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Für Maurizio Lazzarato ist die Schuldenkrise keine Krise des Kapitalismus, sondern eine neoliberale Herrschaftsform. Sie zeigt endgültig, dass "der Markt" niemals auf dem Tausch gleicher Partner basiert hat, sondern immer schon sehr ungleiche Machtverhältnisse voraussetzte. Die Schulden sind darin ein sicherheitstechnisches Dispositiv der Regierung und ein Kontrollinstrument kollektiver und individueller Subjektivitäten. Wir alle benutzen Kredite, Viele vielleicht auch nur in Form der Kreditkarte. Die Verschuldung ist nicht nur ein Versprechen auf eine zukünftige Rückzahlung, sie ist überhaupt…mehr

Produktbeschreibung
Für Maurizio Lazzarato ist die Schuldenkrise keine Krise des Kapitalismus, sondern eine neoliberale Herrschaftsform. Sie zeigt endgültig, dass "der Markt" niemals auf dem Tausch gleicher Partner basiert hat, sondern immer schon sehr ungleiche Machtverhältnisse voraussetzte. Die Schulden sind darin ein sicherheitstechnisches Dispositiv der Regierung und ein Kontrollinstrument kollektiver und individueller Subjektivitäten. Wir alle benutzen Kredite, Viele vielleicht auch nur in Form der Kreditkarte. Die Verschuldung ist nicht nur ein Versprechen auf eine zukünftige Rückzahlung, sie ist überhaupt eine Wette auf die Zukunft und der Versuch, diese Zukunft, ihr Mögliches, ihre Wahl und ihre Entscheidung auf das Gegenwärtige zu reduzieren. Aber auch von einer neuen Definition des Geldes, denn das Geld manifestiert sich unmittelbar als Befehl, als eine ökonomische und gesellschaftliche Macht, die gleichermaßen destruktiv und schöpferisch ist. Und andererseits bedeutet es, bei den Schulden und der Schuld anzusetzen, die Ökonomie unmittelbar subjektiv zu machen, insofern die Schulden ein ökonomisches Verhältnis darstellen, das, um sich zu realisieren, eine Modellierung und eine Kontrolle der
Autorenporträt
Maurizio Lazzarato is a sociologist and philosopher living and working in Paris, where he studies immaterial labor, the breakdown of the wage system, and post-socialist movements. He is the author of several books
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als wichtigen Beitrag zeitgenössischer Gesellschaftskritik versteht Raul Zelik den Essay des italienischen Theoretikers Maurizio Lazzarato. Auch wenn der Autor laut Zelik weder alle ökonomischen Daten sauber recherchiert noch Handlungsperspektiven diskutiert, vermag er dem Rezensenten Argumente für die politische Debatte um den Neoliberalismus zu liefern. Auch die Erkenntnis, dass Systemexzesse prinzipiell nicht regulierbar sind, weil sie Machtverhältnisse zwischen Gläubigern und Schuldnern und damit einen Archetyp sozialer, gesellschaftlicher Ordnung etablieren, scheint Zelik interessant. Zumal Lazzarato in dem Zusammenhang Marx, Nietzsche, Foucault und Deleuze miteinander kurzschließt.

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