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50 Jahre und kein bisschen leise; der Rock tobt weiter und steht bis heute für Jugendlichkeit und Aufbegehren. Das dreibändige Werk präsentiert in 120 Artikeln die "Klassiker" der Szene, deren Musik stilbildend wurde: alphabetisch von AC/DC bis Zappa, historisch von Robert Johnson bis Oasis.
Mit der Aufnahme eines in einen Bahnhof einlaufenden Zuges soll die Geschichte des Films ihren Anfang genommen haben. Inzwischen sind hundert Jahre vergangen, und die Filmproduktion hat sich weltweit zu einem wichtigen Industriezweig entwickelt.Namhafte Filmhistoriker und -kritiker stellen hier über 500…mehr

Produktbeschreibung
50 Jahre und kein bisschen leise; der Rock tobt weiter und steht bis heute für Jugendlichkeit und Aufbegehren. Das dreibändige Werk präsentiert in 120 Artikeln die "Klassiker" der Szene, deren Musik stilbildend wurde: alphabetisch von AC/DC bis Zappa, historisch von Robert Johnson bis Oasis.
Mit der Aufnahme eines in einen Bahnhof einlaufenden Zuges soll die Geschichte des Films ihren Anfang genommen haben. Inzwischen sind hundert Jahre vergangen, und die Filmproduktion hat sich weltweit zu einem wichtigen Industriezweig entwickelt.Namhafte Filmhistoriker und -kritiker stellen hier über 500 internationale Kinoklassiker in Beschreibungen und Interpretationen vor. Es handelt sich um Meisterwerke bedeutender Regisseure, aber auch um Filme, die dem Geschmack eines breiteren Publikums Rechnung trugen.
Autorenporträt
Dr. phil. Peter Kemper, geb. 1950, studierte Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaften in Marburg. Seit 1986 Leiter des Abendstudios im Hessischen Rundfunk, ab 2003 Leitung der täglichen hr2-Gesprächssendung Doppel-Kopf . Seit 1981 regelmäßige Mitarbeit im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Musikkritiker für Rock, Pop und Jazz. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu Themen der Alltags- und Jugendkultur.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2003

Hinweis

PETER KEMPER, ständiger Mitarbeiter dieser Zeitung, hat als Herausgeber die Klassiker des Rock 'n' Roll in drei Bänden versammelt, wobei der Klassiker-Begriff nicht nur als historische, sondern auch als Qualitätskategorie verstanden sein will. Die Geschichte der Rockmusik kann als Geschichte eines sowohl kommerziellen als auch kulturellen Triumphes gelesen werden. Für Jugendliche und Junggebliebene ist sie öffentlicher Ausdruck von persönlicher Wahrheit. Im besten Fall stellt sich ihre Geschichte als eine Sammlung von Geschichten dar. Deshalb folgt die Buch-Kassette auch nicht den gängigen Zwängen biographischer Verknappung, sondern bietet von AC/DC bis zu Frank Zappa ausführliche Porträts von stilbildenden Musikern und Gruppen. Durch mehrere Register und ergänzt durch Fotos von Anna Meuer, versucht sie, Orientierungshilfe in der ewigen Unübersichtlichkeit dieses Genres zu leisten. (Peter Kemper [Hrsg.]: "Rock Klassiker". 3 Bände in Kassette. Philipp Reclam Verlag, Stuttgart 2003. 1587 S., 59 Abb., br., 34,90 [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2003

Wie eiskalt ist dies Ständchen
Von AC/DC bis Zappa: The great Rock’n Roll darf in die Klassiker-Abteilung
Den idealtypischen Rockfan denkt man sich am besten als Rechtsanwalt Ende 50. Wie neulich beim Walter Trout-Konzert. Wippende Bierbäuche, das Riff zuckt im Bein, Seitenblick auf die Dame rechts, schnell das Mundspray, auf der Bühne wuselt Walter Trout genialisch durchs gute, alte 12-Takt-Schema. Der Bluesrock rollt ewig weiter. Wie die Stones. Wie Jimmy Page. Wie Eric Clapton. Ehrensache, dass der Rockfan sich die dreibändige Reclam-Kassette über „Rock-Klassiker” ins Regal stellen wird. Die mattweißen Bände machen sich gut neben Thomas Mann und den Weinführern. Wer vergessen hat, mit welchem Klassenkameraden David Bowie auf der Bromley Technical Highschool musizierte oder was es mit der „Shark Episode” während der 69er USA-Tournee von Led Zeppelin auf sich hatte, kann schnell nachschauen. Skandalgeschichten dürfen nicht fehlen. Genau so wenig wie der Marx-Kalauer, wonach „der Rock ein Gebrauchswert ist, der ein besonderes Bedürfnis befriedigt.”
Im Herzen der Finsternis
Eine Zeitreise bieten sie in der Tat, die 1587 Seiten des schick designten Lexikons. Es enthält 120 Artikel, von AC/DC bis Zappa, dazu 3 große Register: erstens Musiker- und Bands, zweitens Alben, drittens Stücke. Der „weiße” Mainstream der anglo-amerikanischen Rockgeschichte der 60er und 70er lässt sich einigermaßen umfassend damit aufschlüsseln. Dabei ist das Lexikon kein Handbuch im Stil: Kurzbiographie, Diskographie, musikalische Verwandtschaft, das kann www.allmusic.com besser. Es ist eine essayistisch gehaltene Portraitsammlung der Klassiker, also jener Musiker und Bands, die „normativ stilbildend und zugleich zeitlos wirken”. Der Klassiker- Begriff ist natürlich verfänglich und fällt auch allzu White-Boys-Blues-lastig aus. Von Little Feat, Rufus und Mother's Finest keine Spur. Wer sich für Funk- Rock, Reggae, Soul, Rap, Techno, Drum'n Bass interessiert, kommt nicht auf seine Kosten. Und was die Herausgeber dazu bewogen haben mag, Nina Hagen, die große, aus der deutschen Rock-Szene zu streichen, sollen sie ihrem Analytiker beichten. Dass Cream, Hendrix, Soft Machine, Sonic Youth und Stevie Wonder rockmusikalisch wichtig sind, darauf kann man sich allerdings einigen.
Die heimtückischeren Fallen liegen anderswo. Der Herausgeber Peter Kemper definiert das Lexikon als „ein Buch von Fachleuten, die zugleich Fans geblieben sind.” Und das bedeutet: „Nicht der akklamatorische Tonfall der Fans, die alles bejubeln, was ihre Stars von sich geben, bestimmt die Texte, sondern eine journalistische Tonlage, die Kritik und Ironie nicht verschmäht.” Das ist schön und löblich, wirkt im Kontext von Artikeln, die im wesentlichen Bands aus den späten sechziger und frühen siebziger Jahren abhandeln, allerdings auch peinlich zu spät gekommen. Die Erklärung, die der Rock-Papa seiner Hip-Hop-Tochter gibt, ist nachgerade rührend: „Rockmusik zu hören”, sagt er und kramt die heiße Scheibe aus dem Regal, „heißt noch immer, jung zu sein oder sich zumindest jung zu fühlen. Es bleibt der Soundtrack der Jugendlichkeit.” So sind sie eben. Was soll man sagen? Am besten, man übt Geduld, Nachsicht und bohrt nicht weiter.
Sonst würde man es womöglich sehen, das Herz der rockmusikalischen Finsternis. Man ahnt, was gleich kommt. Richtig. Das legendäre, grandiose, megawichtige Deep-Purple-Album „In Rock”. „Tonnenschwere Orgelparts, messerscharfe, aggressive Gitarrensoli und eine unglaublich variantenreiche Stimme markieren neben straightem Songwriting einen Meilenstein der Rockgeschichte.” Die Hörprobe nach 33 Jahren fällt leider enttäuschend aus: Schlagzeug-Gehacke auf der 2 und 4, eine Gitarre straight from „the niederbayerische Festhalle”, manieriertes Kreischen, das Ganze in einem Sound, der an musikalische Totalverweigerung grenzt. Mag sein, dass sich 1970 alle Pubertäts-Nöte damit in Grund und Boden hämmern ließen. 2003 ist es ein tonnenschweres Rock-Album. Jon Lord & Co. touren mittlerweile zu Recht durch fünftklassige deutsche Provinzsäle.
Klaus Theweleit hat einmal den schönen Satz formuliert, wonach Geschichtlichkeit heißt, „dass etwas Vergangenes in einer verwandelten, aber spürbaren, bearbeiteten und wirksamen Form in einem Gegenwärtigen vorliegt”. Das Gegenteil von Geschichtlichkeit ist demnach Nostalgie, die den Lauf der Zeit am liebsten verbietet und damit beschäftigt ist, die Gegenwart mit kitschigen Erinnerungen vollzumüllen. Damit etwas Vergangenes wirklich da ist, damit es Geschichte werden kann, muss es in und mit der Gegenwart verwandelt, mit anderem in Beziehung gesetzt werden. Um in den Miles-Davis-Alben von 1975 etwas anderes zu entdecken als die gängigen Fusiongrooves von 1975, muss man sie auch mit den Electronica der Jetztzeit zusammenhören. Umgekehrt werden die Wahlverwandtschaften der Gegenwart erst mit den alten Platten deutlich, die Anleihen, die Verwandlungen, die nervtötenden Kopien der Kopien der Kopien.
Keiths göttliche Hand
Ein Rock-Lexikon ist wunderbar dazu geeignet, zwanghaften Wiederholungen und der Gehirnwäsche der Charts zu entkommen. Es kann Geschichtlichkeit herstellen, indem es Filiationslinien für die Musik der Gegenwart zeigt, über die Konflikte Aufschluss gibt, in denen die Sounds und Neuigkeiten seinerzeit entstanden sind. Nicht zuletzt für die, die nicht dabei gewesen sind. Den meisten Artikeln aus den „Rock-Klassikern” gelingt es, die Musik der Sechziger und Siebziger wieder lebendig werden zu lassen. Die Essays zu Clapton, Dylan, Hendrix und Led-Zeppelin machen Lust, die Platten noch einmal zu hören. Sie haben Distanz zum Gegenstand, wissen, dass in der Zwischenzeit etwas passiert ist, und begnügen sich nicht mit dem Abspulen von Daten. Das tröstet am Ende aber nicht über die seltsame Weigerung hinweg, die alten Bands mit der Gegenwart neu zu verknüpfen, mit der Dub-Szene, mit Trip- Hop, mit Elektro-Punk, mit Club-Grooves. Als ob das nicht da wäre. Irgendwie scheint die Zeit um 1969/70 stehen geblieben zu sein, die „klassische” Zeit. Ganz ungestraft geht es wohl nicht, das Klassisch-Werden. Plötzlich sieht alles wieder so aus wie vor über 30 Jahren. Das Gerundium nervt, die Welt ist klein, man braucht Luft. Und neue Musik.
CLEMENS PORNSCHLEGEL
PETER KEMPER (Hrsg.): Rock-Klassiker. Reclam Verlag, Ditzingen 2003. 1587 Seiten, 34,90 Euro.
Die Welt ist deine Tube – quetsch’ sie aus, bis nichts mehr drin ist: Die Popkultur lebt nach diesem Prinzip, und Peter Saville macht die Bilder dazu. Seine Modeentwürfe, Werbeanzeigen und Cover für Bands wie „New Order” sind berühmt – und werden nun endlich in einer hinreißenden Monografie gewürdigt (Peter Saville: Designed by Peter Saville. Princeton Architectural Press 2003, 192 Seiten, 27,50 Dollar).
holi
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Aus Wissenslust werde "Lese-Frust" ärgert sich Peter Roos und wirft dem von Peter Kemper herausgegebenen Lexikon Beliebigkeit vor. Es fehlten klare Kriterien und auch so manche Musiker, so zum Beispiel. Gianna Nannini, enthüllt der Rezensent und wirft dem Buch unter anderem eine Tendenz zum Chauvinismus vor.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Noch ein Rocklexikon. Aber eines der intensiven Art. Und dazu brandaktuell. 'Rock Klassiker' darf als beispielhaft gelungen bezeichnet werden. Musikalische Porträts, Essays über diesen Popkünstler oder jene Band unterstreichen die hohe Sachkenntnis der 16 Autoren und deren Leidenschaft für diese Musik der Nachkriegszeit. Eng gefasst wird hier nichts, so finden sich beispielsweise auch Jazzer - speziell dann, wenn sie mit Rock/Pop fusionier(t)en. Bestes Beispiel: ein Miles Davis, dem mehr als 40 Textseiten gewidmet sind. Wichtigstes: ein umfassendes Register mit Song- oder Albumtiteln, Band- und Musikernamen. Wer also Fundiertes erfahren, nachlesen möchte über Dylan oder Dire Straits, Springsteen oder die Who, der kommt an diesem Standardwerk nicht vorbei." (Rhein-Zeitung) "Die Aufsätze zeichnen sich durch fundierte Kenntnisse und sprachliche Genauigkeit aus. Um bei der Lektüre in die rechte Stimmung zu kommen, empfiehlt es sich, aus dem Plattenregal für passenden 'Soundtrack' zu sorgen: Mit Kempers und seiner Co-Autoren Hilfe hört man manche der "Klassiker" wieder neu." (Frankenpost) "Außerordentlich kenntnisreich werden in diesen drei Bänden Rockgruppen und -solisten vorgestellt. Die Autoren analysieren Schwächen und Stärken der Musiker ebenso überzeugend, wie sie ihr Wirken in den gesellschaftlichen Zusammenhang stellen. Sie legen kein oberflächliches Lexikon vor, (...) sondern gehen mit ihren Beschreibungen in die Tiefe. 'Nordsee-Zeitung' Für Leute, die gern schmökern und etwas tiefer einsteigen wollen: 1600 Seiten haben die Autoren in diesem dreibändigen Kompendium über garantierte Nicht-Eintagsfliegen in der internationalen Rock- und Pop-Szene zusammengetragen. ... Herausgekommen ist, unter der Regie des Frankfurter Rundfunk-Journalisten Peter Kemper, eine spannende und zur Zeit auf dem deutschsprachigen Markt wohl einmalige Mischung aus Nachschlagewerk und ambitionierter Essay-Sammlung. ... Mit den drei schönen Lese-Bänden im edel gestalteten Schuber können sich Fans bestens auf die sehnlich erwarteten Pop-Ereignisse der kommenden Saison einstimmen - in der von Paul McCartney über Bruce Springsteen und Neil Young bis zu den Rolling Stones besonders viele 'Klassiker' unterwegs sind." (Abendzeitung)…mehr