Produktdetails
  • Hexenkind Bd.1
  • Verlag: Arena
  • Originaltitel: Witch Child
  • Seitenzahl: 267
  • Altersempfehlung: ab 12 Jahren
  • Deutsch
  • Abmessung: 200mm
  • Gewicht: 434g
  • ISBN-13: 9783401052175
  • ISBN-10: 3401052179
  • Artikelnr.: 09566161
Autorenporträt
Celia Rees wurde 1949 in Solihull, England, geboren. Sie studierte sie Politik und Geschichte, wobei ihr besonderes Interesse der amerikanischen Geschichte galt. Nach dem Studium unterrichtete sie zehn Jahre lang Englisch, bis sie schließlich durch einen Lehrgang an der Universität von Birmingham zum Schreiben kam. 1993 veröffentlichte sie ihren ersten Roman und seit 1997 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Celia Rees lebt mit ihrem Ehemann in Leamington Spa und hat eine Tochter.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2001

Als Hexe überleben
Historischer Roman über eine junge Frau bei den Pilgrimfathers
Eine Gruppe von Puritanern macht sich Mitte des 17. Jahrhunderts auf, um in einer gefährlichen Seefahrt Amerika zu erreichen. Unter ihnen die dreizehnjährige Mary, gerettet in letzter Minute von einer Unbekannte, als ihre Großmutter ein Opfer des Hexenwahns wurde. Doch sicher fühlen kann sie sich auch zwischen den Frommen nicht. „Die Leute bringen ihren Aberglauben mit sich über das Meer”, wird sie von der Witwe Hesketh gewarnt, als sie endlich nach Wochen in Salem bei Boston ankommen. Denn das Mädchen kann lesen und schreiben, versteht etwas von Heilkunde und Geburtshilfe. Ungewöhnlich und sehr verdächtig für eine fromme Frau des 17. Jahrhunderts. Dass sie aber außerdem eigenwillig und selbstbewusst auftritt, macht sie besonders den heiligen Männern, den Predigern der Gemeinde suspekt.
Die Autorin Celia Rees entwirft in ihrem historischen Roman Hexenkind das Leben der englischen Pilgrimfathers in einem breit angelegten Zeitbild. Authentisch und spannend für junge Leser wird es durch den literarischen Kunstgriff, ihre Heldin selbst in ihrem geheimen Tagebuch erzählen zu lassen – dieses Tagebuch wird sie in einen Quilt einnähen und so für die Nachwelt retten, als sie unter Lebensgefahr fliehen muss.
Es ist eine Flucht in die großen Wälder, zu einem jungen Indianer und seinem Großvater. Eine Flucht weg von dieser Stadt, die von einem religiösen Fanatiker beherrscht wird, der mit Angst und Schrecken regiert. Der den Hass auf die Indianer predigt und sie bezichtigt mit dem Bösen im Bunde zu sein.
Gleichzeitig erzählt dieses Buch aber auch von der Solidarität der Frauen, die sich ihrer besonderen Fähigkeiten als Heilerinnen und Weise bewusst sind, ohne die es kein Überleben in der Wildnis gegeben hätte. Frauen, die Mary helfen, ihre besondere Gabe zu nutzen und Menschlichkeit zu leben versuchen. So verbindet die Autorin ihre spannende Erzählung aus der amerikanischen Zeit der Pilgerväter mit einem Aufruf zur Toleranz. (ab 13 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
CELIA REES: Hexenkind. Aus dem Englischen von Angelika Eisold-Viebig. Arena Verlag 2001. 272 Seiten, 29,80 Mark.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Gelungen findet Roswitha Budeus-Budde diese Geschichte aus der Zeit der amerikanischen Pilgerväter, die ihrer Meinung nach ein "Aufruf zur Toleranz" ist. Es geht um ein Mädchen, Enkelin einer vermeintlichen Hexe, die aufgrund ihrer für die Zeit ungewöhnlichen Fähigkeiten - sie kann lesen und schreiben und versteht etwas von Heilkunde - in Konflikt mit der Gesellschaft um sie herum gerät. Bei der Flucht aus ihrer Gemeinschaft erhält sie aber viel Unterstützung und erfährt Solidarität, besonders von Frauen und Indianern, betont die Rezensentin. So sei die Geschichte "authentisch und spannend".

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