung. Es wirkt, als habe die belgische Comiczeichnerin zu allen Personen, die sie zeichnet, ganze Lebensgeschichten im Kopf. Geschichten, die nicht explizit erzählt werden und doch aufscheinen: Was ist mit Rosies Vater, und warum ist ihre Mutter so traurig, wenn sie sich alte Familienfotos anschaut? Wo ist Moussas Mutter, und warum bekommt er nur die alten Kleider seiner Brüder? Was für eine Lebensgeschichte verbirgt sich hinter der gemütlich vollgestopften Dachgeschosswohnung von Frau Himmelreich? Wie kommt es, dass der grummelige Hausmeister den sehr zuvorkommenden und gepflegten Herrn Kegel zum Freund hat? Und wenn man die beiden so nebeneinander sieht: Wären Moussas Vater und Rosies Mutter nicht ein schönes Paar?

Keine dieser Fragen wird beantwortet, die meisten nicht einmal gestellt. Dass sie dennoch aufscheinen, ist dem Zusammenspiel von Autor und Illustratorin zu verdanken, die beim Erzählen und Bebildern der Geschichte von Rosie und Moussa auf dem Dach Raum für weitere unerzählte Geschichten öffnen. Und deshalb wird, wer dieses Buch liest, damit nicht so rasch fertig werden.

RAMONA LENZ

Michael De Cock: "Rosie und Moussa".

Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Bilder von Judith Vanistendael. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2013. 89 S., geb., 9,95 [Euro]. Ab 7 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Happy Endings sind ausgemacht in Geschichten für Kinder, literarische Texte für unerfahrene Leser hingegen sind selten. Was die schöne Geschichte von 'Rosie und Moussa' umso kostbarer macht." -- Literarische Welt

"Eine Geschichte über eine neue Freundschaft, Zusammenhalt und Mut. Einfühlsam berichtet Michael de Cock über Rosie, die mit ihrer Mutter umgezogen ist und sich eigentlich gar nicht wohl fühlt. Mit schlichten Zeichnungen wird die Geschichte aufgelockert und eignet sich so auch für Leseanfänger." -- DIE WELT kompakt

"In schlichter Sprache und mit Illustrationen, die Augenblicke festzuhalten vermögen, erzählen die Autoren von Rosies und Moussas Aufstieg und dem hindernisreichen Weg zurück. Eine wunderbar leise Geschichte." -- DIE ZEIT

"(...) Der flämische Theatermacher Michael De Cock erzählt in respektvoll-offener Art - ein Markenzeichen niederländischer Kinderbücher -, so dass selbst seine Bündelung sozialer Themen ungezwungen wirkt. (...) Die Comic-Künstlerin verwandelt mit wenigen Strichen das kleine Buch in eine grosse Bühne und bleibt doch sehr nahe an den Figuren und ihren Gefühlen. (...) Michael De Cock und Judith Vanistendael belegen brillant, dass auch ein einfaches Buch das ganze Spektrum von Lust am Mitfiebern, Verstehen und Lachen bedienen kann." -- NZZ am Sonntag

"Der Belgier Michael de Cock erzählt in 'Rosie und Moussa' eine kleine Geschichte von großer Freundschaft - sehr aufmerksam beobachtet, sehr einfühlsam beschrieben. Dabei lebt die Erzählung mit den treffenden Illustrationen der Comiczeichnerin Judith Vanistendael vor allem von ihren Auslassungen." -- dpa

"Mit ihren aufs Wesentliche konzentrierten Schwarz-Weiß-Illustrationen trifft Judith Vanistendael genau den Ton dieser Geschichte eines Neuanfangs. Jede der eigenwilligen Figuren bis hin zu Moussas Hund, der eigentlich eine Katze ist, macht sie mit wenigen Strichen zu einem unverwechselbaren Charakter. Auf Text- wie auf Bildebene gelingt so das Kunststück, mit sparsamen Mitteln eine komplexe Welt zu erschaffen, deren Horizont weit hinter dem Hochhaus liegt. In sie einzutauchen dürfte nicht nur (vor-)lesenden Erwachsenen, sondern auch Erstlesern großen Spaß machen." -- 1000 und 1 Buch
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2016

GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Als Paul Maar im Jahre 1988 diese Geschichte schrieb, gab es noch wenige Flüchtlinge in unserem Land und seine Heldin Aischa kehrt nach dem Ende des Bürgerkriegs mit ihrer Familie nach Libanon zurück. Das ist heute dramatisch anders, und Paul Maar schreibt in seinem Nachwort zu der Neuausgabe des Buches (mit eindringlichen Zeichnungen von Verena Ballhaus), dass er seine Geschichte der heutigen Realität entsprechend verändert habe. „Jetzt flieht Aischa nicht mehr aus Beirut, sondern aus Syrien. Und sie geht am Ende nicht in ihr Land zurück, sondern bleibt bei uns, in Deutschland.“
  Steffie und Aischa wohnen in derselben Straße, Steffie mit ihren Eltern in einem Einfamilienhaus, und Aischa zusammen mit ihrer großen Familie und vielen anderen Flüchtlingen aus Syrien in einem ehemaligen Gasthof. Es dauert eine Weile, bis sie sich anfreunden, zu verschieden sind ihre Lebensgewohnheiten, die zu Streit und Missverständnissen führen. Auch haben die Fremden im Dorf Feinde, die die Fenster des Gasthofs mit Steinen einwerfen und Aischas kleine Schwester verletzen. Als die Mädchen dann enge Freundinnen geworden sind, muss sich Aischa verabschieden, das „Amt“ schickt die Familie, die noch kein Asyl hat, in eine andere Stadt.
  Eine kleine Geschichte, die eindrucksvoll zeigt, wie viele Hürden zu überwinden sind, bis das Zusammenleben klappt, aber auch, dass es die Kinder sind, die am ehesten Brücken bauen und zueinander finden.
(ab 7 Jahre, Unterrichtsmaterial verfügbar)
Paul Maar: Neben mir ist noch Platz. Mit Illustrationen von Verena Ballhaus. dtv junior (71700) 2016. 48 Seiten, 6,95 Euro.
Rosie ist mit ihrer Mutter in ein Hochhaus in einen anderen Stadtteil gezogen, und sie ist traurig, weil der Vater nicht dabei ist. Gleich am ersten Tag lernt sie Moussa kennen, der ihr von Herrn Tak, dem bösen Hausmeister erzählt, der einfach alles verbietet. Aber Moussa lässt sich nicht einschüchtern und holt Rosie ab, um heimlich mit ihr auf das Dach des Hochhauses zu steigen. Rosie ist hingerissen von dem Blick über die Stadt – auf einer Doppelseite großartig von der Illustratorin Judith Vanistendael in Szene gesetzt, aber als Herr Tak die Tür zum Dachboden abschließt, wird der Ausflug zu einem spannenden Abenteuer.
  Im zweiten Band bekommt Rosie einen Brief von ihrem Papa aus dem Gefängnis und weiß endlich, warum er aus ihrem Leben verschwunden ist. Einfühlsam wird Rosies Konflikt beschrieben, denn ihre Mutter will, dass sie ihren Vater vergisst. Doch sie vermisst ihn sehr, und ihr Onkel hilft ihr, ihn heimlich zu besuchen. Als es herauskommt, gibt es eine Krise zwischen Rosie und ihrer Mutter, aber als sie zugeben, dass sie beide gelogen haben, versöhnen sie sich wieder. Die vielen tollen und witzigen Zeichnungen nehmen der Geschichte alles Schwere. (ab 8 Jahre und zum Vorlesen)
HILDE ELISABETH MENZEL
Michael De Cock: Rosie und Moussa. Band 2: Der Brief von Papa. Mit Illustrationen von Judith Vanistendael. Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Gulliver 2016. Je 91 Seiten, je 5,95 Euro.
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