Das Buch von Yosri Fouda und Sunday Times-Chefreporter Nick Fielding basiert auf diesem weltweit einzigen Interview mit den Drahtziehern der Anschläge.
Es enthält ihr volles Geständnis, beschreibt die unglaubliche Vorbereitung der Flugzeugentführungen, gibt wieder, wie die Kommunikation zwischen Ramzi Binalshibh und Flugzeugentführer Mohammed Atta stattfand.
Und es schildert die Festnahmen von Binalshibh im September 2002 und von Khalid Sheikh Mohammed im März 2003 sowie die Hintergründe.
Masterminds of Terror dokumentiert nicht zuletzt die Weltsicht der Terroristen und bietet damit wie kein zweites Buch Einblick in das Innerste von al-Qaida.
Es enthält ihr volles Geständnis, beschreibt die unglaubliche Vorbereitung der Flugzeugentführungen, gibt wieder, wie die Kommunikation zwischen Ramzi Binalshibh und Flugzeugentführer Mohammed Atta stattfand.
Und es schildert die Festnahmen von Binalshibh im September 2002 und von Khalid Sheikh Mohammed im März 2003 sowie die Hintergründe.
Masterminds of Terror dokumentiert nicht zuletzt die Weltsicht der Terroristen und bietet damit wie kein zweites Buch Einblick in das Innerste von al-Qaida.
11. SEPTEMBER. Acht Monate nach den Anschlägen auf das World Trade Center nahm Yosri Fouda, Chefreporter von "Al Dschazira", nach einem anonymen Anruf seine gefährlichen Recherchen in den pakistanischen Brutstätten des Terrors auf. Für 48 Stunden konnte der Ägypter in Karatschi zwei der maßgeblichen Hintermänner befragen: den kurz nach der Ausstrahlung seiner Dokumentation im September 2002 festgenommenen Ramzi Binalshibh, Verbindungsmann zum "Hamburger" Todespiloten Mohammad Atta, und Khalid Scheich Mohammad, den im März 2003 dingfest gemachten Militärchef von Al Qaida. Beide befinden sich nun in amerikanischem Gewahrsam. Aus dem Interview machten Fouda und der Chefreporter der Londoner "Sunday Times", Nick Fielding, ein ebenso spannendes wie im Detail verwirrendes Buch. Es enthält erstaunliche Einblicke ins Innere des dezentral organisierten, intelligent verwobenen Netzwerks aus verschiedenen islamistischen Gruppierungen, die unter dem Dach von Al Qaida firmieren. Und es dokumentiert die unbarmherzige Weltsicht pseudo-religiöser Kämpfer, deren Gott in jeder Anrufung gläubiger Muslime in all seiner Barmherzigkeit gepriesen wird. Das Buch zeigt, wie lächerlich das frühere Unterfangen war, diesem schwer entwirrbaren Geflecht, der weltweiten Hydra, allein mit modernen Kommunikationsmitteln beikommen zu wollen. Die Autoren stützen sich nicht nur auf die Angaben der Drahtzieher, sondern auch auf offizielle und Geheimdienst-Quellen aus den Vereinigten Staaten, Pakistan, den Philippinen und Deutschland. Sie schildern minutiös, wie die beiden führenden Köpfe die vier Angriffe auf das WTC, das Pentagon und das Kapitol planten und organisierten. Sie führen außerdem die unglaublichen Fehler und Versäumnisse der amerikanischen Dienste und Behörden auf. Nimmt man die vor dem 11. September vorliegenden Hinweise auf arabische Flugschüler in den Vereinigten Staaten, ihre Reisebewegungen sowie Usama Bin Ladins Angriffspläne auf Amerika seit den neunziger Jahren zusammen, dann möchte man - so das Fazit der Autoren - "die Hände über dem Kopf zusammenschlagen". Der Leser versteht einerseits, wie tief das Trauma der Verletzbarkeit in "Amerikas Psyche" eindrang, erkennt andererseits das Unvermögen Washingtons, seit dem ersten Anschlag auf das WTC (1993) den Terror im eigenen Land abzuwehren. (Nick Fielding/Yosri Fouda: Masterminds of Terror. Die Drahtzieher des 11. September berichten - Der Insider-Report von Al Qaida. Europa Verlag, Hamburg 2003. 256 Seiten, 14,90 [Euro].)
KONRAD WATRIN
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der mit "pi" zeichnende Rezensent ist voll des Lobes über diese Zusammenarbeit zwischen Nick Fielding und Yosri Fouda, aus der ein Buch entstanden sei, das aus der Masse der Bücher, die zum Thema des 11. September entstanden seien, deutlich heraus steche. Grundlage sei ein zweitägiges Interview, dass der al-Dschasira-Reporter Fouda in Karachi mit den beiden al-Qaida-Männern Ramzi Binalshibh und Khalid Sheikh Mohammed führen konnte. Vor diesem Hintergrund durchleuchteten die beiden Autoren nun Planung und Koordination des Anschlags, ideologische Aspekte, die Zusammenarbeit der Geheimdienste und nicht zuletzt die Frage, ob die Anschläge hätten verhindert werden können. Fielding und Fouda haben ein hochinteressantes aber zugleich ebenso beunruhigendes Buch geschrieben, so der Rezensent. Es sei sachlich geschrieben, fundiert durch großes Detailwissen und eine Vielzahl von Quellen, woraus durch persönliches Engagement der Autoren ein "spannender Text" entstanden sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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