Produktdetails
  • Verlag: Edition Leipzig
  • Seitenzahl: 125
  • Abmessung: 7mm x 131mm x 190mm
  • Gewicht: 199g
  • ISBN-13: 9783361004832
  • Artikelnr.: 07315960
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.11.2000

Deutschland

"Schloß Augustusburg" von Britta Günther. Edition Leipzig in der Dornier Medienholding GmbH, Berlin 2000. 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 14,50 Mark. ISBN 3-361-00483-7.

In derselben Reihe sind die Titel "Festung Königsstein" von Angelika Taube und "Wandmalereien der Albrechtsburg Meißen" von Angelika Lasius neu erschienen.

Die vorliegende Publikation versucht einen Überblick über Vergangenheit und Gegenwart des Jagdschlosses Augustusburg zu geben, heißt es im Vorwort; bisher erschienene Literatur wurde ausgewertet und durch ein intensives Archivstudium ergänzt. Wie eine wissenschaftliche Abhandlung kündigt Britta Günther so ihr Bändchen über das Bauwerk an. Viel Wind um ein eher dünnes Heftchen, könnte man meinen. Doch sollte man sich weder vom Umfang noch vom günstigen Preis der bereits einundzwanzig Titel täuschen lassen, mit denen der Verlag Edition Leipzig Sachsens schönste Schlösser, Burgen und Gärten erkundet. Nicht nur, weil sie kleingedruckt sind, erfordern die Texte höchste Konzentration. Hier wird nicht geplaudert, jeder Satz ist ein Fakt. Ob man das alles wissen muß, beispielsweise daß 1817 auf der Festung Königsstein das "erste Depressionsgeschütz" aufgestellt wurde, steht dahin. Jedenfalls vergißt Angelika Taube diese "artilleristische Neuheit" nicht zu erwähnen bei ihrer geschichtskundigen Führung, die in der mittelalterlichen Burganlage beginnt und in den heutigen Museumsräumen endet. Mühelos ließen sich aus den reichbebilderten Bändchen gewichtige Bücher machen, die dann ein Mehrfaches kosten würden. So bekommt man für 14 Mark 50 einen Kunstband, freilich im Kleinformat, wie den von Angelika Lasius über die Historienbilder in Deutschlands erstem Schloßbau, der Meißner Albrechtsburg, deren Grundstein 1470 gelegt wurde. Im achtzehnten Jahrhundert zog die erste europäische Porzellan-Manufaktur in das Schloß ein, das hundertfünfzig Jahre später als "Gegenstück zur Wartburg" hergerichtet wurde. (sst)

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