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Seit über 50 Jahren ist Arthur Miller nicht nur Amerikas berühmtester Dramatiker, sondern auch einer seiner engagiertesten und produktivsten Kulturkritiker. 'Widerhall der Zeit' - der Titel spielt an auf Millers bekanntes Stück 'Hexenjagd' - versammelt mehr als vierzig seiner Essays und Reportagen, die die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts umspannen und eindrucksvoll Millers Fähigkeit belegen, Vergangenheit und Gegenwart zusammenzudenken. "Miller hat die Vorliebe des Journalisten für Fakten, das Auge des Romanciers für Details und das Ohr des Dramatikers für Dialoge" (Steven R. Centola).

Produktbeschreibung
Seit über 50 Jahren ist Arthur Miller nicht nur Amerikas berühmtester Dramatiker, sondern auch einer seiner engagiertesten und produktivsten Kulturkritiker. 'Widerhall der Zeit' - der Titel spielt an auf Millers bekanntes Stück 'Hexenjagd' - versammelt mehr als vierzig seiner Essays und Reportagen, die die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts umspannen und eindrucksvoll Millers Fähigkeit belegen, Vergangenheit und Gegenwart zusammenzudenken.
"Miller hat die Vorliebe des Journalisten für Fakten, das Auge des Romanciers für Details und das Ohr des Dramatikers für Dialoge" (Steven R. Centola).
Autorenporträt
Miller, ArthurArthur Miller wurde 1915 in New York City geboren. Sein erstes Theaterstück schrieb er 1936. 'Der Tod eines Handlungsreisenden' trug ihm 1949 Weltruhm ein. Es folgten das von allen seinen Stücken meistgespielte 'Hexenjagd' und weitere Dramen. Für sein umfangreiches literarisches Werk, das außerdem zahlreiche Essays, einen Roman und Lebenserinnerungen einschließt, wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prinz-von-Asturien-Preis 2002, dem Jerusalem-Preis 2003 und posthum mit dem Anne Frank Human Writes Award 2005. Arthur Miller verstarb 2005.Literaturpreise:unter vielen anderen:Prinz-von-Asturien-Preis 2002Jerusalem-Preis 2003Anne Frank Human Writes Award 2005 (posthum)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.2003

Es gibt stets zwei Amerikas
In seinen Essays erweist sich Arthur Miller als Grieche im Geiste

Es gibt fast keinen Satz in diesem Buch, den man nicht guten Gewissens unterschreiben könnte. Zum Beispiel den über die Zeit: "Soviel ich weiß, hat noch niemand die Zeit verstanden." Oder über die Eintönigkeit unserer Städte: "Man merkt ja kaum noch, ob man in Rom oder New York lebt, in London oder in Straßburg, so gleichförmig ist das Leben im Westen geworden." Oder über Leben und Kunst: "Das Leben ist immer vollkommener als die Kunst." Natürlich könnte man auch das Gegenteil behaupten, aber damit wäre der Satz noch lange nicht falsch. Denn er gehört zu jenen Schreibtischwahrheiten, die sich durch nichts widerlegen lassen, weder durch das Leben noch durch die Kunst, und die man immer wieder gerne liest, solange man sie nicht allzu ernst nehmen muß. Arthur Miller nimmt sie sehr ernst.

Die Texte dieses Essaybandes sind in "Harper's" und "Holiday", in "House & Garden" und "The New Republic", in der "New York Times" und der "Saturday Evening Post", im "TV Guide" und in "Travel and Leisure", im "International Theatre Annual" und in "Blair & Ketchum's Country Journal" sowie in diversen Büchern erschienen, also praktisch überall, wo man überhaupt schreiben kann, wenn man ein großer amerikanischer Schriftsteller ist. Und das ist Miller gewiß, spätestens seit seiner Autobiographie "Zeitkurven" (1987). Davor war Miller mindestens vierzig Jahre lang der berühmteste Dramatiker Amerikas, und von diesem Ruhm und seinen Schattenseiten - vor allem der Verfolgung wegen "antiamerikanischer Umtriebe" in den Fünfzigern - zeugen auch seine Essays.

Freilich nimmt Miller längst nicht jede Schattenseite auch als solche wahr. So geht er im Jahr 1968 als Delegierter des Bundesstaates Connecticut zum Wahlparteitag der Demokratischen Partei nach Chicago und berichtet dann vierzehn Seiten lang über die "Schlacht" der Anhänger Eugene McCarthys gegen die Claqueure von George McGovern und Hubert Humphrey. "Alle vierundvierzig von uns saßen in einem Sitzungszimmer vor dem großen Saal und hörten Senator Benton zu, der die Bombardierung verteidigte, und dann Paul Newman und Joseph Duffey, die sie ablehnten." Es ist tatsächlich der Filmstar Paul Newman, von dem da die Rede ist, und man hätte zu gerne gewußt, was Newman und Miller einander in den Parteitagspausen auf den Fluren des International Amphitheater zu sagen hatten. Aber der eisern-liberale Berichterstatterblick Millers blendet solche Kinkerlitzchen selbstredend aus. Vier Jahre später ist er wieder auf einem demokratischen Wahlparteitag, diesmal in Miami, wo George McGovern gegen Richard Nixon aufgestellt wird, und hier unterläuft ihm dieser Satz: "Die schwere Artillerie der beiden verbleibenden Fernsehkameras walzte in die Menge hinein." Essays sind keine Literatur, und ein Parteitagsbericht kann keine Epopöe sein, aber die klobige militärische Metapher ist dennoch nicht ganz untypisch für das Kaliber der Worte, die Miller auf die Wirklichkeit seiner Epoche richtet. "In Chicago waren zwei Amerikas, aber das ist immer so." Da hört man das Papier rascheln, das sich auf den Bänken der Delegierten türmt.

Die schönsten Aufsätze in diesem Band stehen am Anfang und am Ende. Sie handeln von einer Jugend in den dreißiger Jahren, von der Universität von Michigan, von einem abgebrannten Haus in Connecticut, von Mark Twains Autobiographie und von schauspielenden amerikanischen Präsidenten. Wobei der letztgenannte und zuletzt entstandene Text viel über Millers Haltung zu den Zeitläuften verrät, denn er ist eigentlich eine Liebeserklärung an Franklin D. Roosevelt. "Bis heute kann ich kein Foto von ihm anschauen, ohne daß mich etwas wie Stolz und sogar Glück angesichts seines Stils überkäme." Die neben Roosevelt farbigste und interessanteste Figur des Essays ist sein glückloser einstiger Mitbewerber Huey Long aus Louisiana, und erst weit abgeschlagen folgen zeitgenössische Figuren wie Bill Clinton, Ronald Reagan und George W. Bush. "Die nagende Frage lautet also, ob Schauspielern uns im Ernstfall aus der Patsche hilft." Aus dem Essayisten Arthur Miller wird, wie man es auch drehen mag, weder ein Gore Vidal noch auch ein William Safire, ihm fehlt die Brillanz des einen wie die Bissigkeit des anderen. Die alten Griechen, hat Nietzsche einmal mit verhaltenem Sarkasmus bemerkt, hätten so gar keinen Esprit gehabt, ganz anders als die modernen Franzosen. In diesem Sinn ist Miller, der schon als Dramatiker immer zum Klassischen aspirierte, ein Grieche von echtem Schrot und Korn.

Eine der erschütterndsten Episoden in Millers "Zeitkurven" war die Geschichte seiner Anhörung vor dem HUAC, dem berüchtigten Komitee des Senators McCarthy, im Jahr 1956. Der Ausschußvorsitzende hatte Miller angeboten, die Vorladung zurückzunehmen, falls sich dessen Ehefrau Marilyn Monroe mit ihm zusammen fotografieren ließe, aber Miller blieb fest und bekam ein Jahr Gefängnis auf Bewährung. In "Widerhall der Zeit", dessen Originaltitel "Echoes down the Corridor" ein präziseres Sprachbild gibt als seine Eindeutschung, kommt die Anhörung nun als Anekdote wieder vor, in einem Rückblick auf Millers meistgespieltes Stück "Hexenjagd"; und in einem Aufsatz von 1962 über "Langeweile und Gewalt" heißt es: "Sexualität ist eine Fotografie." Es ist das Vorrecht der Autobiographie, die Lücken zwischen solchen Textstellen zu füllen, die verstreuten Puzzlestücke zum Porträt eines Lebens zusammenzusetzen. Die Miszellen, die der vorliegende Band versammelt, fügen diesem Porträt nichts hinzu, sie setzen nur ein paar zeitgeschichtliche Fußnoten darunter. Insofern trägt das Buch seinen Titel zu Recht: Es ist tatsächlich nur ein Widerhall, ein Postskript der "Zeitkurven". Als solches hat es seinen Wert - und seinen Preis.

Arthur Miller: "Widerhall der Zeit". Essays. Herausgegeben von Steven R. Centola. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ulrich Blumenbach. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003. 441 S., geb., 29,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.05.2003

In den Zeiten theokratischer Regierungen
Der amerikanische Dissident: Unter luftigen Bögen kriegt Arthur Miller noch jede Kurve
Wir haben es ja so geliebt und in der letzten Zeit so vermisst, das alte Amerika, in dem man noch zu Fuß über die Brooklyn Bridge ging, mit den Versen von Hart Crane auf den Lippen: „... And of the curveship lend a myth to God.” Aus Brooklyn stammt auch Arthur Miller, der dort im Jahre 1915 als Nachkomme osteuropäisch-jüdischer Einwanderer zur Welt kam. Auch im neunten Jahrzehnt seines Lebens hat seine Stimme nichts an Verve verloren. Zwanzig Jahre nach dem Erscheinen seiner Memoiren hat der Verlag S. Fischer jetzt eine Sammlung von Millers Essays aus sechs Jahrzehnten in deutscher Übertragung vorgelegt. Der früheste stammt aus dem Weltkriegsjahr 1944, der jüngste datiert von 2001, aus den Monaten vor dem 11. September. Aus dem Blickwinkel einer starken Persönlichkeit, die auf jeder Seite präsent ist, ohne je zudringlich zu werden, wird hier eine ganze Epoche nochmals von innen besichtigt.
Wie Miller im Vorwort schreibt, war er bei der Wiederlektüre seiner Essays selbst überrascht darüber, wie viele dieser ursprünglich vor allem für Zeitschriften und Zeitungen verfassten Texte sich mit dem politischen Zeitgeschehen befassten: Über den Tag hinaus haben sich die meisten von ihnen dadurch gerettet, dass sie nicht mit kurzlebigen Ereignissen und ihren verblassten Protagonisten befasst waren, sondern „das Leben des Gemeinwesens und die Richtung, in die es treibt”, im Blick hatten. Und da wir davor heute wieder dümmer und unwissender denn je stehen, haben wir allen Grund, den Betrachtungen des alten Skeptikers aufmerksam zu folgen.
Arthur Miller ist jedoch mehr als ein wacher Beobachter der Zeitläufte, mehr auch als die lebende Legende an der Seite wenigstens zweier aufregender Frauen des vorigen Jahrhunderts: Er ist auch außerhalb der Bühne zuallererst ein Dramatiker. Auch in seinen Essays folgt dieser große Moralist der Bühne seinem Drang zur parabolischen Erfassung der Dinge, die er in gleichsam elliptischen oder bogenförmigen Kreis- und Wellenbewegungen einfängt, auch wenn dazwischen getrennte Räume und entlegene Zeiträume liegen. „Zeitkurven” lautete der Titel seiner Memoiren, und vom Autobiographischen in den Gestus des Essayisten gewendet, begegnet man demselben Anspruch, alle unerbittlichen Geraden, gleich ob sie auf den Achsen der Zeit oder des Raumes angesiedelt sind, zu geschwungenen Kurven zu beugen.
Clinton in Salem
Parabolisch ist auch der Titel der amerikanischen Originalausgabe „Echoes Down the Corridor”, für den in der deutschen Ausgabe ein etwas betulicher „Widerhall der Zeit” steht. Er ist dem Epilog von Millers meistgespieltem Stück, dem während der McCarthy-Ära verfassten Zweiakter „Hexenjagd in Salem” entlehnt. Dort ging es um die weiteren „Kreise”, die die gespenstischen Hexenverfolgungen des Jahres 1692 in dem kleinen Flecken Neuenglands sowohl in der Zeit als auch im Raume gezogen hatten, als an jenem verfluchten Ort für mehr als hundert Jahre niemand mehr Land erwerben und bebauen wollte. Gleich zwei von Millers Texten, einer aus dem Jahr 1998 („Clinton in Salem”) und ein weiterer von 1999 („,Hexenjagd‘ in der Geschichte”), kommen darauf zurück, auch auf die nachfolgende Trennung von Staat und Kirche als Resultat einer quälerischen Selbstläuterung, „denn mit Salem hatte auch die Zeit theokratischer Regierungen ein Ende. Hoffentlich.”
Solche Hoffnung ist nicht unverbrüchlich, und so registriert Miller am selben Beispiel etwa auch die unheimliche Bedeutung der Jagd im kollektiven Gedächtnis seiner Landsleute oder am Exempel von Watergate die gerade unter republikanischen Präsidenten verbreitete Überzeugung, „erleuchtet zu sein” und sich in kritischen Situationen, wie Richard Nixon es tat, an keinem Geringeren als an Gott zu messen. Salem aber ist überall, innerhalb wie außerhalb Amerikas. Einmal begegnen wir ihm als spontanem Besucher im Gerichtssaal des Frankfurter Auschwitzprozesses, ein andermal als gemeinsam mit seinem Kollegen Harold Pinter die Menschenrechte einklagenden Störenfried bei einem Empfang des amerikanischen Botschafters im türkischen Istanbul. Dann treffen wir ihn in einer kleinen Striptease-Bar im ehemaligen Jugoslawien, in der Gesellschaft eines serbischen Journalisten, eines slowenischen Literaturprofessors und zweier Dichter, der eine aus Kroatien, der andere aus Montenegro. Eine absurde Szene folgte: Während sich die Tänzerin entkleidete, gerieten Millers Begleiter in eine erregte Debatte über deren ethnische Herkunft, ob sie nun Serbin, Kroatin, Slowenin oder eine bosnische Muslimin sei, ein Streit, den der energische Amerikaner auf seine Art löste: Als die Stripperin mit den zusammengelegten Kleidern im Arm am Besuchertisch vorbei zu ihrer Garderobe eilte, „streckte ich den Arm aus, sie blieb stehen und ich sagte: ,Darf ich fragen, woher sie kommen?‘ Mit leerem, höflichem Lächeln sagte sie , Düsseldorf‘ und verschwand.”
„Die Parabel der Stripperin” war dem Amerikaner im Jahr 1994 als ein Erlebnis aus den Sechzigern wieder in den Sinn gekommen, und er hatte die Katastrophe eines Landes damit genauer erfasst als die meisten seiner europäischen Zeitgenossen.
Auch die „Traumparadiese” der sechziger Jahre kommen nicht zu kurz, wenn auch als Abgesang: „Wer hat von alldem etwas gehabt außer MGM Records?” Und danach? „Ich kann mich nicht erinnern, dass in den Siebzigern überhaupt etwas geschehen wäre, und in den Achtzigern legte sich die Reagan-Trance über das Land”, gefolgt von Bush und nochmals Bush: „Seit George W. Bush Präsident ist”, heißt es in der funkelnden kleinen Abhandlung „Über Politik und Schauspielkunst”, „scheint er gelernt zu haben, nicht mehr so abfällig zu grinsen und verstohlen nach rechts und links zu blicken, bevor er eine Pointe landet, deren erfolgreiches Anbringen er mit einem kurzen Nicken quittierte.” Und auch dieser Satz sitzt: „Bush muss so tun, als wäre er gewählt worden.”
Das stimmt mich patriotisch
Beim Erscheinen dieser Essaysammlung schrieb die amerikanische Kritikerin Nora Sayre in der New York Times: „Arthur Miller ist ein unentwegter Dissident, und ihn zu lesen, stimmt mich patriotisch.” Genauso ist er, der amerikanische Dissident, der in dem Essay „Glaube an Amerika” von 1944 über die universalistischen Kriegsziele seines Landes schrieb: „Natürlich denken wir zunächst an uns und unsere Rechte, aber dagegen ist nichts einzuwenden, denn ist erst unser Recht auf Gleichheit gesichert, wird es unser dringendster Wunsch sein, alle anderen Nationen auf unsere Stufe zu bringen. Ich glaube, die Mehrheit der Amerikaner wird dem zustimmen.” Es rumpelt und poltert mächtig weiter auf den langen Gängen der Zeit und in den vertrackten Korridoren der Geschichte.
VOLKER BREIDECKER
ARTHUR MILLER: Widerhall der Zeit. Essays. Herausgegeben von Steven R. Centola. Aus dem Amerikanischen von Ulrich Blumenbach. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003. 441 Seiten, 29,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Volker Breidecker hat das "alte Amerika" vermisst und ist ihm in Arthur Millers gesammelten Essays aus sechs Jahrzehnten wieder begegnet - gemeint ist das Amerika des patriotischen Dissidenten. Arthur Millers Stimme habe weder Verve noch Relevanz verloren, weshalb mit diesem Buch gleichsam "eine ganze Epoche nochmals von innen besichtigt" werden könne. Jeder der Essays weist nämlich, so Breidecker bewundernd, zugleich weit über seinen Anlass hinaus auf den Lauf der Dinge in Amerika und der Welt. Miller, einem Dramatiker gemäß, erfasse die Zeitläufte "parabolisch" und könne so beispielsweise das Thema der Hexenjagd von Salem an anderen Orten, zu anderen Zeiten, wieder finden. Breideckers Fazit: das Buch eines "großen Moralisten" und klugen Lehrers.

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