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Mit einer technischen und unternehmerischen Revolution begann vor eineinhalb Jahrhunderten die wechselhafte Geschichte der Eisenbahn. Sie war stets eng mit wirtschaftlichen, politischen und militärischen Entwicklungen verbunden. Zunächst in privater Hand fuhren die Dampfrösser bald unter Obhut der Länder. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang am Ende des Ersten Weltkrieges entstand das Staatsunternehmen Reichsbahn. Im dritten Reich spielte die Bahn eine unheilvolle Rolle im organisierten Völkermord. Letzter Eckpunkt ist die Umwandlung des Staatsunternehmens Eisenbahn in die Deutsche Bahn AG nach der Wiedervereinigung.…mehr

Produktbeschreibung
Mit einer technischen und unternehmerischen Revolution begann vor eineinhalb Jahrhunderten die wechselhafte Geschichte der Eisenbahn. Sie war stets eng mit wirtschaftlichen, politischen und militärischen Entwicklungen verbunden. Zunächst in privater Hand fuhren die Dampfrösser bald unter Obhut der Länder. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang am Ende des Ersten Weltkrieges entstand das Staatsunternehmen Reichsbahn. Im dritten Reich spielte die Bahn eine unheilvolle Rolle im organisierten Völkermord. Letzter Eckpunkt ist die Umwandlung des Staatsunternehmens Eisenbahn in die Deutsche Bahn AG nach der Wiedervereinigung.
Autorenporträt
Lothar Gall, geboren 1936, ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Frankfurt am Main. Er ist u. a. Träger des Leibniz-Preises und des Balzan-Preises.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.10.1999

Bücher

Die Eisenbahn in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Herausgegeben von Lothar Gall und Manfred Pohl. Verlag C. H. Beck, München, 496 Seiten, 118 Abbildungen, 48 Mark. Von den ersten Privat- und Länderbahnen über das Staatsunternehmen Reichsbahn, über Bundesbahn und Reichsbahn in zwei deutschen Staaten bis zur heutigen Deutschen Bahn AG schildern neben den Herausgebern sechs weitere Professoren für Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte das Auf und Ab der deutschen Eisenbahnen. Die technische Entwicklung steht hier nicht im Vordergrund, sondern das Zusammenspiel der politischen, wirtschaftlichen, militärischen, soziologischen und kulturellen Einflüsse, denen dieses Verkehrsmittel seit jeher unterworfen war. Den informationsreichen Band schließt Hans-Peter Schwarz, Professor für politische Wissenschaften an der Universität Bonn, mit einem durchaus skeptischen Ausblick. Die "vorerst geglückte Reform" bekunde "auch die Bedingungen und Grenzen deutschen Reformwillens . . . Politik, Gewerkschaften und Staatsbürokratien lassen sich nie definitiv aus den Stellwerken verdrängen." Der mehr als 70 Seiten starke Anhang enthält neben oft informativen Anmerkungen sowie Personen-, Orts- und Sachregister auch ein ausführliches Literaturverzeichnis und einen Hinweis auf Archive.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Paul Nolte würdigt diesen Sammelband mit Essays renommierter deutscher Historiker in einer ausführlichen Kritik. Der Band schildere die Geschichte des Verkehrsmittels aus der Perspektive der "Unternehmensgeschichte" und untersuche die Wechselbeziehungen zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Wer die "Tiefendimension" vieler Probleme, die die Bahn noch heute habe, verstehen wolle, finde in dem Buch viel Stoff - dies gelte etwa für das Dilemma zwischen Staatsbetrieb und Privatunternehmen, oder auch für die Frage, warum Frankreich lange vor Deutschland einen Hochgeschwindigkeitszug auf die Geleise setzen konnte. Mit Interesse bespricht Nolte unter anderem die Essays über die Weimarer Zeit, die Nazizeit, die DDR und die Privatisierung. Nolte schließt mit dem Bedauern, dass das Eisenbahnunglück von Eschede keinen Eingang mehr in den Band fand.

© Perlentaucher Medien GmbH"