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Juan Madrids literarische Reise durch das Amazonasgebiet ist eine Mischung aus Reiseerzählung, Sachbuch und Roman. Auf der Suche nach einem Jugendfreund reist er kreuz und quer durch die Region, mit dem Schiff, dem Bus, einem Taxi, einer Cessna, auf Lastwagen und zu Fuß. Er begegnet auf seinem Weg Goldgräbern, Kautschukarbeitern, Prostituierten, Indianern, landlosen Bauern, religiösen Sekten, Pistoleros sowie Gewerkschaftlern und berichtet von Landbesetzungen, der ökologischen Katastrophe, der Kolonisation durch Spanier und Portugiesen, der Politik der Kautschukkonzerne, von Indianer- und…mehr

Produktbeschreibung
Juan Madrids literarische Reise durch das Amazonasgebiet ist eine Mischung aus Reiseerzählung, Sachbuch und Roman. Auf der Suche nach einem Jugendfreund reist er kreuz und quer durch die Region, mit dem Schiff, dem Bus, einem Taxi, einer Cessna, auf Lastwagen und zu Fuß. Er begegnet auf seinem Weg Goldgräbern, Kautschukarbeitern, Prostituierten, Indianern, landlosen Bauern, religiösen Sekten, Pistoleros sowie Gewerkschaftlern und berichtet von Landbesetzungen, der ökologischen Katastrophe, der Kolonisation durch Spanier und Portugiesen, der Politik der Kautschukkonzerne, von Indianer- und Bauernaufständen und nicht zuletzt von der vielfältigen Flora und Fauna des Amazonasbeckens, die auf der Erde ihresgleichen suchen.
Autorenporträt
Juan Madrid, geboren 1947 in Malaga, erwarb seinen Abschluss in Geschichte an der Universität von Salamanca. Seit 1974 arbeitet er als Redakteur der Zeitschrift 'Cambio 16' und als Filmemacher. Er ist einer der bekanntesten spanischen Kriminalschriftsteller.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2002

Freunde, die verschollen sind

Der Amazonas, dem die ergiebigsten Flüsse der Welt ihren Wassertribut zollen, dient immer wieder als Quell dichterischer Inspiration und Dekor pittoresker Romane rund um das sagenhafte El Dorado und das Reich der Amazonen - mit Kautschukbaronen, Prostituierten und Pistoleros. Leider möchte sich der sonst als Kriminalautor bekannte Juan Madrid auf seiner "phantastischen Reise" durch die Weiten des Amazonasbeckens und literarischen Genres weder auf ein Sachbuch oder Reisebericht noch auf einen historischen oder Politroman festlegen. Durch die teils das Verständnis fördernden, teils weit aus der kolonialen Vergangenheit hergeholten Anekdoten und im Vergleich zum relativ dünnen eigenen Erleben unausgewogenen historischen Abschweifungen zum Landraub, Goldrausch oder Gummi-Boom leidet der Erzählfluß erheblich. Madrids Können schillert nur in seinen atmosphärisch dichten literarischen Regenwalddurchforstungen und geisterhaften Beschreibungen des Aufstiegs und Falls einst mondäner Kautschuk-Städte wie Belém oder Manaus hervor. Viel philosophiert er in seinem fundiert recherchierten, strukturell aber mit einigen Untiefen versehenen Amazonasepos über das Weltklima und die Kluft zwischen Arm und Reich, über aktuelle Probleme wie Brandrodungen zur Weideflächengewinnung und die fragwürdige Herkunft amerikanischer Hamburger. Er folgt den Spuren des ermordeten Umweltschützers Chico Mendes in Xapuri, erörtert betrügerische Bodenspekulationen und großspurige Erschließungsprojekte, ohne freilich bei seiner Kritik an der sich fortschreibenden "Geschichte der Unterdrückung" die Rolle des elitären Reisenden und zahlungskräftigen Touristen ganz ablegen zu können. Der einzige rote Faden, die Suche nach dem im Urwald verschollenen Jugendfreund, den er immer knapp verpaßt, ist ein Leitmotiv, das beim Leser eher Langeweile als Spannung erzeugt.

sg

"Mein Amazonas. Eine phantastische Reise" von Juan Madrid. Europa Verlag, Hamburg 2002. 303 Seiten. Gebunden, 22,90 Euro. ISBN 3-203-80040-3.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Juan Madrids "phantastische Reise" ins Amazonasbecken zeugt von einem ganz besonderen Entdeckergeist, und der Rezensent Eberhard Falcke gibt zu, dem Autor dankbar für dieses Buch zu sein. Nicht der Reiz des herkömmlichen Abenteuers scheint Madrid getrieben zu haben, in für den Reisenden wenig erquickliche Gegenden vorzudringen, sondern die Suche nach authentischen Bildern. Was er entdeckt, ist "nicht immer neu", wie Falcke zugibt, aber "hoch interessant". Besonders lobt er die Fähigkeit des Autors, den Leser direkt an seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Die Reise werde nur im deutschen Buchtitel als "phantastisch" bezeichnet, für das "imposible" des Originaltitels wäre "unerträglich" eine treffendere Übersetzung, findet Falcke. Unerträglich scheinen jedenfalls die Lebensumstände im Amazonasbecken zu sein, so wie sie sich Madrid auf seiner Reise darstellen. Falcke hebt hervor, dass die subjektive Erfahrung des Reisenden durch seine Gespräche über Politik, Landesentwicklungen und andere Sachthemen, die er während seiner Reise mit Fachleuten führen konnte, bestätigt werden. Schließlich verweist er auf einen zusätzlichen Pluspunkt des Buches: durch die rasche Übersetzung sei es "recht aktuell".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Madrid ist ein Träumer, der uns auf eine Traumreise mitnimmt. Seine literarische Reise bezaubert den Leser. Sie ist lebendig, leidenschaftlich und gut erzählt." (El Mundo)