Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 1,00 €
  • Gebundenes Buch

2 Kundenbewertungen

"Ein Meilenstein." The New York Times Es ist der größte Wettlauf der Geschichte, quer durch das brodelnde Amerika der 30erJahre. Der schnellste Läufer erhält ein exorbitantes Preisgeld. Sollte überhaupt jemand lebend in New York ankommen. Ein atemberaubender Roman, voller Leidenschaft, Intrigen, Witz und heroischer Momente. Das wohl beste Laufepos aller Zeiten, ein Meisterwerk angelsächsischer Erzähltradition. 1931, auf dem Gipfelpunkt der Großen Depression, richtet der schillernde Promoter Charles C. Flanagan den Trans-Amerika-Super-Marathon aus, einen Wettlauf nicht nur gegen die Zeit,…mehr

Produktbeschreibung
"Ein Meilenstein." The New York Times
Es ist der größte Wettlauf der Geschichte, quer durch das brodelnde Amerika der 30erJahre. Der schnellste Läufer erhält ein exorbitantes Preisgeld. Sollte überhaupt jemand lebend in New York ankommen. Ein atemberaubender Roman, voller Leidenschaft, Intrigen, Witz und heroischer Momente. Das wohl beste Laufepos aller Zeiten, ein Meisterwerk angelsächsischer Erzähltradition.
1931, auf dem Gipfelpunkt der Großen Depression, richtet der schillernde Promoter Charles C. Flanagan den Trans-Amerika-Super-Marathon aus, einen Wettlauf nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen Arbeitslosigkeit und Rezession. Am Ziel des Rennens von Los Angeles, das über die Rocky Mountains, durch Al Capones Chicago bis nach New York führt, erwarten die Sieger hohe Geldpreise und eine gesicherte Existenz. Schnell entbrennt ein erbarmungsloser Wettkampf unter den Läufern. Dazu zählen der ehemalige Gewerkschaftsführer Mike Morgan, vom FBI wegen Mordverdachts verfolgt, der Sprinter Hugh McPhail aus den Kohlegruben von Glasgow, ein englischer Lord, eine Mannschaft der Hitlerjugend, eine ehemalige Revuetänzerin und ein junger Mexikaner, der nur als Sieger sein Dorf vor dem Hungertod bewahren kann. Doch nur einer kann gewinnen.
Tom McNabs Epos ist so spannend wie kenntnisreich. Der Leser taucht ein in eine Welt aus Schmerz und Hoffnung und bekommt die Faszination des Laufens in allen Facetten geschildert.
Autorenporträt
Tom McNab wurde 1933 in Glasgow geboren. Bevor er als Journalist und Motivationscoach arbeitete, war er Leistungssportler und Trainer. Sechs Jahre lang hielt er den schottischen Rekord im Dreisprung und trainierte u. a. die britische Leichtathletik-Nationalmannschaft. Seine Romane waren Bestseller. Tom McNab lebt in St. Albans bei London.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.08.2009

Auf der Suche nach dem großen Lauf
Tom McNab schickt seine Helden von New York nach Los Angeles
Man hat sich Charles C. Flanagan als einen jener vollmundigen Entrepreneure vorzustellen, die schon aus Eigennutz nicht zwischen großem Sport und reinem Spektakel unterscheiden wollen – eine Mischung aus Promoter und Impresario. Auch im wirklichen Leben sind es ja meist nicht die selbstlosen, sondern von Eigen- und Profilsucht getriebene Typen, die das Schwungrad in Bewegung setzen. Ebenso käme in Tom McNabs an historischen Ereignissen angelehntem Roman „Trans-Amerika” keine einzige Figur ohne den neurotischen Drive von Mr. Flanagan in die Schuhe. Das ist in diesem besonderen Fall weit mehr als eine saloppe Umschreibung, schließlich wird hier in erster Linie unentwegt gerannt.
Der flamboyante Aufsteiger, der sein irisches Blut gegen Abend gerne mit amerikanischem Bourbon versetzt, lockt bei McNab im Frühjahr 1931 über 2000 Läufer an die Startlinie eines verwegenen Langlaufs: Von Los Angeles bis New York sind in unterschiedlichen Tagesetappen insgesamt 5062 Kilometer zu Fuß zu absolvieren. Wer diese Tortur durchhält und sich am Ziel in der Spitze platziert, darf mit einem gehörigen Anteil vom Preisgeld in Höhe von 360 000 Dollar rechnen. Das sind in jeder Hinsicht neue Dimensionen, die neben austrainierten Athleten auch manche Quereinsteiger reizen – Abenteurer in kurzen Hosen, die angesichts der Folgen der großen Depression mitunter nur der Mut der Verzweiflung treibt.
Der ehemalige Leichtathlet und Trainer McNab heftet sich mit dem ungeschliffenen Talent des in Schottland geborenen Erzählers an die Fersen einer Handvoll Glückssucher, die unter allen Umständen mitzuhalten versuchen. Und so holzschnittartig seine Figuren auch entworfen sind, so bereitwillig folgt man ihnen dennoch über die Distanz von 548 schweißgetränkten Buchseiten. Es geht auf handfest-heroische Weise ja immer weiter für den ergrauten Routinier Doc Cole und seine bunte Schar von Mitläufern. Wer sich da abwenden wollte, müsste auf den Fortgang des  unprätentiös, aber spannend und saftig wie eine großformatige Reportage erzählten Romans verzichten.
Fußvolk der großen Depression
  Extreme Bedingungen testen Waden und Willen des mutigen Fußvolks, das sich durch die Mojave-Wüste, über die Massive Colorados und die Straßen von Al Capones Chicago quält. Dazu kommen Hindernisse von noch heimtückischerer, weil menschlicher Art. Die wachsende Popularität des Unternehmens ist mal den Gewerkschaften und mal der Kirche, mal höchsten politischen Kreisen und mal dem olympischen Komitee, das über einen rigiden Amateurstatus wacht, ein Dorn im Auge. So ziehen etliche Städte und Förderer zugesagte Summen zur Finanzierung des Rennens unvermittelt zurück. Darunter rücken Flanagan und seine Läufer immer enger zusammen, um an ihrer Vision festzuhalten – bis sie kurz vor New York letzte Reserven für einen brisanten Versuch am Pokertisch zusammenwerfen. „Es war doch von Anfang an ein Glücksspiel”, sagt Doc Cole, „jetzt gibt’s eben noch ein Spielchen – das letzte.”    
  McNabs fulminantes Erstlingswerk, das im Oriiginal 1982 als „Flanagan’s Run” erschien, spitzt historische Ereignisse dramatisch zu. Der echte Ultra-Marathon, den der nicht weniger illustre Theater- und Sportmanager C. C. Pyle alias „Cash and Carry Pyle” aufzog, startete im März 1928 und wurde auf dem deutlich nördlicheren Weg über die Route 66 als „Bunion Derby” bekannt. Exakt 199 Läufer waren damals am Start, von denen es 55 bis in den New Yorker Madison Square Garden schafften. Weder der Sieger, ein 19-jähriger Cherokee, noch sonst wer soll am Ende eine erwähnenswerte Prämie erhalten haben. Die geringfügige Verlegung des Spektakels auf den Höhepunkt der Großen Depression unterstreicht den sozialhistorischen Kontext: Wer zu dieser ausgedehnten Castingshow antrat, hoffte insgesamt auf einen neuen Lauf.
Der spätberufene McNab kann es an stilistischer Eleganz vielleicht nicht mit arrivierten britischen Autoren wie Ian McEwan oder Graham Swift aufnehmen. Dafür wirkt seine pralle, gelegentlich allzu sehr ins deftige Detail verliebte Prosa, die Verena von Koskull sehr einfühlsam neu ins Deutsche übertrug, deutlich vitaler. Ähnlich wie bei dem fast gleichalten Glaswegian Jeff Torrington geht es hier um gefährdete Existenzen im Schatten mächtiger Trusts, die nur scheinbar unantastbar sind. Bei McNab kollabiert die Bank jedenfalls am Ende schneller als der um Atem und Würde ringende Mensch – das kennen wir ja auch aus unserer Zeit. BERTRAM JOB
 
TOM McNAB: Trans-Amerika. Roman. Übersetzt von Verena von Koskull. Aufbau-Verlag, Berlin 2008. 550 Seiten, 22,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Ein Meilenstein." The New York Times

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die historischen Ereignisse, an die dieser erstmals 1982 erschienene Roman angelehnt ist, kommen Bertram Job bekannt vor. Wie tatsächlich 1928 ruft in diesem Buch ein Entrepreneur zum Super-Marathon, der als Protestlauf gegen die weltwirtschaftliche Misere verstanden werden kann. "Drive" hat das Buch, wie der Rezensent versichert, unbedingt. Schließlich werde unentwegt gerannt. Dass dabei die Figurenzeichnung eher grob gerät, findet Job halb so schlimm. Er nimmt's sportlich und liest das Buch als eine Art "großformatige Reportage", nicht unbedingt von allerhöchster stilistischer Eleganz, aber ungeheuer "spannend und saftig".

© Perlentaucher Medien GmbH
»So eindringlich wurde selten vom Laufen, dessen Endorphin-Zauber und Masochismus erzählt.« Rheinischer Merkur 20081106