Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 15,39 €
  • Gebundenes Buch

Eine faszinierende Expedition in die Erdgeschichte gibt der Frage nach dem Ursprung des Amazonas neue Aktualität. Der Biologe Sepp Friedhuber und der Geologe Gero Hillmer verfolgen den ehemals 14.000 km langen Lauf des Uramazonas von den Anden bis in sein prähistorisches Quellgebiet im Zentrum der heutigen Sahara und versuchen ihre revolutionären Thesen zu beweisen, wonach der Uramazonas einst von seinem historischen Quellgebiet im Zentrum der Sahara über 14.000 km nach Westen floß. Es ist eine Reise in eine Epoche, als Südamerika und Afrika noch einen gemeinsamen Kontinent bildeten.

Produktbeschreibung
Eine faszinierende Expedition in die Erdgeschichte gibt der Frage nach dem Ursprung des Amazonas neue Aktualität. Der Biologe Sepp Friedhuber und der Geologe Gero Hillmer verfolgen den ehemals 14.000 km langen Lauf des Uramazonas von den Anden bis in sein prähistorisches Quellgebiet im Zentrum der heutigen Sahara und versuchen ihre revolutionären Thesen zu beweisen, wonach der Uramazonas einst von seinem historischen Quellgebiet im Zentrum der Sahara über 14.000 km nach Westen floß. Es ist eine Reise in eine Epoche, als Südamerika und Afrika noch einen gemeinsamen Kontinent bildeten.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.01.2003

Aus der Wüste kommt ein langer, ruhiger Fluß
Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da gehörte zusammen, was heute nicht mehr zueinander passt. Ein dampfender, nur schwer durchdringbarer Urwald mit einem riesengroßen Fluss und eine lebensfeindliche, gewaltige Wüste, in der es ab und zu nur ein paar Stunden braucht, bis man verdurstet. Größer könnten die Gegensätze nicht sein, und doch, vor Hunderten Millionen Jahren, waren der Amazonas und die Sahara eins, ein Kontinent, und dieser trug den Namen Gondwana.
Es klingt wie ein Märchen, wie eine Geschichte aus einem Abenteuerbuch, und doch scheint sie wahr zu sein. Der Ursprung des Amazonas liegt in der Sahara, und zwar dort, wo sie besonders lebensfeindlich ist, im heutigen Tschad, einem Land, das für Fremde fast vollständig verschlossen ist, ein grauer Fleck auf der Landkarte, geschunden von jahrzehntelangen Bürgerkriegen. Und obwohl es dort riesige Ölvorkommen gibt, leben die Menschen in bitterer Armut, es gibt fast keine Straßen und Fahrzeuge, wer reisen möchte, muss es so machen wie die libyschen Händler, die unsere Abbildung zeigt. Sie sind in den nördlichen Tschad unterwegs, um ihre Waren zu verkaufen.
Der Biologe Sepp Friedhuber und der Geologe Gero Hillmer haben den ehemals 14000 Kilometer langen Verlauf des Uramazonas verfolgt, von seinem prähistorischen Quellgebiet in der Sahara bis zu den Anden in Südamerika. Und auf dieser Reise haben sie zahlreiche Indizien gefunden, die die These vom Urstrom aus Afrika belegen. Sie fanden Fossilien in der Wüste, die eigentlich nur am Oberlauf des Amazonas vorkommen, sie stießen auf die letzten Wüstenkrokodile, und sie entdeckten einen Mesosaurus, der vor 230 Millionen Jahren lebte. Laut Friedhuber und Hillmer musste der Amazonas erst vor kurzer Zeit, also vor rund sechs Millionen Jahren, seine Richtung ändern, die driftbedingte Auffaltung der Anden blockierte seinen Weg, so dass er heute in den Atlantik mündet.
Sepp Friedhuber fand den Stoff für sein Buch im Geo Spezial Sahara, dort wurde die These vom Uramazonas erwähnt, doch das, was er und seine Kollegen auf dieser Expedition entdeckt haben, dass, was sie erzählen und fotografierten, macht ihr Werk zu mehr als einem Bildband mit Text, es ist Buch, das wie ein Märchen beginnt und als Wissenschaftskrimi endet. MICHAEL BITALA
SEPP FRIEDHUBER: Uramazonas. Fluss aus der Sahara. Akademische Verlagsanstalt, Graz 2002. 184 S., 49 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Michael Bitala findet die These, die dieser Bildband über den Uramazonas aufstellt, äußerst berückend und faszinierend: der Ursprung des Amazonas soll in der Sahara liegen. Von den Indizien, die die Autoren für die Beweisführung heranziehen, zeigt sich der Rezensent in seiner kurzen Kritik ziemlich überzeugt. Er lobt das Buch dafür, weit mehr zu sein als einfach nur ein "Bildband mit Text", und das Spannende macht für ihn aus, dass die Geschichte wie ein "Märchen" beginnt, um sich dann zu einem richtigen "Wissenschaftskrimi" auszuwachsen.

© Perlentaucher Medien GmbH