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Fast einhundert Jahre nach dem Abschluss der Briefabteilung der Weimarer Ausgabe – der bis heute einzigen Gesamtausgabe – wird hier mit einer neuen historisch-kritischen Ausgabe begonnen, ein seit langem bekanntes Desiderat der Goethe-Forschung. Von mehr als 15.000 überlieferten Briefen Goethes sind etwa 5% noch ungedruckt, mehr als 2.000 bisher nur nach frühen Drucken oder Konzepten veröffentlichte Briefe können erstmals nach den Handschriften ediert werden. Neben der Aktualisierung und Erweiterung des Textbestandes und dessen Edition nach heutigen wissenschaftlichen Prinzipien ist die…mehr

Produktbeschreibung
Fast einhundert Jahre nach dem Abschluss der Briefabteilung der Weimarer Ausgabe – der bis heute einzigen Gesamtausgabe – wird hier mit einer neuen historisch-kritischen Ausgabe begonnen, ein seit langem bekanntes Desiderat der Goethe-Forschung. Von mehr als 15.000 überlieferten Briefen Goethes sind etwa 5% noch ungedruckt, mehr als 2.000 bisher nur nach frühen Drucken oder Konzepten veröffentlichte Briefe können erstmals nach den Handschriften ediert werden. Neben der Aktualisierung und Erweiterung des Textbestandes und dessen Edition nach heutigen wissenschaftlichen Prinzipien ist die umfassende und im Zusammenhang dargebotene Kommentierung des Goetheschen Briefwerks eines der Hauptanliegen der neuen Ausgabe. Die beiden ersten Bände umfassen die Briefe des jungen Goethe. Es ist dies das unruhigste Jahrzehnt in seinem Leben, so häufi g wie später nie mehr wechselt er seinen Wohnort. Vielfältig sind auch die Beziehungen, die er in jenen Jahren knüpft. Am Beginn des Jahrzehnts ist der Briefschreiber ein juveniler Student, als er Ende Oktober 1775 Frankfurt endgültig verlässt, um einer Einladung des Weimarer Herzogs zu folgen, der berühmte Autor des "Götz von Berlichingen" und des "Werther".

Die beiden ersten Bände dieser neuen wissenschaftlichen Ausgabe umfassen die Briefe des jungen Goethe. Sie enthalten 397 Briefe Goethes an 69 Adressaten. Nachgewiesen werden außerdem 273 erschlossene Briefe an weit über 100 Adressaten, von denen nur etwas 30 mit den Adressaten der überlieferten Briefe identisch sind. Da nur Einzelbriefe aufgenommen wurden, die sich quellenmäßig belegen lassen, nicht aber ganze Briefgruppen, auf deren Existenz es lediglich allgemeine Hinweise gibt, ist anzunehmen, dass die Zahl der nicht überlieferten Briefe weit größer ist. Im Anhang "Zweifelhaftes" (Z) fanden drei Texte Aufnahme, deren Briefcharakter unsicher ist. Jedem der beiden Textbände ist ein umfangreicher Kommentarband mit Angaben zu den Überlieferungen der Briefe, mit Zeilenkommentaren zu den Texten, Mitteilungen zu Überlieferungsvarianten, Begründungen zu den Datierungen, Angaben zu den Adressaten sowie Personen- und Werkregistern beigegeben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Manfred Koch begrüßt diese ersten beiden Bände einer auf 36 Bände angelegten neuen kritischen Edition, die Goethes gesamtes Briefwerk umfassend erschließen und kommentieren soll. Für ihn ein "gewaltiges Projekt". Natürlich stellt sich ihm die Frage, ob ein derart aufwändiges Vorhaben bei einem Dichter, der als der besterforschte deutscher Sprache gilt, notwendig ist. Es scheint ihm notwendig, gerade weil Goethe der besterforschte Dichter ist und daher permanent neue Erkenntnisse über ihn gewonnen werden. Mit großem Lob bedenkt er den Kommentar zu den Briefen, auf dem für ihn ein Hauptakzent der neuen Ausgabe liegt und der neben dem eigentlichen textkritischen Apparat Begriffs- und Sacherläuterungen, Nachweis von Zitaten, Angaben zum biografischen Kontext, Porträts der Adressaten, Hinweise auf Parallelen zwischen Briefen und literarischem Werk, Skizzen zu Goethes ideeller und stilistischer Entwicklung umfasst.  Die ersten beiden Bände bieten die Briefe, die Goethe zwischen 14 und 26 geschrieben hat. Deutlich wird für Koch hier einmal mehr: "Die Geburt des literarischen Genies Goethe vollzog sich zunächst im Medium des Briefs".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Subscribers to the newly revived historical-critical editon of Goethe's works will probably feel that the term 'monumental' understates the scope and dimensions of this project." Osman Durrani in: The Modern Language Review, 105 (2010) 4 "All libraries that carry German literature should have these elegantly bound volumes." International Review of Biblical Studies, Bd. 55 (2008-2009) "Die beiden ersten Bände der neuen Ausabe bezeichnen in jeder Hinsicht einen neuen und unvergleichlichen Standard der Brief-Edition. Sie lassen keine Wünsche offen." Klaus-Detlef Müller in: Goethe-Jahrbuch, 126 (2009) "Hier sind sie, die Zeugnisse der Freundschaft und der Liebe, des Fiebers und des Übermuts, mal himmelhoch jauchzend, mal tief betrübt, frisch und faszinierend noch immer, diese Wortströme, die alle Dämme niederreißen, rasant, atemlos, stürmisch, eine wunderbare Gelegenheit, mit Goethe Bekanntschaft zu schließen. [...] [Die Besonderheit der Ausgabe des Akademie Verlags] ist, veröffentlicht in separaten Bänden, der Kommentar, der die Briefe erläutert. Das gab es in dieser Vollständigkeit, auch in diesem Umfang noch nie. Hier ist wirklich alles ausgebreitet, was zum Verständnis der Texte nötig ist." Klaus Bellin in: Marginalien - Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, Heft 195 (3, 2009) "Man will nach Lektüre der beiden Briefbände meine, erst mit dieser historisch-kritischen Ausgabe der Briefe beginne die wahre, von allen Mythen gelöste Philologisierung Goethes [...]." Alexander Nebrig in: Zeitschrift für Germanistik, 3/2009 "[Die Edition erhält] ihre Legitimation nicht allein aus der notwendigen Überarbeitung und Ergänzung der WA [...], sondern auch dadurch, daß sie über herkömmliche Briefausgaben hinausweist und neue Standarts setzt - insbesondere durch ihr Intention, die Eigentümlichkeiten, die jeder Briefwechsel mit sich bringt, bestmöglich zu erhalten. [...] In jedem Fall kann man mit Spannung die kommenden Bände erwarten. Neben einer gründlichen Basis für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Goethes (Brief-)Nachlass bietet die Edition durch ihr großzügiges Format (15,5 x 24 cm) und eine ansprechende Typographie ein Muster für eine benutzerfreundliche Klassikerausgabe. Caroline Socha In: Text.Kritische Beiträge 13/2012, S. 177-183 "Die ersten beiden Bände der historisch-kritischen Ausgabe von Goethes Briefen haben in ihrer Qualität hohe Maßstäbe gesetzt. Die Ausgabe verspricht, das Goethe'sche Briefwerk umfassend neu zu präsentieren. Hier wird es, unterschiedliche Lesebedürfnisse und deren Anforderungen miteinander vermittelnd, in größtmöglicher Vollständigkeit zu lesen sein. Dies betrifft sowohl die Erfassung der überlieferten Briefe als auch deren zuverlässige, vielseitige und detailgetreue Textpräsentation und -erschließung. Monika Meier in: Lichtenberg-Jahrbuch 2009 "Die Ausgabe des Berliner Akademie-Verlages [...] soll einmal 36 Bände umfassen und wird im Text über alles bisherige hinausgehen. [...] Ihre Besonderheit ist, veröffentlicht in separaten Bänden, der Kommentar. Das gab es in dieser Vollständigkeit, diesem Umfang noch nie. Hier ist wirklich alles ausgebreitet, was zum Verständnis der Briefe nötig ist." Klaus Bellin in: Neues Deutschland, 24. März 2009 "Eine neue kritische Edition erschliesst und kommentiert Goethes Briefwerk. [...] Warum so viel neuer Aufwand um den ohnehin schon besterforschten Dichter deutscher Sprache? Die Antwort lautet schlicht: gerade deshalb! Das Wissen, das in den fast hundert Jahren seit Fertigstellung der Weimarer Ausgabe angesammelt wurde, verlangt die Revision dieser [...] Gesamtdarbietung von Goethes Werken, Tagebüchern und Briefen." Manfred Koch in: Neue Zürcher Zeitung Online vom 14. Februar 2009…mehr