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There is perhaps no artist of the 20th century that is as famous and infamous as Andy Warhol. ; Warhol Giant Size takes its inspiration from the over-the-top quality of Andy Warhol's life, career, and legacy and in a mammoth format and huge extent depicts, in roughly chronological order, the major events, people, works, and moments in the life of an artist who continues to be endlessly fascinating to those inside and outside of the art world.

Produktbeschreibung
There is perhaps no artist of the 20th century that is as famous and infamous as Andy Warhol.; Warhol Giant Size takes its inspiration from the over-the-top quality of Andy Warhol's life, career, and legacy and in a mammoth format and huge extent depicts, in roughly chronological order, the major events, people, works, and moments in the life of an artist who continues to be endlessly fascinating to those inside and outside of the art world.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.04.2006

Candy Andys Fabrikation des Erfolgs
Nicht jeder Tisch ist stabil genug: Warhol und seine Kunst in einem ganz großen Format

Andy Warhol, der dünne, bleiche Geist des Konsumzeitalters, hockt, den Fotoapparat in der Hand, in einer Vitrine. Er weiß: Er ist sein wichtigstes Ausstellungsstück. Formatfüllend wiedergegeben, eröffnet das Bild den kapitalen Band "Andy Warhol ,Giant' Size". Die eigenwillige Methode des Künstlers, schlank zu bleiben, hat der Verlag sichtlich ignoriert: "If you do watch your weight, try the Andy Warhol New York City Diet: When I order in a restaurant, I order everything that I don't want, so I have a lot to play with around while everyone else eats.'' Sprich: Wer sich an das hält, was er nicht mag, der kann um so besser damit spielen. Er zügelt seinen Appetit, bleibt schlank und langweilt sich nicht. Ganz anders macht es der Riesen-Andy, aber langweilen muß man sich trotzdem nicht.

Seit Digitalkameras, Handys und Fernseher immer kleiner werden, tendieren Bücher gelegentlich dazu, im Riesenformat aufzutrumpfen. Ob der zeitgenössische Nomade, ein Verwandter des Zappelphilipps, damit zur Ruhe, sprich zum Sitzenbleiben und Verweilen an einem Ort, veranlaßt werden soll, lassen wir dahingestellt sein. Rückenfreundlich sind solche Schwergewichte jedenfalls nicht, und wer glaubt, sie taugten zum Coffee-Table-Book, der ist gut beraten, vorab dessen statische Qualitäten zu prüfen.

Bevor Verlage wie Taschen das Dickleibige in Mode gebracht haben, war nur der Weltatlas ein ähnliches Monster. Heute - in Zeiten der Immaterialität im Internet zirkulierender Bilder und Texte - wünscht sich das Marketing den besonderen Auftritt. Auch wenn der Foliant auf Rollen noch nirgends gesichtet wurde, so vermag eine kleine Phänomenologie der Wälzer doch einen Eindruck davon zu geben, wem welches Superformat und welches Gewicht zugestanden wird.

Stanley Kubricks "Archives" bringen es auf stolze 41,1 mal dreißig Zentimeter, "Goat - A Tribute to Muhammad Ali" mißt fünfzig mal fünfzig Zentimeter und bringt 34 Kilogramm auf die Waage. Für Helmut Newtons "Sumo" in den Maßen fünfzig mal siebzig Zentimeter, und laut Verlagswerbung die größte und teuerste Buchproduktion des zwanzigsten Jahrhunderts, hat der Designer Philippe Starck gar eigens einen Klapptisch entworfen. Da nimmt sich das Gesamtwerk von Leonardo da Vinci mit 18,5 mal 23 Zentimeter fast schon bescheiden aus. Bei Phaidon selbst steht der King-size-Warhol mit seinen 42 mal 32 Zentimeter und etwa zehn Kilo neben Arakis "Self, Life, Death" - 29 mal 21,4 Zentimeter - und dem Catalogue Raisonné zu Warhol, der gerade einmal 25 mal 29 Zentimeter vorzuweisen hat.

Liegt der Brocken erst einmal auf einem stabilen Tisch und hat man eine bequeme Position zum Blättern gefunden, so kann man, anders als bei gewöhnlichen Kunstbüchern oder Biographien, mit den Augen in den persönlichen und ästhetischen Kosmos des Andrew Warhola aus Pittsburgh eintauchen. Der hatte, unter vielem anderem, ja auch gestanden: "Ich lese nie, ich sehe mir nur Bilder an." Von der Geburtsurkunde, Kinderfotos und Aufnahmen eines adretten, durchschnittlichen Sechzehnjährigen, von zahllosen Schnappschüssen aus der legendären "Factory" bis zu Zeichnungen, Gemälden und Filmstills wird nahezu alles geboten, was Andys Welt hergibt. Die Mischung ist grafisch ansprechend präsentiert, und es ist kurzweilig, all das anzuschauen - gleichviel ob die Katzen-Bilder der späten fünfziger Jahre mit Fotografien kombiniert sind, die Warhol mit Katzen zeigen, ob fünf seiner Gemälde im Schaufenster eines Warenhauses zu sehen sind oder zahllose Marilyns und Flowers paradieren.

Das Buch will Warhols Kunst nicht erklären, auch wenn es knappe Einführungen zu einzelnen Werkphasen enthält. Ebensowenig ist es eine Biographie. Was es ausbreitet, ist der "Kosmos Warhol", diese eigene Welt aus Prominenz, Glamour, Schüchternheit, Show und Kunst, in der nichts isoliert wird, weil alles Pop ist. Also sieht man Andy mit seiner Mutter Julia Warhola, die ihn "Candy Andy" nannte und seine frühen Arbeiten mit ihrer runden, etwas kindlichen Handschrift prägte. Man beobachtet Warhol bei der "Serienfertigung" von Brillo-, Campbell's- und Heinz-Boxes, beim Telefonieren, beim Corn-flakes-Essen mit der Mutter und zusammen mit Gästen, seien diese nun Freunde, Promis, Künstler oder alles gleichzeitig. Wiedergegeben wird auch das legendäre Schreiben vom 18. Oktober 1956, in dem Alfred H. Barr jr., der Direktor des Museum of Modern Art, Mr. Andy Warhol, 242 Lexington Avenue, New York, mitteilt, daß die Ankaufskommission des Museums Warhols Angebot abgelehnt habe, dem Museum eine "Schuh"-Zeichnung zu schenken.

Im Jahr 1964 liegt Robert Indiana in der Factory auf dem Sofa und hält eine schwarze Katze im Arm; Andy sitzt auf der Lehne und hält eine helle Katze auf dem Schoß; dahinter hängen einige der "Most wanted Man". Ein Jahr später begutachtet ein scheuer Bob Dylan in der Factory Warhols "Elvis". Man begegnet Salvador Dalí, Barnett Newman, Nico und Marcel Duchamp, Dennis Hopper, Gerard Malanga und Paul Morrisey, man trifft auf den Avantgarde-Filmer Jonas Mekas, auf Mick Jagger und das berühmte Cover von "Sticky Fingers". Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, Tom Wesselmann und James Rosenquist posieren zusammen mit Andy, und natürlich dürfen Jodie Foster, Alfred Hitchcock, Beuys und der Papst nicht fehlen. Und beim Betrachten all der Cover von "Interview" denkt man an eine Zeit, als noch nicht jeder mit jedem ein Interview machte, Warhol aber den Grundstein für das mittlerweile überall praktizierte Prinzip der Prominenz legte.

Bei Castelli läßt er am 2. April 1966 seine "Silver Clouds" in den Galerienhimmel steigen, und man wundert sich, daß das alles schon so lange her sein soll. Silber war damals die Zukunft, und die war nun mal "spacey" wie die Anzüge der Astronauten. Silbern war aber auch die Vergangenheit: der silver screen Hollywoods, auf den jeder seine Wahrheit und seine Sehnsucht nach Glück projizieren konnte - wie auf dieses anekdotische Buch, das sich entfaltet wie ein Film und in dem man sich trotzdem verirren darf wie in einem Labyrinth.

THOMAS WAGNER.

"Andy Warhol ,Giant' Size". Phaidon Verlag, Berlin 2006. Englische Originalausgabe, 1400 Farb- und Schwarzweiß-Illustrationen. 624 S., geb., 95,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine "XXL-Hommage an Andy Warhols Werk, wie es wirklich war" erblickt Holger Liebs in diesem schwergewichtigen Band, der, wie er scherzhaft anmerkt, schon bald einige coffee tables zusammenbrechen lassen könnte. Nachdem er gründlich über Warhols Bedeutung für die Post- und Popmoderne meditiert hat, wendet er sich dem Bildband zu. Erfreut zeigt er sich darüber, dass die 624-Seiten-Bildstrecke kaum mit Wendungen aus der reichen Deutungsgeschichte Warhols aufwartet ist, sondern fast nur anekdotisches Material beigibt. Denn: "So wird die XXL-Hommage zur perfekten Mimesis des Werks." Neben bekannten und weniger bekannten Werken Warhols findet Liebs in dem Band auch zahllose Fotografien, auf denen der Popart-Künstler selbst zu sehen ist. Was ihn zu der Anmerkung veranlasst, man komme Warhol eben auch in der Überfülle an Zeitdokumenten, wie sie der Band versammele, "keinen Schritt" näher. Gerade in der totalen Transparenz seiner Produktionsbedingungen bleibt Warhol für Liebs ein Rätsel und das macht für ihn auch das "Faszinosum dieses Bands" aus.

© Perlentaucher Medien GmbH
"With its beautiful layouts, pin-sharp reproductions and sparkling texts, this enormous 15-pound book is worth every penny of its price... The volume covers both Warhol's numerous accomplishments (in commercial illustration, advertising, painting, film) and his transformation of the New York art scene so thoroughly that even fans will gain new appreciation for Warhol's enduring influence."-Publishers Weekly

"A fresh insight into the private world of the ultimate showman."-Sunday Times

"What's almost as good as having an Andy Warhol print on your wall? Having a huge coffee-table book stuffed full of hundreds of his photographs."-Sunday Telegraph

"Giant-sized genius... A must-have for all you size queens."-Attitude

"Giant is as close as most of us will get to owning a piece of pop art."-Dazed & Confused

"This Texas-sized tome is actually packed with serious research and writing... The photographs and reproductions are sumptuous for their scale alone. Our favourite element is the accompanying ephemera, from ticket stubs, invoices and party invitations, to personal notes from celebrities such as Diana Vreeland and Halston. Giant is an archive in book form, a now essential addition to the Warhol canon. Just don't try to read it in bed!"-Kultureflash

"As big as an old family bible and only marginally less instructive, though you won't find polaroids of drag queens and male nudes in the Good Book."-Scottish Sunday Herald

"Sheer visual pageantry."-The Spectator

"The book's full-size reproductions and breadth of references draw the reader into the small-print of Warhol's world."-The Daily Telegraph

"Highly desirable... A work of art in itself. It's a huge, heavy, beautifully designed object, oozing class and cool from every page... May be the ultimate coffee table book."-Heat

"Dazzling."-Elle
"Will thrill any Pop Art fan."-RA (Royal Academy of Arts) magazine
"A visual feast which can be read or just perused for a fuller appreciation of the artist whose favoured style was 'to get it exactly wrong'."-The Good Book Guide

"Truly astonishing... A work of art in itself, the epic portfolio has the wow factor in spades!"-Film Review
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