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Wie eine fremdartige Blume wächst das Mädchen Assol an einer rauen Meeresküste unter Fischern auf. Eines Tages verkündet ihr ein wandernder Märchenerzähler: "Ein weißes Schiff unter riesigen, leuchtenden Purpursegeln wird die Wellen durchschneiden und geradewegs auf dich zukommen." An Bord sei ein Prinz, der sie durch seine große Liebe aus ihrem bescheidenen Leben erlöse. Seitdem wartet sie auf dieses Ereignis, lässt sich dafür klaglos verspotten und weiß nicht, dass in einem verwilderten Schloss Grey von der Seefahrt träumt. Er wird Kapitän auf einem eigenen Schiff und erfährt eines Tages von Assols Geschichte.…mehr

Produktbeschreibung
Wie eine fremdartige Blume wächst das Mädchen Assol an einer rauen Meeresküste unter Fischern auf. Eines Tages verkündet ihr ein wandernder Märchenerzähler: "Ein weißes Schiff unter riesigen, leuchtenden Purpursegeln wird die Wellen durchschneiden und geradewegs auf dich zukommen." An Bord sei ein Prinz, der sie durch seine große Liebe aus ihrem bescheidenen Leben erlöse. Seitdem wartet sie auf dieses Ereignis, lässt sich dafür klaglos verspotten und weiß nicht, dass in einem verwilderten Schloss Grey von der Seefahrt träumt. Er wird Kapitän auf einem eigenen Schiff und erfährt eines Tages von Assols Geschichte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.02.2002

Im Grin-Land
Zum sechsten Mal wurde
Grins „Purpursegel” übersetzt
Russische Literatur ist nicht gefragt, zumindest nicht beim deutschen Publikum. Der Masse der deutschen Leser erscheint die russische Gegenwartsliteratur zu abgedreht, zu wenig unterhaltsam, zu russisch eben. Während man in Russland schreibt, schreibt und schreibt und die Autoren mit dem Internet einen neuen Ort für ihr Schaffen entdeckt haben, wagen nur wenige deutsche Verlage die Übersetzung neuester Texte. Statt dessen setzt man auf Altbekanntes, so wie der Zürcher Unionsverlag, der mit Alexander Grins phantastischem Buch „Purpursegel” ein Buch herausbrachte, von dem es bereits fünf deutsche Übersetzungen gibt.
Purpursegel befriedigt unser aller Sehnsucht nach dem Märchen. In einer bösen Welt wollen wir gerettet werden von dem Märchenprinzen, der uns ins Land des Glanzes und des Überflusses entführt. Und Überfluss war sicher das, von dem viele Russen 1923 träumten, als Grin seine „Purpursegel” schrieb. Nach den Hunger- und Kriegsjahren, die Revolution und Bürgerkrieg ihnen beschert hatten, war die Sehnsucht nach Märchen und Abenteuer groß, und Grin befriedigte dieses Bedürfnis. Wie in vielen seiner Texte finden sich auch in den „Purpursegeln” Seefahrerromantik, märchenhafte Begegnungen, Träume und Prophezeiungen: Das Mädchen Assol, das von den Dorfbewohnern jahrelang gemieden und für verrückt erklärt wird, trifft schließlich, wie von einem alten Mann vorausgesagt, seinen Prinzen, den reichen Sprössling Arthur Grey. Auf einem Schiff mit Purpursegeln entführt Grey seine Prinzessin aus ihrer unwirtlichen Welt, nach „Grin-Land”, wie das Land der poetischen Gerechtigkeit im Russland der 20er Jahre hieß. Das kommt den deutschen Lesern bekannt vor, denn Assol ist verwandt mit Aschenputtel, mit Jane Eyre und ein bisschen auch mit Pretty Woman. Und so kaufen sie das Buch in dem roten Umschlag, das hübsch aussieht, nicht zu dick und nicht zu russisch ist.
SCHAMMA SCHAHADAT
ALEXANDER GRIN: Purpursegel. Unionsverlag, Zürich 2001. 126 Seiten, 9,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Schamma Schahadat fühlt sich gut unterhalten von diesem russischen Klassiker, denn darin stecken "Seefahrerromantik, märchenhafte Begegnungen, Träume und Prophezeiungen",. Viel mehr hat sie zu dem Buch allerdings nicht zu sagen. Kein Wunder, ist es doch schon die fünfte Übersetzung dieses 1923 geschriebenen russischen Märchens ins Deutsche, die der Unionsverlag jetzt veröffentlicht hat. Diesen Umstand nimmt die Rezensentin zum Anlass, die mangelnde Risikobereitschaft der Verlage hierzulande zu beklagen sowie den Umstand, dass die deutsche Leseöffentlichkeit offensichtlich kein großes Interesse an russischer Literatur hat: "Und so kaufen sie das Buch in dem roten Umschlag, das hübsch aussieht, nicht zu dick und nicht zu russisch ist."

© Perlentaucher Medien GmbH
»'Purpursegel' ist ein Märchen aus Tausend und einer Hoffnung, dass die Welt anders sein könnte, als sie ist, wenn nur der Mensch es so wolle. In dieser Feerie, dieser Sage einer Fee, schwebenden Worten aus einer uns nicht erklärlichen Welt, schildert Grin uns den Traum mit einem untrüglichen Sinn für die Wirklichkeit und für die tölpelnde Menschheit, die das Leben nicht lebt und von Liebe nichts weiß. Grin erweist sich als ein Meister der Detailbeschreibung, dessen Sprache so leuchtet wie dasPurpur der schließlich gefundenen Seide.« Gabriele von Arnim Tages-Anzeiger, Zürich
»Purpursegel ist ein Märchen aus tausendundeiner Hoffnung, dass die Welt anders sein könnte, als sie ist, wenn nur der Mensch es so wolle. In dieser Feerie, dieser Sage einer Fee, schwebenden Worten aus einer uns nicht erklärlichen Welt, schildert Grin uns den Traum mit einem untrüglichen Sinn für die Wirklichkeit und für die tölpelnde Menschheit, die das Leben nicht lebt und von Liebe nichts weiß. Grin erweist sich als ein Meister der Detailbeschreibung, dessen Sprache so leuchtet wie das Purpur der schließlich gefundenen Seide.« Gabriele von Arnim Tages-Anzeiger, Zürich