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Als Noah seine Arche baute, tat er, was Gott ihm befahl. Aber er handelte sich damit auch eine Menge Probleme ein: die vielen Tiere auf engstem Raum! Und nicht zu vergessen: seine Familie. In Mc Caughreans biblischem Abenteuerroman berichtet Noahs jüngste Tochter, wie es damals wirklich war auf den endlosen Weiten des Wassers, und wie sie es schafften, dass die Löwen nicht die Zebras fraßen. Die Autorin erhielt für "Nicht das Ende der Welt" den renommierten Whitbread Award des Jahres 2004.

Produktbeschreibung
Als Noah seine Arche baute, tat er, was Gott ihm befahl. Aber er handelte sich damit auch eine Menge Probleme ein: die vielen Tiere auf engstem Raum! Und nicht zu vergessen: seine Familie. In Mc Caughreans biblischem Abenteuerroman berichtet Noahs jüngste Tochter, wie es damals wirklich war auf den endlosen Weiten des Wassers, und wie sie es schafften, dass die Löwen nicht die Zebras fraßen. Die Autorin erhielt für "Nicht das Ende der Welt" den renommierten Whitbread Award des Jahres 2004.

Autorenporträt
Geraldine McCaughrean, geboren 1951, lebt in Berkshire. Sie hat zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht, für die sie mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Ihr Buch "Der Drachenflieger" wurde 2004 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und für "Nicht das Ende der Welt" erhielt sie - zum insgesamt dritten Mal - den Whitbread Award 2004 und wurde für den BBC Book club Award 2004 nominiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Geraldine McCaughrean greift mit ihrer Geschichte "Nicht das Ende der Welt" zur alten und allen bekannten Geschichte von Noah und der Sintflut und verfeinert sie mit neuen Protagonisten und Erkenntnissen. Respektvoll berichtet der Rezensent Hans Ten Doornkaat von der Fähigkeit der Autorin, durch "prägnante Szenen, gut dosierte Handlung und starke Figuren" eine große "Eindringlichkeit" zu schaffen. Revolutionär erscheint ihm, wenn sie Noah und seine drei Söhne als religiöse patriarchalische Eiferer darstellt und ihnen eine empathische Schwester gegenüberstellt, die den Blick auf eine neue Sichtweise lenkt. Überhaupt nicht einverstanden ist Ten Doornkaat mit der Auswahl des Buchcovers, denn es sei "bunt, verspielt und völlig am Text vorbei". Er kann sich nur darüber wundern, wie das Lektorat darüber hinaus eine absolut unzutreffende Inhaltsangabe auf der Buchrückseite verfassen konnte.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Das lauteste von allen Tieren war natürlich der Regen
Von Noah wussten wir, dass er eine Arche baute, dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit, dreißig Ellen hoch, und dass er sie füllte mit einem Paar von jeglichem Getier, um der Sintflut zu entkommen. Wir wussten, dass ihn seine Frau und seine drei Söhne begleiteten und dass Sem, der Älteste, die Semiten begründete, und Ham die Kanaaniter. Nun aber, dank Geraldine McCaughrean und ihrem fantasievollen, poetischen, stellenweise unbarmherzigen, ja grausamen Buch, wissen wir auch: Es gab da noch ein Mädchen, Timna mit Namen. Und Timna hatte es nicht leicht mit ihrem Vater und ihren drei Brüdern.
„Das Ende der Welt ist eine geschäftige Zeit, wenn man es überleben will.” Verwundert und ohne einen Anflug von Pathos beobachtet die 13-jährige Timna, wie sich ihre Familie den Ruf ruiniert. Sie gelten als „die Verrückten” - wie sonst soll man es nennen, wenn Tag um Tag an einem riesigen Fass gezimmert wird und den Nachbarn ihre Kühe gestohlen werden, um auch diese einpferchen zu können? Andere Tiere zertrampelten auf dem Weg zur Arche viele Zelte, „und es gab Leute, die wurden übel zugerichtet, gestochen und gebissen und. ” Das alles aber ist nichts gegen das Leben an Bord.
Meisterhaft versteht es McCaughrean, die qualvolle Enge und den Gestank, die Geräusche der Gnus und Löwen, des Wassers und der Winde in Worte zu fassen: „Das lauteste von allen Tieren war natürlich der Regen. Die Wolken häuften sich weiter an wie Hammelfleisch zu Füßen eines Metzgers.” Der Schlächter aber ist Sem, der sich in einen Tag um Tag brutaleren Fundamentalisten verwandelt. Menschen, die sich vor der Flut in ein Boot geflüchtet haben, stößt er eigenhändig ins Wasser. Niemand außer Noahs Familie soll sich retten. So wollte es der Herr, und Sem sieht sich als „Werkzeug in Seiner Hand. Er hat mich zu einer Geißel für den Bösen gemacht, zu einer Faust, um den Bösen zu zerschmettern.”
Die wachsende Entfremdung zwischen Timna und ihren Brüdern treibt die Handlung auf ein überraschendes Ende zu. Weniger stark konturiert ist Timnas Mutter, kaum Profil gewinnt Noah, von dem es heißt, „die Gelassenheit umschloss ihn wie die Glückshaube aus Haut, in der manche Babys geboren werden.” Dennoch ist es 200 Seiten lang für Jugendliche wie Erwachsene spannend zu lesen, was Menschen alles tun, wenn Niedertracht und Glaube, Angst und Zuversicht kollidieren.
Alexander Kissler
Geraldine McCaughrean
Nicht das Ende der Welt
Aus dem Englischen von Stephanie Menge. Nagel & Kimche, München 2005. 204 Seiten, 14,90 Euro.
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"Geraldine McCaughrean hat ein mutiges, ein Buch von hohem Ethos vorgelegt. Es stellt die Frage nach religiösem Fanatismus und der Möglichkeit, ihm zu entkommen." Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung, 28.09.2007