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Die Kleine Geschichte Australiens bietet einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit des Fünften Kontinents. Besondere Schwerpunkte bilden die sogenannte Traumzeit, also die Zeit der Besiedlung des Landes durch die australischen Ureinwohner, die "Entdeckung" Australiens durch europäische Seefahrer, die Nutzung des Kontinents als britische Sträflingskolonie, die Phase des Goldrausches, die Schaffung einer australischen Nation durch einen Verfassungsakt im Jahr 1901 einerseits sowie auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges andererseits, das Schicksal der "gestohlenen Generationen"…mehr

Produktbeschreibung
Die Kleine Geschichte Australiens bietet einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit des Fünften Kontinents. Besondere Schwerpunkte bilden die sogenannte Traumzeit, also die Zeit der Besiedlung des Landes durch die australischen Ureinwohner, die "Entdeckung" Australiens durch europäische Seefahrer, die Nutzung des Kontinents als britische Sträflingskolonie, die Phase des Goldrausches, die Schaffung einer australischen Nation durch einen Verfassungsakt im Jahr 1901 einerseits sowie auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges andererseits, das Schicksal der "gestohlenen Generationen" unter den Aborigines im 20. Jahrhundert, die Epoche des weißen Wohlstandes nach 1945 und schließlich Problemstellungen der australischen Gesellschaft um die Jahrtausendwende. Albrecht Hagemann liefert mit diesem Buch den lang gesuchten Überblick über die Geschichte des Fünften Kontinents.
Autorenporträt
Dr. phil. Albrecht Hagemann legte bereits zahlreiche Arbeiten zur Geschichte Afrikas und Südafrikas vor.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.2005

Ordnender Zugriff

Geschichten von Eroberungen handeln auch von Ungerechtigkeiten, und das Bemühen um gerechte Geschichtsschreibung ist wohl zuallererst eine Frage der Perspektive. Es bedeutet nicht das geringste Verdienst von Albrecht Hagemanns "Kleiner Geschichte Australiens", die das Adjektiv allenfalls im quantitativen Sinne verdient, mit der Beschreibung eines Verlusts zu beginnen - der vielfältigen Kultur der Aborigines, der Ureinwohner des Kontinents. Sie wurde von den Eindringlingen aus Europa binnen weniger Jahrzehnte so umfassend zerstört, daß von ihr nur vage Erinnerungen blieben. Im Gegenzug entwirft der Autor auf wenigen Seiten das Panorama einer Lebensform, die nicht nur zivilisationsmüde Zeitgenossen ideal nennen möchten, doch ist sein Schreiben frei von jedem Anflug der Verklärung. Auch das ist eine Qualität dieses schmalen Bands, in dem man sich schnell festliest. Denn schon nach wenigen Absätzen wird deutlich: Die unprätentiöse Nüchternheit des Stils ist nicht Attitüde, sondern Voraussetzung eines ordnenden Zugriffs auf die Geschichte des Kontinents, dessen Bedeutung für den Rest der Welt bis heute in groteskem Mißverhältnis zu seiner schieren Größe steht. Wie der Australier beschaffen sei, wissen heute reflexartig vor allem jene aufzuzählen, die noch nicht dort waren: Als Nachkomme von Sträflingen von der Kultur des Lebens anderswo prinzipiell unberührt, vor allem damit beschäftigt, eiskaltes Dosenbier in sich hineinzuschütten. Und doch geht von diesem Kontinent der Abenteuer, der bis heute nur an seinen Rändern besiedelt ist, eine eigenartige Faszination aus, dafür haben die Aborigines den Begriff "Traumzeit" gefunden: als Vorstellung einer eigenen Welt. Tatsächlich ist ein Grundton dieser mystischen Sehnsucht auch in Hagemanns Schreiben, und er wird immer stärker, je weiter sich die Schilderung der Gegenwart nähert: Australiens Suche nach dem Platz in der Welt. Sie ist nicht abgeschlossen. Hagemann indes endet geradezu jovial: "Und doch, wie gesagt: Beneidenswert vital und kraftvoll wirkt das Land."

A.O.

"Kleine Geschichte Australiens" von Albrecht Hagemann. Verlag C. H. Beck, München 2004. 153 Seiten, eine Karte. Broschiert, 9,90 Euro. ISBN 3-406-51101-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Bestnoten vergibt Rezensent Andreas Obst an diese "Kleine Geschichte Australiens", in der er sich eigenem Bekunden zufolge schnell festgelesen hat. Als Verdienst des Buches würdigt er besonders, dass es mit der Geschichte des Verlust der vielfältigen Kultur der Aborigines beginnt, die Autor Albrecht Hagemann auf wenigen Seiten als Panorama einer idealen Lebensform entworfen habe. Dennoch ist die Beschreibung aus der Sicht des Rezensenten frei von jedem Anflug der Verklärung. Auch an allem, was an historischen Betrachtungen diesem starken Anfang folgt, beeindruckt den Rezensenten die unprätentiöse Nüchternheit des Stils, der ordnende Zugriff auf die Geschichte dieses Kontinents. Doch als Grundton spürt er in tieferen Schichten dieser Nüchternheit eine mythische Sehnsucht wirken und immer stärker werden, für die die Aborigines einst den Begriff "Traumzeit" geprägt hätten.

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